Der Seniorenbeirat der Stadt Marl stellt generationsübergreifende Wohnprojekte vor

Die "Blaue Schule" in Dorsten-Wulfen gehört zu zwei Wohnprojekten, die auf der Veranstaltung des Seniorenrates vorgesteltl werden. | Foto: Marl
  • Die "Blaue Schule" in Dorsten-Wulfen gehört zu zwei Wohnprojekten, die auf der Veranstaltung des Seniorenrates vorgesteltl werden.
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Der Seniorenbeirat der Stadt Marl lädt für den 25. Juni zu einer weiteren Informationsveranstaltung zum Thema

„ Wohnen im Alter"

ein.
Nachdem kürzlich der ehemalige Bremer Bürgermeister Henning Scherf über seine Erfahrungen aus seiner Seniorenwohngemeinschaft berichtete, wird diesmal Geschäftsführer Christoph Thier die Planungen der Neuen Marler Baugesellschaft (neuma) für seniorengerechte Wohnungen vorstellen.

Außerdem gibt Roswitha Himmelmann vom Verein „Blaue Schule e.V." Einblicke in das gleichnamige Mehrgenerationen-Wohnprojekt in Dorsten-Wulfen. Als weiteres Beispiel für generationsübergreifendes Wohnen wird das Projekt „Am Stutenteich" in Waltrop vorgestellt, über das Jürgen Schulte-Heinrich vom Trägerverein gemeinsam mit dem Architekten berichten wird.

Zu der Veranstaltung des Seniorenbeirats am Mittwoch, dem 25. Juni 2014, um 15 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Der Zugang ist über die Freitreppe am Skulpturenmuseum Glaskasten und mit dem Aufzug im Museum möglich.

Mehr zu den Wohnprojekten „Blaue Schule" und „Am Stutenteich"

Gemeinsames Wohnen „ Blaue Schule e. V."
Der Werdegang
Auf dem Gelände der sogenannten „Blauen Schule", die im Zuge des Stadtumbaus Wulfen-Barkenbergs abgerissen wurde, ist ein Gebäude entstanden, das ein Zusammenleben von Menschen aller Altersklassen ermöglicht. In den gebauten 33 Mietwohnungen verschiedener Größe wohnen Alleinlebende, Paare und Familien, die Mitglieder des Vereins „ Gemeinsames Wohnen BLAUE- SCHULE e. V." sind. Am 11.01.2013 war die Einweihung.
Der Verein
Der Verein wurde im Februar 2008 gegründet. In den vergangenen Jahren wurden in zahlreichen Sitzungen und Aktivitäten die Grundlagen des heutigen Konzeptes erarbeitet. Außerdem wurden in Fragebögen die Bedürfnisse und Wohnungszuschnitte der zukünftigen Mieter erfragt. Es ist das Ziel aller Beteiligten, sich gegenseitig im Alltag zu unterstützen und aufeinander aufzupassen. In verschiedenen Gruppierungen werden schon gemeinsame Unternehmungen wahrgenommen.
Aktuell (Januar 2013) hat der Verein 51 Mitglieder (bei Paaren ist jeder Einzelne Mitglied). Die meisten wohnen schon seit langen Jahren in Barkenberg oder sind hier geboren und kennen sich aus verschiedenen Aktivitäten in Schule/Verein/Beruf/Kinder und fühlen sich hier wohl und zu Hause.
Die Wohnungen
Alle Wohnungen sind barrierefrei mit entsprechenden Türbreiten und Bädern/Duschen. Drei Wohnflügel mit Laubengängen treffen sich im zentralen Treppenhaus mit Aufzug. Die Wohnungen sind z.T. sozial- oder regional gefördert oder frei finanziert. Die Miete entspricht dem aktuellen Mietspiegel. Bei optimaler Wärmedämmung sorgt eine umweltfreundliche Erdwärme-Fußboden- Heizung für Wärme und Warmwasser. Zu jeder Wohnung gehört ein Kellerraum. Wahlweise steht ein Einstellplatz oder Garage (begrenzte Anzahl) zur Verfügung. Außerdem gibt es einen „Fahrrad-Käfig". Für die Kleinen wird es einen Spielplatz und für die Großen einen festgelegten Grillplatz geben. Auf dem großen Grundstück besteht die Möglichkeit, einen „Mietergarten" zu bewirtschaften.
Zum Haus gehören 14 Wohnungen für 1 Person, 14 Wohnungen für 2 bis zu 4 Personen und 1 Wohnung für 7 Personen. Hinzu kommen 3 Penthäuser mit großer Dachterrasse.
Professionelle Beratung
Das Architekturbüro SCHMIDTplanung hat die Konzeptphasen von Beginn (2006) an begleitet und die Planung erstellt. Als Basis dienten die von den zukünftigen Bewohnern ausgefüllten Fragebögen. Die Wohn-Bund-Beratung NRW (WBB), die seit vielen Jahren Erfahrungen mit zahlreichen ähnlichen Wohnprojekten gesammelt hat, begleitet seit August 2007 das Projekt. Durch die WBB war für eine professionelle Unterstützung bei der Gruppenfindung, der inhaltlichen Ausrichtung des Projekts, der Finanzierung und der Beantragung von Fördermitteln usw. gesorgt. In der ersten Phase erfolgte eine Förderung durch das Land NRW, dann durch die Stadt Dorsten im Rahmen des Stadtumbaus Barkenberg. Das Projekt wird von der Politik und der Verwaltung der Stadt Dorsten als Modellvorhaben zur positiven Neuausrichtung im Stadtteil Wulfen-Barkenberg begrüßt. Aus diesem Grunde hat die Stadt Dorsten die Fachplanungsbüros mit der Konzeptentwicklung beauftragt, bis der Investor das Weitere übernimmt.

Links:

www.blaue-schule.de
Wulfen Wiki Eintrag zum Wohnprojekt Blaue Schule
Das Projekt in der WDR Lokalzeit vom 25.08.2011
Beitrag der Lokalzeit (WDR) über den Stadtumbau Wulfen
Projektdarstellung Juni 2010 (pdf)

Mehrgenerationenwohnprojekt „Am Stutenteich"

Waltrop: Das Vorhaben ist in der Umsetzung. Zunächst wurden ein Bebauungsplan aufgestellt und mögliche Investoren angesprochen, um Interesse für das Vorhaben abzufragen. Ein geeignetes Grundstück konnte durch Ansprache der Kirchengemeinde in Aussicht gestellt werden. Darüber hinaus wurde durch eine Mitarbeiterin der Stadtplanung das Vorhaben intensiv betreut und Infoveranstaltungen initiiert. Im späteren Projektverlauf wurde eine externe Moderatorin eingeschaltet und die Beratung für die Gruppenfindung von der Stadt Waltrop finanziert. Mittlerweile hat sich ein Trägerverein gegründet, der das Projekt vorangetrieben hat.

Links:

Wohnprojekte - Portal
Wohnbund e.V. - Verband zur Förderung wohnpolitischer Initiativen
Wohnbund Beratung NRW GmbH

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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