Weitere Vorarbeiten für die Lippebrücke beginnen am Montag

Die Lippebrücke zwischen Datteln-Ahsen und Olfen liegt in einem besonders schützenswerten Gebiet. Darum gelten für die Arbeiten für den Abriss der maroden und den Bau der künftigen Brücke auch besondere Anforderungen, um Pflanzen und Tiere möglichst wenig zu beeinträchtigen. Entsprechend sensibel und umfangreich waren die gutachterlichen Vorarbeiten im Rahmen der Planungen zum Abriss und Neubau der Brücke. Über ein Jahr lang wurden die wildlebenden Tierarten vor Ort gesichtet und vorhandene Baumhöhlen umfänglich kartiert.
Um im Schutzzeitraum vom 1. März bis 30. September die dort vorkommenden Arten nicht zu stören, werden bereits ab Anfang Februar im künftigen Baufeld Gehölzbestände zurückgeschnitten und teilweise entfernt. Ein durch den Kreis Recklinghausen beauftragtes Unternehmen wird die Arbeiten sowohl auf Olfener als auch auf Ahsener Seite durchführen. Um die Dauer der Arbeiten und somit auch die Beeinträchtigung der Anwohner so kurz wie möglich zu halten, werden Großgeräte für die Arbeiten eingesetzt. Je nach Witterung wird diese Maßnahme bis zu zwei Wochen dauern.
Im Mai 2019 haben die Unteren Naturschutzbehörden der beiden Kreise Coesfeld und Recklinghausen mit der Höheren Naturschutzbehörde der Bezirksregierung Münster ein gemeinsames Konzept erstellt.
Darin ist festgelegt, dass so wenig wie möglich, aber doch so viel wie nötig geschnitten und entfernt wird, damit der Zeitplan bis zur Fertigstellung der neuen Brücke nicht in Gefahr gerät. Die freizuschneidenden Bereiche sind in gemeinschaftlichen Terminen mit den Naturschutzbehörden und dem Gutachterbüro genau festgelegt und exakt vermessen worden.
Der hierfür erforderliche Maßnahmenkatalog wurde durch das Büro Landschaft + Siedlung AG aus Recklinghausen erarbeitet. Das Unternehmen ist sehr erfahren in der Abwicklung derartiger Verfahren und wird als Ökologische Baubegleitung (ÖBB) auch bei der Umsetzung der Maßnahmen im Februar vor Ort sein.
Die beiden zuständigen Unteren Naturschutzbehörden in Coesfeld und Recklinghausen haben die jeweiligen Naturschutzbeiräte in den Kreisen im Vorfeld eingebunden, so dass auch der formale Weg für die präventiven Artenschutzmaßnahmen mit Rückschnitt- und Rodungsmaßnahmen eingehalten ist.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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