Neues Leben in alter Wache

Klaus-Jürgen Wolf, Kreisgeschäftsführer des Mülheimer DRK, wälzt derzeit viele Pläne: Im September 2015 soll das neue Hilfeleistungszentrum des DRK eröffnen. | Foto: PR-Foto Köhring/KP
  • Klaus-Jürgen Wolf, Kreisgeschäftsführer des Mülheimer DRK, wälzt derzeit viele Pläne: Im September 2015 soll das neue Hilfeleistungszentrum des DRK eröffnen.
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In die alte Feuerwache an der Aktienstraße zieht wieder Leben ein: Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Vollmergruppe investieren kräftig.

Den beiden neuen Eigentümern, die sich das Gelände künftig teilen, „raubt“ der Platzmangel an ihren jetzigen Standorten ein wenig den Schlaf.
„Wir bündeln an der Aktienstraße unsere Aktivitäten“, erklärt Klaus-Jürgen Wolf, Kreisgeschäftsführer des Mülheimer DRK. Rund 2,6 Millionen Euro investiert das DRK in den neuen Standort. 2015 möchte Wolf umziehen. Doch vor dem Aufbau steht der Abriss: Zwei alte Häuser kann das DRK nicht nutzen. An ihrer Stelle errichtet der Kreisverband zwei moderne Gebäude. In ihnen arbeiten dann täglich bis zu 60 Menschen. Die „kuscheln“ derzeit noch in den DRK-Räumen an der Löh- und Heinrichstraße. Das Schulungszentrum an der Hansastraße mit der DRK-Akademie und ihren beiden Studiengängen (BA Healthcar and Education; BA Rettungsdienstmanagement) bleiben am alten Standort.

"Haus der offenen Tür leben"

„Wir platzen aus allen Nähten“, fährt Wolf fort.
„Jeden Tag sind bis zu 60 Menschen - Ehren- wie Hauptamtliche - im Einsatz.“ Auch die rund 50 Fahrzeuge und die drei Boote der Wasserwacht können nur schwer optimal abgestellt werden. „An der Aktienstraße stehen uns rund 800 Quadratmeter Fläche in Hallen zur Verfügung. Insgesamt werden wir 3700 Quadratmeter Fläche - etwas mehr als ein halbes Fußballfeld - nutzen können. „Wir möchten dort ein Haus der offenen Tür leben“, kündigt Wolf an.
Dank behindertengerechter Einrichtung, ausreichender Parkplätze und einer guten Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr werde das gelingen. In den neuen Räumen werden neben der Verwaltung die Beratungsstellen, das Haus-Notruf-Dienst, der Menü-Bringservice und die Seniorenberatung untergebracht. Hinzu kommen die Kleiderkammer, Rettungsdienst sowie Sozial- und Bereitsschaftsräume.

Pläne werden gewälzt

„Auch die Spinde für 180 aktive Helfer werden dort ihren Platz finden“, so Wolf.
Derzeit brütet der Kreisgeschäftsführer über den Plänen. Zusammen mit dem Mülheimer Wohnungsbau (MWB) plant er den Zuschnitt der neuen Gebäude, entscheidet über die technische Ausstattung und die Hofgestaltung.
Den Neubau an der Aktienstraße bezeichnet Wolf als ein Stück Zukunftssicherung. „Wir zählen mehr als 1200 Einsätze im Jahr allein im Hausnotrufdienst. Unsere Helfer leisten nur in Mülheim über 100.000 Arbeitsstunden - Tendenz steigend. Wir können unseren Ehrenamtlichen bei den Zuwächsen an den alten Standorten keine vernünftigen Arbeitsverhältnisse bieten.“ Doch nach dem Umzug verbessern sich die Verhältnisse für die „DRK-Familie.“

Massive Platzprobleme

Über massive Platzprobleme klagen auch die geschäftsführenden Gesellschafter der Vollmergruppe Dienstleistung Wolfgang Demand und Christian Vollmer. „Wir standen vor der Wahl, mit dem Unternehmen der Geld- und Wertdienste in die Nachbarstädte abzuwandern.“
Die Aktienstraße nennen die beiden Gesellschafter einen optimalen Standort, „der eine Planungssicherung für die kommenden zehn Jahre gibt.“ Damit bleibe das Unternehmen, das aus dem 1946 gegründeten Unternehmen Westdeutscher Wachdienst entstand, auch in dritter Generation in Mülheim. Rund 1,8 Millionen Euro investiert die Vollmergruppe in den neuen Standort. Rund 4300 Quadratmeter Fläche mit 3300 Kubikmetern umbautem Raum stehen zur Verfügung.
„Die funktionale Bauweise entspricht in weiten Teilen unseren Anforderungen“, erklärt Vollmer. Lediglich der Schlauchturm könne nicht genutzt werden - er wird weichen. „Die Gebäudetechnik aus den 70er-Jahren passen wir allerdings unseren Bedürfnissen an“, sagt Demand.
Im Gegensatz zum DRK hat es die Vollmergruppe eiliger: „Wir streben einen Einzug bis spätestens Ende 2014 an.“

Zusätzlich rund 40 neue Arbeitsplätze

Denn am derzeitigen Standort wird es langsam eng. Zur Zeit arbeiten in der Bargeldlogistik, die an den neuen Standort zieht, rund 120 Mitarbeiter. „Rund 35 bis 40 Mitarbeiter fehlen uns noch“, fährt Demand fort.
Dank der guten Auftragslage sucht das Unternehmen aber auch in den anderen Sparten, Gebäudereinigung, Personalüberlassung, in der Leitstelle und im Brandschutz noch Personal. Bundesweit sind rund 1400 Menschen in der Vollmergruppe tätig.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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