Greenpeace protestiert an Shell-Tankstellen - Umweltaktivisten wollen Arktis vor Ölbohrungen des Konzerns schützen

Vor mehreren Shell-Tankstellen....
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„Shell - Raus aus der Arktis“ – mit dieser Forderung demonstrierten Greenpeace-Aktivisten in Mülheim und Duisburg vor mehreren Shell-Tankstellen gegen die Ölbohrungen der Konzerns in der Arktis. Vor drei Wochen hatte Greenpeace schon in Oberhausen vor einer Shell demonstriert. Autofahrer wurden von Greenpeace-Aktivisten an den Shell-Tankstellen über die Bedrohung der Arktis informiert. Gleichzeitig wurden Unterschriften für den Schutz der Arktis gesammelt (http://www.savethearctic.org/). Die Unterschriften der ersten Million Menschen werden in einer speziellen Kapsel im kommenden Jahr am Nordpol versenkt - als Mahnung, dass die Arktis Erbe der Menschheit ist und nicht dem Interesse einiger Großkonzerne geopfert werden darf. Unter den Arktisschützern, die bereits unterschrieben haben, befinden sich so prominente Namen wie Paul McCartney, Penelope Cruz, Robert Redford, Peter Fox und viele mehr. Die Aktion von Greenpeace Mülheim-Oberhausen ist Teil einer bundesweiten Infokampagne. Insgesamt beteiligten sich 73 Greenpeace-Gruppen.
Die Arktis ist doppelt bedroht
„Das Ökosystem der Arktis ist eine der empfindlichsten Regionen auf dieser Welt“, sagt Greenpeace Sprecher Rainer Kurtz. „Ölunfälle sind dort viel schwieriger zu bekämpfen. Gleichzeitig wird der Klimawandel durch das in der Arktis geförderte Öl angeheizt, das Eis und damit die Heimat von Eisbären und Walrössern am Nordpol schmilzt. Shell ist damit doppelt für die Zerstörung der Arktis verantwortlich. Wenn die Pläne nicht gestoppt werden, wird aus reiner Profitgier eine der letzten unberührten Regionen dieser Erde ruiniert.“

Shell startet gefährliche Ölbohrungen
Shell hat in den vergangenen Monaten Spezialschiffe und eine Ölplattform aus der ganzen Welt für die Bohrungen in der Arktis zusammengezogen. Greenpeace hat in Neuseeland und an der Ostsee bereits Aktionen gegen diese Schiffe durchgeführt.
Experten warnen, dass es bisher keine Methode gibt, einen großen Ölunfall in dieser Region zu beherrschen. Niedrige Temperaturen, Eisbedeckungen und lange Dunkelperioden verlangsamen den natürlichen Abbauprozess des Öls deutlich, das Öl verbleibt damit lange Zeit im Ökosystem. So sind die Folgen des Tankerunglücks der „Exxon Valdez“ vor der Küste von Alaska vor rund 23 Jahren auch heute noch sichtbar.
Langfristiges Ziel von Greenpeace ist es, in der hohen Arktis ein Schutzgebiet zu etablieren, um die Natur zu retten und Ölbohrungen und industriellen Fischfang in der Arktis zu verhindern.

Autor:

Stefan Bluemer aus Mülheim an der Ruhr

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