Einstieg in den lokalen Klimaschutz

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Zum Start in diese Woche hatten Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann und seine Rathaus-Mannschaft zu einer ganz besonderen Auftaktveranstaltung in die Aula am Berliner Ring geladen.

Gemeinsam mit zahlreichen Partnern wie der MEGA, der Verbraucherzentrale oder den Aktiven bei der Biologischen Station Urdenbacher Kämpe wollte Monheims Stadtverwaltung dabei vor allen Dingen zeigen, wie aktiver Klimaschutz vor Ort beginnen kann.

Dabei wurde als echte Premiere auch erstmals Monheims eigene CO2-Bilanz eröffnet. Das Ergebnis dabei: Im Bundes- und im Landesvergleich stehen wir zwar bereits richtig gut da. Doch bis zum Jahr 2050, in dem dann nur noch 80 bis 95 Prozent des durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausstoßes aus dem „Stichtags-Jahr 1990“ angestrebt werden, gibt es auch in Monheim am Rhein noch jede Menge zu tun. Und dabei ist vor allem Mitmachen angesagt.

Denn dieser Montag soll nur der Anfang gewesen sein. Bis Mitte des kommenden Jahres soll nun ein gemeinsamer Leitfaden entwickelt werden, der dann zu konkreten Projekten und Ergebnissen führen soll. Darüber, was man in den eigenen vier Wänden schon jetzt so alles machen kann, referierte in der Aula auch der langjährige Fernsehmoderator Jean Pütz – ein bekennender Klimaschützer der ersten Stunde. Für die Unternehmerseite sprach das Moderatoren-Duo Kamile Cengiz, Vorsitzende des Jugendparlaments, und Reiner Tippkötter vom Beratungsbüro infas enermetric in der Aula mit Bert Schukat, der mit seiner Firma am Rande des Rheinparks unter anderem Bauteile entwickelt, die heute in nahezu jedem modernen Wärmepumpentrockner ihren energiesparenden Dienst verrichten. Aber auch das gesamte Gebäudekonzept bei Schukat Electronic ist letztlich ein Monheimer Musterbeispiel für den sorgsamen Umgang mit Energie. „Und wenn ich mal so durch die Gänge laufe und sehe am helllichten Tag irgendwo Licht brennen frage ich auch bei den Kollegen höflich nach, ob ich‘s ausmachen darf“, gibt Bert Schukat schmunzelnd zu. Gut so, denn mit über 40 Prozent ist Monheims Wirtschaft immer noch der größte Energieverbraucher und damit CO2-Prodzuent Nummer 1 in der Gänselieselstadt. In der ist der Energiegesamtverbrauch zwischen 2005 und 2010 übrigens sogar um 5,8 Prozent gestiegen. „Eigentlich ein gutes Zeichen“, gestand auch Moderator Reiner Tippkötter, „zeigt es doch, dass es hier vor allem wirtschaftlich zuletzt deutlich aufwärtsgegangen ist.“ Doch auch und gerade deshalb gilt es auch hier den Hebel anzusetzen.

Am 7. November wollen sich nun alle Klimaschützer von diesem Montag, und alle die bis dahin noch neu hinzugewonnen werden können, wieder treffen. Dann steht von 19 bis 21.30 Uhr ein erster Gesamt-Workshop in Sachen „Klimaschutz für Monheim am Rhein“ an. Danach soll es dann in vier verschiedenen Arbeitsgruppen, die sich gezielt einzelnen Spezialbereichen zuwenden werden, weitergehen.
Monheim steckt also viel Energie in dieses Projekt, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit 30.000 Euro gefördert wird.

Koordiniert wird das Monheimer Klimaschutzkonzept von Kurt Hundenborn, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, mit Unterstützung von infas enermetric. Mehr Information unter www.monheim.de/klimaschutz

Autor:

Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein

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