Vexilatio pergite MMXII - Ein Nachbericht zum experimentellen Marsch von Xanten nach Moers

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Ein Nachbericht zum experimentellen Marsch von Xanten nach Moers - 08.09.2012

Vexillatio pergite – so erklang unter den Augen des Xantener Bürgermeisters, Christian Strunk, pünktlich um 08.30 Uhr der Befehl des Centurio der Legio II Augusta, Marcus Lucretius.
Im Rahmen des archäologischen Experiment und nach einigen Monaten Vorbereitungszeit, sollte die Strecke zwischen den Kastellen Vetera I (Xanten-Birten) und Asciburgium (Moers-Asberg) gelaufen werden.
In Begleitung eines Versorgungsfahrzeuges und unter Begleitung des Deutschen Roten Kreuzes machten sich 3 Legionäre, ein Hilfstruppensoldat und ein römischer Zivilist auf den Weg nach Moers.
Die ersten Kilometer waren bei aufgehender Sonne und einer vorhergesagten Temperatur von 26 Grad noch recht angenehm. Hier und dort zwickte es an der Ausrüstung und die extra für den Marsch angefertigten Caligae (römische Militärstiefel) waren noch etwas steif, aber im Großen und Ganzen lief es „wie geschmiert“
Mit zunehmender Wärme hatten die Soldaten allerdings ihre Schwierigkeiten, genügend Flüssigkeit und Mineralien zu sich zu nehmen.
So musste noch vor dem ersten offiziellen Halt am „Kühnenhof“ in Alpen eine kurze Verschnaufpause eingelegt werden.
Um so sehnsuchtsvoller wurde dieser nach ca. 10 Km erreicht.
Die ausgiebige, durch den Dreh für den WDR bedingte Pause, wurde gerne von den Soldaten in Anspruch genommen. Allerdings viel auch ein Soldat kurzfristig mit einem stechenden Schmerz im Rücken aus, ein anderer musste sich wegen einer sich bildendenden Blase unter dem Fuß versorgen lassen.
Der weitere Weg nach Rheinberg und nach Moers wurde durch die mittlerweile erreichten 25 Grad zur enormen Anstrengung, sodass immer wieder kleinere Pausen zur Nahrungsaufnahme zum Trinken und zum Richten der Ausrüstung eingelegt werden mussten, bis nach fast quälenden 20 Km der Moerser „Heisterhof“ erreicht wurde.
Die Familie Heister ließ mit ihrem herzlichen Empfang und die großartige Versorgung die Strapazen der letzten 5 Stunden schnell vergessen.
Nachdem der Tross sich ausgiebig gestärkt hatte, ging aus auf die letzte Etappe entlang der Römerstraße in die Stadt und in den Stadtpark, wo das mittlerweile wieder komplette Team ins Marschlager einmarschierte und herzlich von den Besuchern und den Rittern der freien rheinischen Rotte empfangen wurden.
Fazit: Unsere römischen Vorfahren waren zähe „Burschen“, nach unserem Experiment wurde uns bewusst, dass das Soldatenleben vor 2000 Jahren kein „Zuckerschlecken“ war. Die Legionäre der hier stationierten Legionen und Teileinheiten (Vexillationen) hatten durchaus noch einiges mehr im Gepäck, teilweise bis zu 15 Kg mehr, als wir zu unserem Experiment dabei hatten.
Die genauen Kiloangaben sowie weitere interessante Informationen zu den Römern am Niederrhein können in unserem Magazin „Vexillatio pergite MMXII – auf den Spuren der Römer von Xanten nach Moers“ nachgelesen werden. Es ist kostenlos über unseren Verein zu beziehen.
Wir danken allen unseren Helfern, die zum Gelingen des Marsches beigetragen und uns tatkräftig unterstützt haben.

Autor:

Thomas Maas aus Duisburg

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