Spekulation um Skihalle und ein Baumarkt

Foto: Peter Hadasch

Ab Frühjahr 2012 werden auf dem Stahlwerksgelände in der Neuen Mitte, genauer am Brammenring, die Bagger rollen. Das ist Fakt. Der Baumarktriese „Hornbach“ wird mit der Errichtung eines weiteren Standorts beginnen. 30.000 Quadratmeter des ehemaligen Stahlwerksgeländes hat der „Do-it-Yourself“-Markt erstanden. Der Baumarkt selbst wird eine Größe von rund 12.000 Quadratmetern haben. Das ist seitens des Unternehmens bestätigt worden und auch Oberbürgermeister Klaus Wehling begrüßte den Bau: „Die Bestrebungen, auf dem Gelände einen Baumarkt anzusiedeln, waren schon länger im Gespräch“, bestätigte er auf WA-Nachfrage.
Die Nachricht vom Bau des Baumarktes ist jedoch vergleichsweise unspektakulär. Denn wie der Wochen-Anzeiger erfahren hat, soll‘s möglicherweise auch mit der Skihalle voran gehen.
Die Firma Geohaus, die die Eigentümerin des Geländes „Euro Auctions Immobilien GmbH“ in der Abwicklung der rechlichen Seite zur Vermarktung des Geländes unterstützt, hat bereits im September auf ihrer Homepage veröffentlicht, dass „die Errichtung des Ski-Domes ebenfalls in Kürze bevorsteht“ und somit die Anker gesetzt seien. Außerdem könne „Euro Auctions“ hinsichtlich der vielen Angebote für das umliegende Terrain nun auswählen und entscheiden, denn für die Frequenz im Gesamtareal sei gesorgt. Weiter heißt es: „Die hervorragendsten Baustellen werden derzeit noch frei gehalten für Interessenten für Hotel und Bürogebäude, die bereit sind, der großzügigen Straßenfront gegenüber dem Centro Rechnung zu tragen.“

Doch die Skihalle ist eine unendliche Geschichte, zurzeit ohne ersichtliches Happy-End.
Gerüchten zufolge soll der Baubeginn jetzt geplant werden, allerdings ohne den einstigen Initiator Joachim Herden und seine Firma „Grand Alpin GmbH“ an vorderster Front.
Herden hatte im Frühjahr 2010 den Stein, ein Wintermärchen nach Oberhausen holen zu wollen, ins Rollen gebracht.
Doch danach tat sich nicht mehr viel. Der finnische Unternehmer Pertti Yliniemi, der angeblich den größten Teil des 85 Millionen Euro-Projekts finanzieren sollte, wird seit Anfang dieses Jahres nicht mehr als Hauptinvestor genannt. Und auch die 330.000 Euro Genehmigungsgebühren zum Bauantrag, die Anfang dieses Jahres fällig geworden waren, sind anderen Medien zufolge nicht von Herden, sondern von der an der Skihalle beteiligten „Giesers Stahlbau GmbH“ Bocholt entrichtet worden. Eine Bestätigung zur Richtigkeit dieser Behauptung gab‘s nicht, aber auch kein eindeutiges Dementi.
Überhaupt hüllen sich die möglichen Investoren komplett in Schweigen und auch Oberbürgermeister Klaus Wehling ist, wie es aussieht, vorsichtig geworden. Sagen will er jedenfalls nichts.
Hinweise, dass Herden nicht mehr oder nur noch ganz gering an der Skihalle beteiligt sein könnte, werden durch den Umstand genährt, dass über die Internetseite „Jo Herden“ verbreitet wird, dass die „Website von Jo(achim) Herden, Unternehmensberatung Bottrop, Grand Alpin GmbH, Projektentwicklung Skihalle (Alpincenter) Oberhausen vorübergehend nicht erreichbar“ ist.
Zu einer möglichen Kompetenzbeschneidung Herdens im Projekt nahm Thomas John Stellung. Er ist von Giesers Stahlbau als Medienberater engagiert worden, um das Projekt Skihalle in der Öffentlichkeit zu betreuen.

Zur weiteren Entwicklung der Indoor-Piste sagte er: „Es ist ein Projekt mit komplett neuer Orientierung, das hoch interessant ist, mit griffigen Interessenten.“ Es würden jedoch noch Verhandlungen geführt. Konkret führte er aber aus, dass „die Absicht real existiert, die Skihalle zu bauen“. Zur Fortführung des Projektes mit der Person Joachim Herden bemerkte John: „Die Initiative zum Bau dieses Projekts kam von Joachim Herden. Eine weitere Zusammenarbeit mit ihm und seiner Firma ist daher weiterhin gewünscht.“ Allerdings schwieg er sich über den Umfang dieser Zusammenarbeit aus. Er schwärmte jedoch: „Die Skihalle ist ein fantastisches Projekt im Herzen des Ruhrgebiets, das wir umsetzen wollen und auch werden.“

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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