Flossbachs Querpass: Medizinball-Köpfer

Nein, das war alles andere als souverän und überzeugend, wie sich der Vorstand des 1. FC Köln verhalten und geäußert hat. Der Fall Pezzoni ist nicht erledigt. Schon stehen weitere Diskreditierungsversuche im Netz.

Das Verhalten der Kölner lässt Tür und Tor für das nächste Opfer offen. Vielleicht schauen die Fans einmal in den Spiegel und sehen jemanden, den sie mobben können. Torhüter und Linksaußen, wer kennt den Spruch nicht...

Ich will ihn nicht weiter vertiefen, aber wenn man das brutale Einsteigen eines Keepers in einem Freundschaftsspiel sieht, dann muss man glauben, dass der Torsteher als Türsteher zu oft vor die Tür gerannt ist - oder die Medizinbälle beim Training nicht gehalten, sondern geköpft hat.

Anders ist das Benehmen eines Torwarts aus Erndtebrück - Namensnennung hat er nicht verdient - nicht zu verstehen. In einem Freundschaftsspiel am Freitag gegen den FC Schalke 04 wollte der bekennende BVB-Fan den blauweißen Neuzugang Ibrahim Afellay durch ein Foul vorsätzlich verletzen. Darüber hinaus bestätigt er im Nachgang durch ein Interview seine Antipathie und seine Absicht.

Die Suspendierung ist das Mindeste, was man als Strafe aussprechen kann. Vor allem sollte man den Keeper nach Köln verkaufen. Die wissen mit Spielern solcher Art umzugehen.

Bayern, BVB und Schalke schauen mit gemischten Gefühlen auf das Wochenende. Der FCB schunkelt sich gegen die Mainzer Jecken zum Sieg, der BVB gewinnt dank Oberarzt Klopp gegen die Pillendreher Leverkusen, und Schalke wird sich auch im Rahmen der Familienzusammenführung in Fürth durchsetzen und drei wichtige Punkte nach Piräus transportieren.

Denn am Dienstag steht die Königsklasse auf dem Programm. Da spielen die Blauweißen in Griechenland.

Bis nächste Woche, Ihr Holger Flossbach