AKTION DER GEMEINDE ST. BARBARA
FIGUREN AUF DEM WEG ZUR KRIPPE

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Das Wort Advent benutzen wir vor allem im Dezember: Adventskranz, Adventskalender, Adventmarkt, Adventszeit, Adventssonntag, Adventssingen,...  .
Doch was heißt eigentlich dieses Wort Advent? Es bedeutet Ankunft!

Doch wenn ich irgendwo ankommen will, muss ich mich erst einmal auf den Weg machen. Jeden Tag machen sich viele Menschen auf den Weg: Auf den Weg zur Arbeit, auf den Weg zur Schule, auf den Weg zu Freunden. Ja,manche machen sich sogar auf den Weg in ein besseres Leben.

Der Liturgieausschuss St. Barbara hatte eine, wie ich finde, sehr gute Idee, indem er dies zum Thema der Adventszeit gemacht hat: Auf dem Weg zur Krippe.

Am 1. Adventssonntag haben sich fünf hölzerne Figuren auf den Weg zur Krippe gemacht. Diese rücken im Advent immer näher dort hin (St. Barbara Königshardt). Schließlich wollen sie irgendwann auch ankommen.

Diese Figur hier, hat man zu Beginn der Adventszeit noch in der Nähe des Nordfreidhofs gesehen.

An diesem Wochenende habe ich sie hinter ein paar Getränkekisten auf dem Rewe Parkplatz entdeckt.

Die Figuren haben Botschaften bei sich: Impulse und Fragestellungen, die uns einladen einen Moment inne zu halten und darüber nachzudenken.

"Welchen Luxus brauchst du wirklich?" steht darauf. Eine Frage, die mich, aber auch viele andere Menschen seit Beginn der Corornazeit noch mal anders beschäftigt. Luxus definiert sich für jeden individuell. Während manche Menschen den materiellen Luxus, wie teure Uhren und Designerkleidung, mögen, so ist es für Andere Luxus, sich ein Mal die Woche mit Freunden zu treffen, die Familie in der Nähe wohnen zu haben oder einen freien Tag in der Woche zu haben.

Pandemiebedingt konnte man in den letzten Monaten/im letzten Jahr die Menschen, die einem wichtig sind, nur bedingt oder gar nicht treffen. Oft haben wir auf hohem Niveau gejammert und vergessen, welchen Luxus wir doch hatten, wenn wir jemanden nicht persönlich sehen und mit ihm sprechen konnten. Ich sag nur: Handy, Telefon, Skypen, WhatsApp, E-Mails, Internet,....
Ja, das persönliche fehlte, aber der Kontakt konnte gehalten werden.
Die Coronazeit ist für viele auch so etwas wie eine Besinnungszeit. Sich darauf besinnen, worauf es wirklich ankommt. Ich kenne einige Menschen, die sagen, dass Gesundheit das größte Geschenk sei. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, dass Gesundheit in der heutigen Zeit sogar noch mehr als ein Geschenk ist. Sie ist Luxus. Und diesen Luxus möchte ich nicht missen.

Diese Figur gibt uns einen Impuls zum Thema "Sehen und beachtet werden".

"Heute wie damals werden Kinder oft nicht gesehen und beachtet"  steht an der Figur geschrieben.
Fest steht, dass die Rechte von Kindern und Jugendlichen gestärkt werden müssen. Wir müssen die Weichen für eine zukunftsfähige und kinderfreundliche Welt stellen.
Die Figur besitzt ein ausgesägtes Herz in ihrer Mitte. 
"Ein Herz für Kinder". Jedes Kind auf der Welt braucht bedingungslose Liebe.

Eine weitere Holzfigur, die ich entdeckt habe, war ein Schaf.

An der Figur steht geschrieben: "Jeder Mensch und jedes Tier hat Talente, die er schenken kann. Gott weiß das. Und du?"

