RWO: „Sieben Punkte aus den nächsten drei Spielen“

Hajo Sommers würde mit Trainer Mario Basler auch in die 4. Liga gehen. Foto: Peter Hadasch
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Von MARC KEITERLING
Sie spielten einst bei Werder Bremen gemeinsam und sehr erfolgreich Fußball. Nun trainieren Oliver Reck und Mario Basler geographische Nachbarn. Was sie trennt: Während Reck beim Zweitligisten MSV Duisburg nach Medienberichten das nächste Spiel gewinnen muss, um im Amt zu bleiben, braucht sich Basler in dieser Hinsicht bei Drittligist RW Oberhausen keine Gedanken zu machen.
„Wir brauchen sieben Punkte aus den nächsten drei Spielen. Sonst können wir uns den Klassenerhalt wohl abschminken“, sagt RWO-Boss Hajo Sommers vor den beiden Auswärtspartien in Jena und Unterhaching sowie der Heimpartie gegen Babelsberg. Diese Ansage ist allerdings kein Ultimatum für den Trainer. „Ich will mit Mario Basler weiterarbeiten. Auch über die Saison hinaus, egal in welcher Liga“, unterstreicht Sommers.
Zwölf Spiele hieß der Trainer in dieser Saison Theo Schneider. Ebenfalls zwölf Partien ist nun Mario Basler für die Mannschaft verantwortlich. Wenn man nun die reine Punktausbeute zum Maßstab nimmt - und um die geht es im Kampf gegen den Abstieg - hat sich nicht nennenswert viel verändert. Neun Punkte erzielte Rot-Weiß unter Schneider, elf stehen in der Amtszeit Baslers auf der Habenseite. Bei nur noch zwölf ausstehenden Partien rückt der zweite Doppel-Abstieg des Vereins aus der zweiten in die vierte Liga innerhalb von sieben Jahren immer näher.
RWO weist sechs Punkte Rückstand auf den rettenden 17. Platz auf und hat bereits eine Partie mehr gespielt als Darmstadt und Unterhaching (beide 28 Zähler). Der Trainerwechsel wirkungslos verpufft? Sommers verneint vehement: „Die Mannschaft beweist eine ungeheure Moral. Sie machen, rennen und kämpfen bis zum Schluss. Das war in der Hinrunde nicht immer so. Es ist klar ein Verdienst von Mario Basler.“
Dann reicht offenbar die Qualität des Kaders nicht, der von Schneider und dem Sportlichen Leiter Frank Kontny zusammengestellt wurde. „Ich wehre mich auch gegen Schuldzuweisungen an die Adresse Kontnys. In der Sommervorbereitung haben neben uns auch viele Beobachter die Meinung vertreten, dass wir mit diesem Kader - der unter wirtschaftlich schwierigsten Bedingungen zusammengestellt wurde - nicht in Abstiegsgefahr kommen werden. Leider haben die Dinge nicht so funktioniert, wie wir uns das berechtigterweise vorstellen durften“, betont Sommers, der auch die Flut an Verletzungen - aktuell zog sich Jannis Schliesing einen Kreuzbandriss zu - nicht unerwähnt lassen möchte. Mehr als drei Dutzend Ausfälle sind seit Saisonbeginn verzeichnet. Eine Antwort auf die Frage nach den Ursachen hat auch der Vorstandsvorsitzende nicht. „Vielleicht ist es ein Grund, dass wir immer am absoluten Limit agieren müssen“, rätselt Sommers.
Sieben Punkte aus den nächsten drei Spielen. Am kommenden Samstag in Jena müsste nach dieser Rechnung also mindestens ein Zähler herausspringen. „Wenn wir da verlieren, werden wir parallel auch mit Planungen für die vierte Liga beginnen. Alles andere wäre verantwortungslos“, schließt Sommers.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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