DAS DETROIT-PROJEKT: Was bleibt, was kommt?

Unter dem Titel „Was bleibt, was kommt?“ ziehen das Schauspielhaus Bochum und Urbane Künste Ruhr Bilanz von dem einjährigen Kunstfestival und versuchen gemeinsam mit Künstlern und Experten einen Ausblick in die Zukunft Bochums zu werfen.

Die Abschlusskonferenz findet am 30. und 31. Oktober 2014 in Bochum statt - mit Theaterprojekt und zwei Filmvorführungen zum Thema „Abschied von der Arbeit“. Zum Schluss gehen hoffentlich nicht auch im übertragenen Sinne die Lichter aus: Abschluss durch Abschalten der LED-Installation HOW LOVE COUD BE am Deutschen Bergbau-Museum.

Ein Jahr lang hat sich DAS DETROIT-PROJEKT, ein Projekt von Schauspielhaus Bochum und Urbane Künste Ruhr, mit der Zukunft der Stadt Bochum beschäftigt: Kunstwerke, Aktionen und Debatten luden dazu ein, über die Arbeit und das Leben in der Stadt nachzudenken. Gemeinsam mit Künst­lern und Planern aus drei europäischen Opel-Städten wurde danach gefragt, wie die Menschen leben und arbeiten werden, wenn das Opel-Werk geschlossen und die Stadt eine andere sein wird. Es entstand ein Netzwerk zwischen Zaragoza, Glywice/Bytom, Liverpool und Bochum.

Abschlusskonferenz
Donnerstag, 30.10.14, ab 14 Uhr: Foyer des Schauspielhauses Bochum, Königsallee 15, 44789 Bochum

Freitag, 31.10.14, 11-19 Uhr: Zukunftsakademie NRW (ZAK), Humboldtstraße 40, 44787 Bochum

Preise: Symposium am 30. & 31.10.2014: Kombiticket für beide Tage: 8,00 € / Tagesticket: je 5,00 €

„Die Kinder von Opel“ und Filmvorführungen am 30.10.2014: 9,00 € / erm. 4,00 €

Karten: 0234/ 33 33 55 55

Auf der abschließenden Konferenz präsen­tieren Künstler und Planer lokale und internationale Strategien für eine Gesellschaft jenseits des Wachstums und für die Stadt Bochum ohne Opel. Mit internationalen Experten und den Partnern des DETROIT-PROJEKTS aus Zaragoza/ES, Liverpool/GB und Gliwice/PO werden alternative Modelle für die Stadt von morgen diskutiert. Den Eröffnungsvortrag am 30.10. hält Prof. Dr. Niko Paech über die Chancen einer Wirtschaft ohne Wachstum. Am 31.10. zeigt Dr. Harald Kegler Strategien für die widerstandsfähige und lernende Stadt am Beispiel von Bochum auf. Außerdem diskutiert Klaus Overmeyer (urban catalyst studio) im Gespräch mit Bochums Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch über die „Do-it-yourself Stadt – Wer macht die Stadt?“. Weitere Redner sind José Carlos Arnal (Centro Etopia, Zaragoza), Paul Domela (Kurator, Liverpool), Marta Keil (Kuratorin, Polen), Alberto Nanclares (basurama, Madrid), Roger McKinley (FACT, The Foundation for Art & Creative Technology, Liverpool), Patrizia di Monte (Architektin, Zaragoza), und Stanislaw Ruksza, (KONICA Bytom, Polen).

Finissage von HOW LOVE COULD BE
Der Künstler Tim Etchells hat im Rahmen des DETROIT-PROJEKTS für das Fördergerüst des Deutschen Bergbau-Museums eine LED-Installation entworfen, die seit Ende April hoch oben über der Stadt erstrahlt und seitdem zu einer neuen Bochumer Landmarke geworden ist. Der Satz „How Love Could Be“ ist ein Zitat aus dem Song „Bad Girl“ von The Miracles (1961) und stammt aus einer der ersten Singles des legendären Plattenlabels Motown aus Detroit. Diese Zeile – Statement und Frage zugleich – lud während des Festivals ein zur Reflexion über die Verbindung von Detroit und Bochum, ihrer industriellen Geschichte, die gegenwärtigen wirtschaftlichen Kämpfe und die Rolle, die der Mensch darin spielt.
Zum Abschluss des DETROIT-PROJEKTS treffen wir uns am 31. Oktober alle noch einmal vor dem Deutschen Bergbau-Museum und schalten um 20 Uhr die LED-Installation gemeinsam aus. Dazu wird der berühmte Motown-Song gespielt, das ebenfalls im Rahmen des DETROIT-PROJEKTS entstandene Küchenmobil ist vor Ort und eine Slideshow zeigt noch einmal alle Fotos der Fotoausstellung „Mein Bochum – unsere Zukunft“, die Bochumer Bürgerinnen und Bürger für das DETROIT-PROJEKT realisiert haben.
Ort: Wiese vor dem Deutsche Bergbau-Museum, Am Bergbaumuseum 28, 44791 Bochum

