Großmutters Rezept
Ich habe gewählt: Berner Hefezopf!

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Wer meine Beiträge beobachtet, könnte zu dem Schluss kommen, das Gute liege gar nicht so fern, sondern in der Schweiz. So ist es auch. Dabei kann ich Schweizerdeutsch noch nicht einmal richtig aussprechen. Weil ich mich aber mit allen deutschen Dialekten befasst habe, auch mit dem Alemannischen, kennt man sich da ja ein wenig aus.
Und das hat Vorteile, die bis ins Kulinarische hineinreichen. Beispielsweise sind die Rezepte für den Berner Sennenhund - Entschuldigung - Berner Hefezopf so zahlreich wie chinesische Schweizer Messer.
Wer aber imstande ist, das bisher nirgendwo übersetzte Rezept der Berner Großmutter von Verena Blum-Bruni zu entziffern, der hat einen lukullischen Schatz gehoben und bei Umsetzung in duftende Backwirklichkeit einen längst verloren geglaubten Sonntagfrühstückgeschmack auf der Zunge, der ganz gleich wie die Wahl heute Abend ausgeht, nicht nur die Gegenwart verzaubert, sondern auch die Zukunft in rosigeres Licht taucht.
Unser erster Versuch ist wie man dem Bild ansehen mag, optisch noch nicht so perfekt gelungen; das liegt aber daran, dass die Autorin davon ausgeht, dass man das Flechten mit zwei „Würmli“ perfekt beherrscht.
Wir mussten aber erfahren, dass das bei uns nicht der Fall ist und uns - leider erst nachdem die Zöpfe schon im Backofen waren -  anhand eines Videos schlau machen.

Deshalb bitte zuerst  hier schauen

Verena Blum-Bruni: Familienrezept für authentische Berner Zöpfe

nach ihrer Großmutter (1892- 1980) aus Bern, Länggass 

Hier die literarisch entschlackte Herstellungsbeschreibung in unserem Deutsch:

Zutaten
1 Hefewürfel 20 g, nicht Bio
2-3 Teelöffel Salz
100 -120 g Butter, keine Margarine
6 dl Milch
1 kg Semmelmehl oder Zopfmehl (Weizenmehl mit Dinkel). Geht auch nur mit Weizenmehl
1 Eigelb
Zubereitung
- Milch mit Butter erwärmen auf Körpertemperatur
- Hefewürfel mit Salz auflösen und in die Milch mit Butter gießen
- Dazu dann das ganze Mehl
- 1 - 2 Minuten langsam, dann 2 Minuten schnell kneten
- Schüssel mit feuhtem Küchentuch abdecken
- Etwa 30 Minuten gehen lassen, bis sich Tuch hebt

- Teig in zwei Stücke schneiden für 1 Zopf, 4 Stücke für 2 Zöpfe
- Aus den Stücken Stangen formen, an den Enden dünner
- Je zwei Stangen über Kreuz legen und flechten
- Das Backblech mit Papier belegen
- Zöpfe drauf und mit Eigelb bestreichen

- Das Blech in das untere Drittel vom kalten Ofen schieben
- Etwa 30 Minuten mit Umluft bei 220 Grad backen
- Danach etwa 20 Minuten bei 180 Grad,
- Bräunung beobachten!
- Zöpfe vom Blech nehmen
- Auf ein Gitter zum Abkühlen legen

Es möge gelingen!

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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