Festival "Kreative Klasse Ruhr": Anstoß für Künstler

Beim Festival werden unter anderem zahlreiche Workshops angeboten. | Foto: Mülheim & Business
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Und wieder einmal wird dem eigentlich leeren Ladenlokal an der Schloßstraße 11 Leben eingehaucht, wenn zahlreiche Künstler aus Mülheim und Umgebung bis zum 3. Oktober ihre Arbeiten ausstellen. Und auch andernorts präsentieren sich die Kreativen von ihrer besten Seite.
„Künstler in Mülheim sind keine kleine Minderheit. Sie sind eine durchaus ernst zu nehmende Branche“, weiß Jürgen Schnitzmeier, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Mülheim & Business GmbH. Im Rahmen des Festivals „Kreative Klasse Ruhr“, das bis zum 3. Oktober in der ganzen Region stattfindet, sollen darum optimale Bedingungen geschaffen werden, die kreativen Köpfe der Stadt in den Mittelpunkt zu rücken. „Wir geben ihnen einen Anstoß. Die Finanzierung und Organisation obliegt den Künstlern größtenteils selber.“ Auf diese Weise können sie zeigen, dass man mit der Kunst durchaus Geld umsetzen könne, so der Geschäftsführer.
Gleichzeitig mit einer Dauerausstellung in dem von der Mülheimer Stadtmarketing & Tourismus GmbH angemieteten „Festivalhaus“ an der Schloßstraße mit Arbeiten von Roland Scherbaum, Sascha Dörger, Birte Bacak-Schütte, Bernd Hasch und vielen anderen gibt es zwei Schwerpunkte. So wird am Sonntag, 12. September, von 15.30 bis 21.30 Uhr ein kreatives Klassenzimmer aufgebaut. Was genau dort „unterrichtet“ wird, bleibt allerdings noch ein Geheimnis. Weiter geht es am 25. und 26. September: Jürgen Schardt von fokus mediaproduktion beispielsweise zeigt, wie ein Dokumentarfilm produziert wird, bei westerdick grafik design und ziller design können Besucher zwischen verschiedenen Pottkarten wählen, die in limitierter Auflage gedruckt werden sollen, und in der Buchhandlung am Löhberg 4 werden Fotos mit Johnny Depp und Angelina Jolie veräußert, die Wochen zuvor beim „Still-Leben Ruhrschnellweg“ geschossen wurden. Der Erlös kommt der Aktion „Wünsch‘ dir was!“ zugute. Andere, wie Peter-T. Schulz oder Ricarda Fox, öffnen die Türen zu ihren Ateliers, wieder andere, darunter Flamencotänzerin Antinéa, Mitarbeiter der Buchhandlung Hilberath & Lange und Sabine Mann von der Agentur Die Mannschaft, bieten die unterschiedlichsten Workshops an.
Ziel des Festivals ist natürlich die Nachhaltigkeit. Schließlich soll auch nach dem Jahr der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 noch etwas von der kulturellen Energie der Region zu spüren sein. Ob das kreative „Festivalhaus“ eine Zukunft hat, ist noch unklar. „Es wurden bereits Gespräche mit dem Eigentümer der Räume an der Schloßstraße 11 geführt, noch ist aber alles offen“, erklärt Citymanager Dennis Fischer. Vorbild für dieses Unterfangen könnte zum Beispiel das Unperfekthaus in der Essener Innenstadt sein. Dort können sich Künstler vollkommen frei entfalten, sei es zum Beispiel in einer Kreativ-WG oder in Ateliers. „Und beweisen, dass man heutzutage nicht nur mit dem Einzelhandel Geld verdienen kann“, weiß Jürgen Schnitzmeier. Das „Festivalhaus“ wäre der erste Schritt in eine kreative Zukunft.
Nähere Infos finden sich in dem Flyer, der unter anderem in der Touristinfo der MST am Synagogenplatz 3 oder im Haus der Wirtschaft an der Wiesenstraße 35 ausliegt.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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