Programm Abschlusskonferenz „Was bleibt, was kommt?“

Donnerstag, 30.10.2014, Foyer Schauspielhaus Bochum

JENSEITS DES WACHSTUMS

14 Uhr: Eröffnung
15 Uhr: Moderne Subsistenz in der Postwachstumsökonomie
Vortrag von Prof. Dr. Niko Paech, Oldenburg
16 Uhr: Jenseits des Wachstums – auf dem Weg zu neuen Städten

Podiumsdiskussion mit Roger McKinley (Foundation for Art and Creative Technology, Liverpool), Alberto Nanclares (basurama, Madrid), Jose Carlos Arnal (Centro etopia, Center for Art and Technology Zaragoza), Dr. Manfred Wannöffel (Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IG), und Prof. Dr. Ludger Pries (Soziologie Bochum)

17.30-18.30 Uhr: Das Küchenmobil in Aktion! – Catering und Kultur
Patrizia di Monte hat im Rahmen des DETROIT-PROJEKTS gemein­sam mit dem Verein HUkultur e.V. in der Hustadt Bochum das Kü­chenmobil gebaut, das hier nicht nur vorgestellt wird, sondern auch zum Einsatz kommt.

19 Uhr: Die Kinder von Opel – Theaterprojekt von kainkollektiv im Theater Unten

Opel hat viele Kinder, nur sind sie in der Regel heute keine „Kinder“ mehr: all die, die einmal dazu gehörten und irgendwann gegan­gen sind oder gehen mussten und doch mit den Autos, der Fabrik, lebenslänglich verbunden bleiben. Die Bochumer Theatermacher kainkollektiv zeigen in einer theatralen Expedition Personen, Ge­schichten, Dinge, Bilder und Sounds, die wichtig sind für ein Leben mit und ohne Opel.

Im Anschluss werden zwei Filme über das Verschwinden der Arbeit gezeigt:

Ein Werk verschwindet – Film von Hofmann&Lindholm

Arbeit Heimat Opel – Film von Michael Loeken und Ulrike Franke

Freitag, 31.10.2014, Zukunftsakademie NRW

STRATEGIEN FÜR DIE WIDERSTANDSFÄHIGE UND LERNENDE STADT

10:30-12:00 Uhr: Do-it-yourself Stadt – Wer macht die Stadt?

Klaus Overmeyer (urban catalyst studio) im Gespräch mit Bochums Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch; Moderation: Katja Aßmann und Sabine Reich

12-13 Uhr: Bochum verändern!

Zahlreichen Initiativen in Bochum gelingt es neue Wege für das Zusammenleben in der Stadt zu praktizieren. Ob nun Gärten gebaut oder Stadtteile aktiviert werden: in dieser Podi­umsdiskussion geht es um die selbstverwaltete Stadt und die Perspektiven für Bochum – mit Stefan Richter (Zukunftsprojekt n.a.t.u.r.), Nina Selig und Martin Krämer (Alsenwohnzimmer), Matthias Köllmann (Verein HUKultur), Guy Dermosessian (Rund­lauf Bochum und ZAK NRW); Moderation: Max Florian Kühlem und Olaf Kröck

Mittagspause

14-15 Uhr: Resilienz – Strategien & Perspektiven für die widerstandsfähige und lernende Stadt am Beispiel von Bochum

Vortrag von Dr. habil. Harald Kegler, Kassel/Weimar

15-17 Uhr: Abschlussdebatte: Krise oder Resilienz? Kann Kunst Stadt verändern?

Welche Rolle können Kunst und Kultur für die Stadtentwicklung übernehmen und wie können resiliente Städte gelingen? u. a. mit José Carlos Arnal (Centro etopia), Stanislaw Ruska (Kro­nica, Bytom), Marta Keil (Polen)

Autor:

Dorothea Weissbach aus Oberhausen

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