KTTastisch - Herzschlagfinale zwischen KTTO/TC 69 und der TSG Grünstadt

Als Kristof Schroé nach seiner Reckübung die Arme hoch riss gab es für seine Teamkameraden vom KTTO/ TC 69 kein Halten mehr. Die zuvor noch eng zusammenstehenden Turner des KTTO ließen ihrer Freude und Erleichterung freien Lauf. Sie rannten auf ihr Teammitglied los und feierten ihn in ihrer Mitte. Eine weitere Überraschung war damit geglückt. Die favorisierten Turner der TSG Grünstadt wurden in eigener Halle mit 39:34 besiegt, obwohl man sich nur zwei Gerätewertungen sichern konnte.

Nachdem die TSG und das KTTO sich darüber geeinigt haben eine halbe Stunde später anzufangen, da die Freunde aus Grünstadt auf ihrem langen Weg in das Ruhrgebiet durch eine Polizeikontrolle und dem üblichen Stau auf Deutschlands Autobahnen blockiert wurden, ging es auch schon los am Boden. Mit einem 12:0 Auftaktsieg am ersten Gerät war dem KTTO schon ein überraschend guter Start geglückt, der so von Cheftrainer Siegfried Ingendorn vorher nicht eingeplant war, diesen, aber gerne annahm. Genauso waren, aber auch die zwei Absteiger am Pauschenpferd durch seine Jungs nicht eingeplant und so ging dieses Gerät mit 8:7 an die Gäste aus Rheinlandpfalz. Ärgerlich für den „Chef“, denn an dem stärksten Gerät der Oberhausener Turner in dieser Saison, hatte er sich doch mehr ausgerechnet. Nach dem Pauschenpferd begann für das KTTO/ TC 69 die erste Zitterpartie. Es ging an die Ringe und damit zu dem stärksten Gerät der Grünstädter. Im Vorfeld konnte man an Hand der Ergebnisse aus den anderen Wettkämpfen erkennen, dass die TSG Grünstadt hier sehr schwer zu halten sein wird. Doch mit vier kämpferisch, eingestellten Ringeturnern des KTT Oberhausen konnte man den „Schaden“ mit 7:4 noch sehr gering halten.

Nach der Pause ging es am Sprung weiter. Beide Teams zeigten das gleiche Repertoire an Sprüngen und mit einer geringfügig besseren Ausführung ging dieses Gerät an das KTTO/TC 69 mit 5:2. Am Barren gelang es der TSG den Abstand wieder zu verkürzen, da sie das Gerät mit 10:6 für sich entscheiden konnten. Vor allem der Ausfall von Mirco Osting, der sich am Sprung an der Schulter verletzte, konnte im letzten Duell durch Kai Berner nicht kompensiert werden. So stand es vor dem letzten Gerät 34: 27 für das KTTO, doch alle waren sich im Klaren darüber, dass es nochmal ganz eng werden würde. Die TSG Grünstadt zeigte auch am Reck in dieser Saison deutlich bessere Wertungen im Vergleich mit dem Kunstturnteam aus dem Ruhpott. Doch wie im Vorfeld berichtet, wird am Ende der Verein als Sieger hervorgehen, der im entscheidenden Moment weniger Fehler macht. William Trood und Viktor Weber von der TSG Grünstadt mussten beiden bei ihren Flugelementen das Gerät verlassen und dies sollten am Ende zwei Absteiger zu viel sein. Trotzdem stand es vor dem letzten Duell nur noch 35:34 für das KTTO.

Yann Danner hatte als letzter Turner der TSG Grünstadt vorgelegt und beim KTTO blieb nur noch ein Turner übrig. Kristof Schroé, diesjähriger Reckfinalist beim Weltcup in Ghent, trug die gesamte Last auf seinen Schultern. Er zeigte für seine Verhältnisse eine Sicherheitsübung mit nur zwei anstelle von vier Flugelementen. In der ganzen Halle war eine komplette Anspannung bei den Zuschauern, bei der Heimmannschaft und auch bei den Gästen spürbar. Beide Flugelemente klappten sicher, die üblichen Verbindungen ebenso. Vorbereitung zum Abgang. Kristof Schroé löst die Hände von der Stange dreht sich durch die Luft und landete auf den Füßen. Kleiner Ausfallschritt, aber er steht und die Freude kennt kein Halten mehr.

Autor:

Sydnee Ingendorn aus Oberhausen

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