Lea verbringt ein Schuljahr an einer High School
Mit Stipendium in die USA

Lea hofft, möglichst bald eine Gastfamilie zu finden. | Foto: Esther Burmann
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Lea wird ein Schuljahr an einer amerikanischen High School verbringen Lea Marie Brosch sitzt auf gepackten Koffern. Die 17-Jährige will als Stipendiatin in die USA, doch kurz bevor der Flieger anheben sollte, stockt es im System.

Lea hat vor den Sommerferien die Q1 abgeschlossen. Sie wurde als eine von 299 Schülern ausgewählt, mit einem PPP Stipendium in die USA zu gehen.

Das PPP Stipendium ist das parlamentarische Patenschafts-Programm und wird vom Deutschen Bundestag an Schüler und junge Berufstätige vergeben, damit sie die Chance haben, für ein Austauschjahr in die USA zu gehen. Zeitgleich kommen junge US-Bürger nach Deutschland, weil das Programm gemeinsam mit dem US-Kongress entstand.

Der deutsche Bundestag verteilt insgesamt 360 Stipendien, 299 gehen an Schüler und 61 an junge Berufstätige. Abhängig vom Wahlkreis sind verschiedene Organisationen dafür zuständig, die Stipendiaten auf ihre Eignung zu überprüfen. In dem Wahlkreis von Lea ist es die Organisation Experiment.

Abenteuer USA

Lea entschied sich, in die USA zu gehen, weil eine Freundin ihr viel von dort berichtet hat. Sie findet die Kultur in den USA interessant und möchte gerne mal ein Jahr an einer High School zur Schule gehen, weil es dort auch andere, interessante Schulfächer wie Astronomie gibt.

Außerdem möchte sie gerne das, was man sonst nur aus US-amerikanischen Filmen kennt, selbst in einer High School erleben, zum Beispiel die Homecoming-Partys und die Football-Spiele.

"Am meisten freue ich mich auf die ganzen Leute, die ich kennenlernen werde", sagt Lea.

Da das PPP nur für Aufenthalte in den USA vergeben wird, passte das sehr gut. Die ersten Tage wird Lea im Kongress verbringen, was sie auch sehr interessant findet.

Schon seit mehreren Jahren beschäftigt sich Lea mit dem Thema Auslandsaufenthalt. Eine Lehrerin hatte ihr empfohlen, sich für das PPP Stipendium zu bewerben und weil Lea selbst noch weiter recherchierte, fand sie noch zwei weitere Vollstipendien, für die sie sich bewarb. Auch für das PPP im letzten Schuljahr hatte sie sich beworben, erhielt jedoch kein Stipendium. Deshalb bewarb sich Lea erneut für das Stipendium. Dieses Jahr bekam sie es.

Das Auswahlverfahren

Schon vor einem Jahr hatte sie sich beworben. Nach der Kurzbewerbung musste sie ein Motivationsschreiben verfassen, anhand dessen dann ausgewählt wurde, ob sie in die nächste Runde kam. Zunächst hatte sie dann online das Auswahlgespräch mit Experiment, bevor es dann zum persönlichen Gespräch mit Sebastian Fiedler, ihrem Abgeordneten, kam. Sie kannte dieses Gespräch zwar schon aus dem vorherigen Jahr, war aber trotzdem schon sehr aufgeregt.

Im Bewerbungsverfahren musste außerdem ein Politiktest absolviert werden, den Lea aber nicht zu schwierig fand. Es wurde Allgemeinwissen abgefragt, aber auch gefragt, wofür sie sich persönlich interessierte.

Anfang des Jahres fiel die Entscheidung: Lea darf in die USA.

Noch keine Gastfamilie

Ursprünglich sollte Lea am Dienstag, 2. August, in die USA fliegen. Doch CIEE, die Partnerorganisation von Experiment in den USA, hat noch keine Gastfamilie gefunden. Von 60 Schülern, die mit Experiment ein High School Jahr in den USA verbringen, haben bis jetzt nur zehn eine Gastfamilie. Einer der Gründe ist die Inflation, wegen der momentan vieles in den USA teurer ist und einige Familien kein zusätzliches Familienmitglied finanzieren können.

Auch für Stipendiaten aus anderen Ländern werden in Deutschland noch Gastfamilien gesucht. Interessenten finden alles Wissenswerte auf www.experiment-ev.de/gastfamilie-werden.

Seminar im Kongress

Nach ihrer Ankunft geht es für Lea in den Kongress, wo sie auch Politiker kennenlernen wird. Vor Ort wird sie Juniorbotschafterin sein. Das bedeutet, dass sie 20 Sozialstunden leisten wird, indem sie ein selbst gewähltes Ehrenamt ausübt.

Lea findet alle Orte in den USA interessant und bevorzugt keinen Staat. Ihrer Meinung nach hängt der Aufenthalt vor allem von den Leuten ab, die sie kennenlernen wird und auf die sie sich schon sehr freut. Vor Ort hat sie einen lokalen Koordinator, der ihr bei Problemen zur Seite steht.

Außerdem möchte Lea allen, die auch ein Auslandsjahr machen möchten, raten, sich für das PPP zu bewerben und sich nicht abschrecken zu lassen.

„Mit einem Stipendium in die USA zu reisen, ist eine Riesenchance. Man erlebt dort Dinge, die man sonst nur aus den Filmen kennt“, glaubt Lea.

Autor:

Esther Maria Burmann aus Dortmund

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