40 Jahre Sparkasse Styrum - "Dobi" verabschiedet sich

Heinz Dobeleit geht in den wohlverdienten Ruhestand. | Foto: Foto: PR-Foto Köhring
  • Heinz Dobeleit geht in den wohlverdienten Ruhestand.
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Eine lange Geschichte schreibt die Sparkasse in Mülheim – ganze 175 Jahre. Im Jubiläumsjahr kommen die Spenden des Mülheimer Weltspartags der Sparkasse 2016 der Stadtteilfiliale Styrum zugute. Bereits Ende 2016 waren Vereine und gemeinnützige Einrichtungen aufgerufen, Bedarf anzumelden. 26.500 Euro standen zur Verfügung und konnten jetzt verteilt werden. Gespendet wurden u.a. ein Klavier, Inliner, Sportkleidung und Sportgeräte, Ausrüstungen für die Busfahrer des Bürgerbusses sowie Zuschüsse für Freizeiten. Auf dem nächsten großen Fest der Interessengemeinschaft Styrumer Geschäftsleute (ISG) im Herbst 2017 oder im Frühjahr 2018 wird eine Spende offiziell und stellvertretend für alle Profiteure übergeben, so Frank Langen, ISG-Vorstand und Sparkassenfilialleiter in Styrum.

Eigentlich sollte das nächste große ISG-Fest mit der Verabschiedung des langjährigen Mitarbeiters Heinz Dobeleit - alias „Dobi“ - zusammenfallen, der sich nach 40 Jahren Tätigkeit in der Sparkasse Styrum am 31. Mai verdient in den Ruhestand verabschiedet hat. Aber Heinz Dobeleit ist sogar froh, dass er sich „ruhig und leise“ verabschieden kann. Dobeleit: „Ich werde viele Kunden vermissen, das weiß ich jetzt schon.“ Er bezeichnet sich selbst als Styrumer Jung, hat seine Kindheit an der Oberhausener Straße verlebt. Später hat er dann am Rosenkamp gewohnt. Mit 15 Jahren hat er als Auszubildender in der Sparkassen-Filiale an der Hauskampstraße angefangen. Am 12. Juni 1974 wurde er fest angestellt. „Styrum hat mich dann nicht mehr losgelassen.“ Sein gutes Kundenverhältnis zeichnet ihn aus. „Es ist eine Sonderstellung im gleichen Stadtteil eingesetzt zu sein, in dem man auch wohnt. Denn mich kennt in Styrum ja Hinz und Kunz.“

Gelernt hat er unter seinem ersten Chef Willi Kleiner und der hat immer gesagt: „Alle, die kommen, haben Probleme mit Geld - der Eine hat es, der Andere hat es nicht.“ Heinz Dobeleit hat Styrum sich verändern sehen: Was einst die Eppinghofer Straße war, ist heute die Oberhausener Straße. „Welcher Ladeninhaber ist denn heute noch Deutscher?“ Sein Nachfolger ist türkischer Abstammung und hat damals als Schülerpraktikant bei ihm angefangen. Heute sagt er: „Dobeleit, Du bist Schuld...!“

40 Jahre Sparkasse Styrum, 57 Jahre wohnhaft in Styrum – wer kann schon mehr über einen Stadtteil erzählen. Dobeleit: „Man hat oft die Nase gerümpft über Styrum, da verkennt man aber die Herzlichkeit der Styrumer. Und - man darf nicht vergessen, dass es auch in Styrum wohlhabende Leute gibt.“ Wenn man Styrum kennt, weiß man, dass Styrum nicht so schlecht ist, wie sein Ruf. Moritz- und Herwarthstraße waren immer schon kulturell bunt gemischt. Sein Rat: „Man soll nicht auf den Geldbeutel achten, sondern auf das Herz der Menschen.“ Heinz Dobeleit ist immer neugierig gewesen. Das hat ihm das Leben in der Sparkasse leichter gemacht, sagt er. So war er auch einer der Ersten, der sich mit der neuen Computertechnologie beschäftigt hat. Dobeleit: „Immer die Augen aufhaben.“ Und eine weitere Lebensweisheit nach 40 Jahren Sparkasse: „Man muss sich auch an kleinen Dingen erfreuen können, denn das macht das wirkliche Leben aus.“

Ein langjähriger Wegbegleiter der Sparkasse verabschiedet sich von seinen Kollegen und Kunden: „Man wird mit seinen Kunden älter, man sieht manche auch gehen. - Aber es ist schon urkomisch, dass die Welt immer weiter läuft, egal was passiert.“

Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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