Emanzipation ist heutzutage vor allem eines: ein Schlag_Wort
Befinden wir uns in einer Krise der Emanzipation?

Eine kleine Passage aus meinem neuen Buch:

Befinden wir uns in einer Krise der Emanzipation, fangen Frauen an, stolz darauf zu sein, daß eine „von ihnen“ _mehr_ eine politische Position _mehr_ „bekleiden“ kann, die letztlich nicht anders als dem Perpetuieren (__so geschlechtsun_spezifischer wie__) anti_demokratischer Machtstrukturen dienlich ist? Nein, da gerade des_wegen nicht mehr von einer „Krise der Emanzipation“ gesprochen werden kann, sondern von einem emanzipatorischen Salto mortale zu sprechen ist, dessen Konsequenzen den Saltomortalisten wohl des_halb nicht auffallen, da es sich bei diesen um so profane wie selbst_verliebte Egozentriker handelt, von denen es zur Zeit des „Roi, c’est moi“ wenigstens nur einen gab

— im lobbykratischen Zeitalter der „gesellschaftliche Fort_Schritt“ etwa genau darin bestände, daß „praktizierte Politik“ Aus_Druck egozentrischen Getümmels wäre? —,

deren Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung durch ihre karrieristischen Scheuklappen derartig verstellt ist, daß diese (__für diese unmerklich__) zu der Fehleinschätzung geleitet werden, ihr karrieremäßiges Fortkommen sei Ausdruck von „richtiger“ gesellschaftlicher Entwicklung …

Es ließe sich ergänzen, daß, wer das Kultivieren eigener Neurose als Ausdruck eines emanzipativen Prozesses versteht, sich vielleicht erst einmal klarmachen sollte, was „Emanzipation“ bedeutet, bzw. welchem Zweck sie dienen muß, soll es nicht bloß zu einem Update dessen kommen, das Emanzipativem erst seine Berechtigung gibt. Oder anders gesagt, wer Direkte Demokratie nicht als einzig adäquaten politischen Ausdruck von Emanzipation (__und damit von Demokratie, denn alles andere ist Augenwischerei__) erkennt, kann nichts substantiell Emanzipatives meinen, redet jemand von „Emanzipation“.

Übrigens findet sich in meinem neuen Buch auch erläutert, was Direkte Demokratie (__also tatsächlich Demokratie__) bedeutet, bzw. was diese benötigt, und das führt den lesenden Menschen selbständig zur Erkenntnis, daß das, was wir haben, alles mögliche ist, nur keine Demokratie.

Autor:

Joachim Endemann aus Mülheim an der Ruhr

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