"Ja" zur GHS Bruchstraße

Foto: PR-Foto Köhring/PK

Für den Erhalt der GHS Bruchstraße setzt sich vor allem das Bündnis für Bildung (BfB)ein. Das BfB hat sich als Bürgerinitiative gegründet, nachdem im Juli vergangenen Jahres das Aus für die Hauptschule beschlossen wurde. Es initiierte auch den Bürgerentscheid. Unterstützt wird das Bündnis von den Kirchengemeinden vor Ort, den Gewerkschaften GEW und DGB, dem Sportverein RW Mülheim, SPD, Linke, Wir aus Mülheim und weiteren Gruppierungen. Nach Meinung des BfB gibt es acht Gründe, die für den Erhalt der Schule sprechen.
1. Die Schule liegt sehr zentral und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
2. Sie hat eine hohe Erfolgsbilanz: 64 Prozent der Schüler können direkt in eine Ausbildung vermittelt werden. Damit liegt sie landesweit im Spitzenfeld und ist auch erst kürzlich als eine der „herausragenden Schulen in NRW“ ausgezeichnet worden.
3. Die Schule hat im Laufe der Jahre ein dichtes Netzwerk im Stadtteil aufgebaut und wird durch Industrie, Handwerk, Sozialeinrichtungen, Sport, Musik, Kultur, Kirchen und Ehrenamtliche unterstützt. Das ließe sich nicht einfach in einen anderen Stadtteil verschieben.
4. Sie ist nach der Schließung der Hauptschule Speldorf die einzige Ganztagshauptschule in Mülheim.
5. Entgegen Landes- und Stadttrend wächst die Kinderzahl in Eppinghofen stetig. Der Schülerzuwachs war in den letzten Jahren auch steigend.
7. Der Stadtteil Eppinghofen, in dem 94 Nationen leben, brauche eine Einrichtung, in der Integration vorgelebt werde.
8. Über 10.000 Bürger haben sich bereits mit einer gültigen Unterschrift für den Erhalt der Schule ausgesprochen.
Auch die SPD spricht sich für den Erhalt der Schule aus. Hier gehe es nicht um die Sicherung einer Hauptschule, sondern des Bildungsstandortes Eppinghofen. Die notwendige Investitionssumme hätte bereits im Haushalt für den Standort Eppinghofen zur Verfügung gestanden und wäre vom Viererbündnis auf andere Standorte verteilt worden. Deshalb greife das Argument nicht, die Hauptschule würde anderen Schulen etwas wegnehmen.
Ebenso wie die Befürworter der Schließung dem BfB, so wirft auch das Bündnis der Viererkoalition Täuschung der Wähler vor. Man mache sich nicht für eine Hauptschule, sondern für eine weiterführende Schule in Eppinghofen stark. Das Viererbündnis rede immer von nur 15 Anmeldungen, dabei hat die Schule von der Bezirksregierung anerkannte 21 Anmeldungen. Weniger als im letzten Jahr, was aber wegen der unsicheren Zukunft der Schule nicht verwunderlich sei.
Dass es in Eppinghofen auch weiterhin Bedarf gibt, sieht das BfB durchaus. Schließlich müsse die Gustav-Heinemann-Gesamtschule dieses Jahr zwangsweise einen achten Zug aufnehmen. Wo sollen die Schüler hin, wenn diese Ausnahmeregelung 2013 wegfällt? Auch die einzige Schule in unmittelbarer Nähe, die Realschule Mellinghofer Straße, sei am Ende der Aufnahmekapazität gelangt.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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