NUR KEIN NEID ! Ausstellung in Mülheim gestartet
7 Todsünden - 7 Positionen - 7 Kunstschaffende: HEUTE "DER NEID" von Wilfried Weiß in der RuhrGallery

Gierige gelbliche Hände greifen in den Raum, greifen nach dem Betrachter, ergreifen den Betrachter: haben, haben, haben! | Foto: MMKM - Museum Moderne Kunst Mülheim
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  • Gierige gelbliche Hände greifen in den Raum, greifen nach dem Betrachter, ergreifen den Betrachter: haben, haben, haben!
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Im Mülheimer Kunstprojekt von Georg Overkamp zeigen 7 Kunstschaffende jeweils ihre Position zu einer der 7 Todsünden. Wir berichten heute exklusiv aus dem KunstRaum "DER NEID" des Künstlers Wilfried Weiß.

Neid bezeichnet eine Empfindung, bei der die neidende Person über die Güter einer anderen Person selbst verfügen möchte oder ihr diese nicht gönnt. Dabei kann sich der Neid auf materielle Besitztümer und auf immaterielle Vorzüge wie Attraktivität, Erfolg, Freundschaften oder Privilegien beziehen" so ist in einer der vielen Definitionen zu lesen.

Der Neid bietet unfassbare, gespenstische Seelenqualen. Er ist schlecht zu fassen und überfällt den Neider unbewusst, nachts, in einer Situation, ungerecht und zumeist unreflektiert.
Der Künstler Wilfried Weiß erläutert an dieser Stelle seine Werke in der Schau, die noch bis 26. November 2023 in der Mülheimer RuhrGallery zu sehen ist.

Projektleiter Georg Overkamp (li.) mit Besucher im Raum "NEID" mit Werken von Wilfried Weiß | Foto: MMKM - Museum Moderne Kunst Mülheim
  • Projektleiter Georg Overkamp (li.) mit Besucher im Raum "NEID" mit Werken von Wilfried Weiß
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1. Gierige gelbliche Hände greifen in den Raum, greifen nach dem Betrachter, ergreifen den Betrachter: haben, haben, haben.
2. Ein neidgelbes Tuch umfließt das Fenster zur Ruhr hin, ragt in den Raum hinein, wir schauen auf die auslösende Position: Viel ist da, die große Kugel: das ich - dem steht die kleine Kugel gegenüber, das des anderen. Wir sind neidisch auf die kleine Kugel des Anderen wir sehen nicht, was für einen Schatz wir selbst besitzen, das andere ist begehrenswerter.
3. Der menschliche Körper ist schon zerfressen, es bleibt nur ein Kopf, der von oben an der Wand herunterschaut auf die Hände, die immer noch in den leeren Raum greifen.
4. Maskenbild an des Tür: der Neid macht blind.

Über Wilfried Weiß

Mitte der siebziger Jahre hat Wilfried Weiß mit der Malerei begonnen. Zur Ölmalerei kam er durch den Düsseldorfer Künstler Hannes Loos.  Er arbeitet aber auch mit Acryl und Aquarell und fertigt Radierungen an. Vielen ist er als Leiter von Druckkursen bekannt, die u.a. auch in Zusammenarbeit mit der RuhrGallery in der Ruhrtalstadt Mülheim angeboten werden.

Ausstellung in der RuhrGallery ist fulminant gestartet

Georg Overkamp bei der Einführung in die Ausstellung in der Villa Artis - Vernissage am 29. Oktober 2023 | Foto: Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein KKRR
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Die Ausstellungsmacher*innen der Villa Artis konnten sich am Eröffnungstag über eine große Fangemeinde freuen - die Schau läuft noch bis 26. Novmber 2023.