Aus Bescheidenheit können viele von uns die Frage, ob wir Talent haben nur mühevoll bis gar nicht beantworten. Ein Talent muss nicht immer etwas Besonderes und Herausragendes sein, wie musikalisches, mathematisches oder sprachliches Talent.
Talent bedeutet auch, in den verschiedensten Lebenslagen gut improvisieren zu können. Talent bedeutet auch ein gutes Gespür für die Empfindungen und Gefühle meiner Mitmenschen zu haben. Das sind Talente, mit denen ich anderen Menschen helfen kann; die ich den anderen sozusagen schenken kann.

Nun stellt sich die Frage nach den Talenten der Tiere. Was bedeutet das für uns? Was ist das? Ein Hund, der ein Kunststück machen kann? Ein Rennpferd, was sehr schnell ist und einen Sieg nach dem anderen einfährt?
Es bedeutet viel viel mehr. Nehmen wir zum Beispiel einen Blindenhund. Sein Talent schenkt er dem nicht mehr sehendem Menschen, in dem er ihm hilft und den Alltag erleichtert und ihm vielleicht auch ein Stück Lebensqualität zurück gibt.
Generell haben Tiere verschiedene Talente: Wir können uns an ihnen erfreuen. Sie sind einfach da und nehmen uns ein Stück unserer Einsamkeit. Sie "locken" uns vor die Tür.
Nun zu der Frage: "Was schenke ich dem Kind in der Krippe?" Meinen Glauben und die Liebe zu Gott.

Die vierte Holzfigur möchte ich euch natürlich auch vorstellen:

Die Hirten standen damals abseits der Gesellschaft und wurden zur Krippe eingeladen.
Wie ist das heute? "Laden wir Menschen ein, die außerhalb der Gesellschaft stehen?"
Eigentlich ist das eine schlimme Formulierung "außerhalb der Gesellschaft". Sie gehören doch trotzdem zu unserer Gesellschaft dazu.
Das Wort "laden/einladen" würde ich durch "akzeptieren" ersetzen. "Akzeptieren wir Menschen, die außerhalb der Gesellschaft stehen?" Eine Frage, die man angesichts vieler schlimmer Meldungen schnell mit "Nein" beantworten kann: Man liest von Obdachlosen, die verprügelt oder ja soagr angezündet werden. Ausländische Menschen, bei denen aufgrund ihrer Hautfarbe Affenlaute nachgemacht werden.
Ich befürchte, dass dies auch noch in vielen Jahren ein Problem sein wird. Aber jeder einzelne Mensch von uns, der die anderen Menschen so akzeptiert wie sie sind, ist schon mal viel wert und verdammt wichtig.

Der Stern ist die fünfte Holzfigur, die sich auf den Weg macht.

Der Stern hat den Menschen den Weg zur Krippe gezeigt. Er war sozusagen damals das Navigationssystem der Leute mit dem Zielort "ein Stall in Bethlehem".

"Und heute? Finde ich heute überhaupt Beachtung?" Diese Fragen trägt der Stern auf seiner Botschaft bei sich.
Sterne stehen für etwas Himmlisches und Unerreichbares. In den verschiedensten Kulturen haben sie weitere Bedeutungen. Sie stehen für die Suche nach Wahrheit und geistiger Entfaltung. Sterne sind ein Symbol für Augen (Himmelsaugen). Und sie bedeuten auch Unsterblichkeit, Langlebigkeit und Liebe.

Ist es nicht zudem auch ein schönes Gefühl in den Himmel zu gucken und zu wissen, dass Menschen, die nicht bei uns sind, auch diese Sterne sehen können?

"Warum gehst du zur Krippe?" Der Grund dafür ist doch jedes Jahr gleich. Um die Geburt Christi zu feiern.

Wir sind auf dem Weg; auf dem Weg Richtung Weihnachten. Und dieser Weg ist nicht mehr lang. Danke an die St. Barbara Gemeinde für diese besondere Aktion.
Ich habe die Fotos der Holzfiguren mal vor einen anderen Hintergrund gesetzt, um sie noch mal auf eine andere Art und Weise wirken zu lassen.

Autor:

Nina Benninghoff aus Oberhausen

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