Zuerst die Kleinsten, jetzt die Großen - Gastspiele im Theater an der Ruhr

"Feucht-Fröhlich" - wie ein Zuschauer im Gästebuch vermerkte - war es am Freitag im Theater an der Ruhr, als das Helios Theater aus Hamm sein Stück "Ha zwei oohh" präsentierte.
Bei zwei Vorstellungen an einem Vormittag haben die 4 Schauspieler den Kindern die Faszination "Wasser" aufgezeigt. Denn mit Wasser kann man sehr viel mehr machen, als nur darin Baden und es trinken. Da blubbert es, da platscht es, hier klingt es und dort kocht es.
Die Kinder ab 2 Jahre waren begeistert und am Ende durften sie auch noch den schwebenden Eisblock anfassen und selber mit Strohhalmen blubbern.

Diese Woche, am Donnerstag, den 28. Februar, wenn das Schlosstheater Moers seine Neuproduktion "Kein Licht / Prometheus" von Jelinek und nach Aischylos im Theater an der Ruhr präsentiert, kommen eher die Erwachsenen zum Zuge.
Elfriede Jelineks Abrechnung mit unserem bedingungslosen Glauben an die Beherrschbarkeit der Technik entstand unmittelbar unter dem Eindruck der Havarie des Atomkraftwerks Fukushima. Was der Mensch erschuf, hat sich gegen ihn gewandt, das Licht strahlt aus den Knochen seines Körpers.

Elfriede Jelineks Geisterszenario schafft einen Resonanzraum für die Schreie der totgeschwiegenen Opfer. Die Katastrophe legt offen, dass der Mensch die Dimension der von ihm ausgelösten Prozesse kaum fassen kann.

Philipp Preuss stellt “Kein Licht“ eine freie Bearbeitung von Aischylos’ „Prometheus“ gegenüber. Die Eroberung des Feuers war der Beginn der ewigen Sucht des Menschen, selbst Schöpfer zu werden, Technik und Wissen sich anzueignen, um die Natur seiner Kultur zu unterwerfen. Prometheus muss für seine Hybris ewige Qualen erleiden.

Das Gastspiel wird präsentiert vom Theater- und Konzertbüro des Kulturbetriebes der Stadt Mülheim.

Autor:

Sandra Kornmeier aus Mülheim an der Ruhr

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