Volles Haus in der Ruhrstraße 3 im Herzen der Ruhrtalstadt Mülheim | Foto: MMKM - Museum Moderne Kunst Mülheim
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Der Gang durch die Ausstellung beginnt in der großen Eingangshalle, die in die Thematik einführt. Ein Animationsfilm  führt durch die im 4. Jahrhundert n. Chr. beginnende Geschichte des Verfehlungskanons. Eine Installation aus Einzelskulpturen, eine Arbeit von Georg Overkamp, versucht, die einzelnen Sünden zu typisieren und aufeinander zu beziehen. Auch an anderer Stelle ergänzen Arbeiten Overkamps, der sich seit Längerem vor allem bildhauerisch mit dem Thema auseinandersetzt, die Bilder- und Objektschau. Im Erdgeschoss und in der Beletage der Villa Artis mit dem MMKM MUSEUM MODERNE KUNST MÜLHEIM an der Ruhr thematisieren 7 Künstler*innen in 7 Räumen jeweils eine der 7 Sünden aus individueller Sicht und präsentieren dort ihre speziell für diese Ausstellung kreierten Arbeiten, Dekorationselemente verstärken den Bezug. Ein weiterer Raum widmet sich Bertold Brecht und Kurt Weill und ihrem letzten Bühnenwerk, unter anderem mit einer Raum- und Klanginstallation.

Musiker Silvester Pece spielte zur Eröffnung der Schau die Komposition von Kurt Weill "Die sieben Todsünden" - kontertantes Akkordeon | Foto: Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein KKRR
  • Musiker Silvester Pece spielte zur Eröffnung der Schau die Komposition von Kurt Weill "Die sieben Todsünden" - kontertantes Akkordeon
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Jeder Raum ist anders. Der Besucher wird von Raum zu Raum auf Entdeckungsreise geschickt und findet dabei Bilder, Skulpturen, Grafiken, Objekte, Bild- und Videoprojektionen sowie Installationen unterschiedlichster Art.

Das Künstler*innenkollektiv:

| Projektleiter/Initiator: | Georg Overkamp
| Als bildende Künstler*innen wirken mit: | Rebecca Gottschick |Lenny GrüttgenMarayle KüpperThomas Schönhagen |Cornelia Schweinoch-KröningWilfried WeißKlaus Wiesel

Musik Beiträge:           Silvester Pece
Darstellung: Theater only connect!, Mülheim an der Ruhr

Plakat zur Schau "und offen nehmend, was immer er braucht" in der Stadt Mülheim an der Ruhr | Foto: Klaus Wiesel, Mülheimer Künstlerbund
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Schau in Mülheim noch bis zum 26. November 2023
Besuchszeiten: DO+FR 16-18 sowie SA+SO 14-18 Uhr - Eintritt stets frei!
Sonderführungen an anderen Tagen nach Vereinbarung!

Zusatzprogramm 

9. November 2023 um 19°° Uhr, musikalische Führung/Konzert mit Silvester Pece (konzertantes Akkordeon) durch die Ausstellung in der Ruhrstraße 3 (Hutkonzert).

7Sins - im Theater only connect!

Ankündigung Zusatzprogramm im Theater only connect! am 19. November 2023 um 18 Uhr | Foto: Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein KKRR
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Im Rahmen des Kunstprojekts findet im Theater only connect! in der Wallstraße 17 in Mülheim-Stadtmitte die Performance "7Sins" statt:  19. November 2023 um 18:00 Uhr  - Reservierung bitte ab sofort unter www.only-connect.de  (begrenzte Sitzplätze).

Die Schau bis 26.11.2023 ist auch während der OFFENEN ATELIERTAGE IN MÜLHEIM (Titel Kunstblicke) am 4. und 5. November 2023 von 14-19 Uhr zugänglich - der Eintritt ist stets frei!

Die Ausstellung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem privaten Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr MMKM und dem Mülheimer Kunstverein KKRR. Sie wird gefördert aus dem "Bürgermitwirkungsbudget" im Rahmen des Förderprogramms "Sozialer Zusammenhalt Mülheim an der Ruhr - Mülheimer Innenstadt - Qualität & Zusammenarbeit in der Ruhrtalstadt Mülheim".

Alle aktuellen Events findet man mit der "KultAppMH.de" - hier ist der Link:

Viel Lob erhielten die Ausstellungsmacher*Innen - ein besonderer Dank galt Jutta Konietzka vom Kulturbüro der Stadtverwaltung für ihre vielfältige Unterstützung sowie der Citymanagerin Gesa Delia, die die Stadt Mülheim vertrat und den anwesenden Kunstvereinen. 

Autor:

Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr

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