"Mein Einstieg war steil"

Propst Christoph Wichmann lässt zurzeit den Turm der Kirche sanieren sowie den Brunnen reparieren. | Foto: Rüdiger Marquitan
  • Propst Christoph Wichmann lässt zurzeit den Turm der Kirche sanieren sowie den Brunnen reparieren.
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„Mir kommt es schon viel länger vor“, gesteht Christoph Wichmann. Doch erst vor neun Monaten wurde der Geistliche neuer Propst von St. Pankratius. Dem Wochen-Anzeiger verrät er, wie er die erste Zeit erlebt hat, was sich hinter PEP verbirgt und warum der Turm der Propsteikirche zurzeit erneuert werden muss.

Wochen-Anzeiger: Propst Wichmann, wie haben Sie die erste Zeit in St. Pankratius erlebt?

Propst Wichmann: „Der Beginn war sehr steil. Es ging sofort ans Arbeiten. Ich hatte kaum Zeit, entspannt etwas kennenzulernen. Dadurch, dass einige Zeit kein Propst in St. Pankratius vor Ort war, ist natürlich einiges an Arbeit liegen geblieben.

Wochen-Anzeiger: Was gefällt Ihnen besonders in St. Pankratius?

Propst Wichmann: Das Engagement und Klarheit der Menschen. Viele haben zudem einen guten Realitätssinn. Ich bin hier ohne jegliche Vorurteile empfangen worden und habe eine große Offenheit erlebt. Des Weiteren ist die Verortung der Gemeinden im Stadtteil sehr gut. Alle haben das Anliegen, den Stadtteil lebendig zu halten. Zudem gefällt mir, dass hier ein Pastoral-Team vor Ort ist, welches mich unterstützt. Das ist keine Selbstverständlichkeit.

Wochen-Anzeiger: Welche Herausforderungen gibt es momentan in St. Pankratius?

Propst Wichmann: Der Turm der Kirche muss momentan saniert werden, da sich einzelne Steine durch Risse in den Wänden gelöst hatten. Das wird mit Sicherheit Zehntausende von Euros kosten. In den nächsten Jahren werden wir immer weniger Gemeindemitglieder und somit weniger finanzielle Möglichkeiten haben – auch für unseren karitativen Auftrag. Eine weitere Herausforderung ist PEP. Das ist die Abkürzung für den Pfarrei-Entwicklungsprozess. Dafür haben wir drei Jahre Zeit, uns als Gemeinde für die Zukunft neu aufzustellen.

Wochen-Anzeiger: Was genau kann man sich unter PEP, der internen Umstrukturierung, vorstellen?

Propst Wichmann: Die Zahl der Mess-Besucher hat sich in den vergangenen zehn Jahren halbiert. Zudem bin ich häufig der Jüngste im Gottesdienst. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, soll PEP Geschmack auf Veränderungen machen. PEP beschäftigt sich daher mit der Frage, wie wir diese Veränderungen gestalten können. Immer allerdings mit dem Blick auf die Menschen und deren Bedürfnisse. Ein Lösungsansatz wäre vielleicht weniger Gottesdienste anzubieten, die dafür voller sind und besonders gestaltet werden. Hier gilt vielleicht Qualität statt Quantität.

Wochen-Anzeiger: Kann jeder Ideen für PEP beisteuern?

Propst Wichmann: Jeder ist eingeladen, mitzumachen. Es haben sich bislang schon etliche Leute gemeldet, die nicht in Gremien sitzen und trotzdem mitmachen möchten. Am 29. Oktober wird es zudem einen Visionstag für alle, die Ideen beisteuern wollen, geben.

Wochen-Anzeiger: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Propst Wichmann: Ein Hauptziel von mir ist, dass wir auch im Jahre 2030 noch als Kirche im Stadtbild erkennbar sind. Zudem wäre es schön, wenn die Leute merken würden, hier gibt es noch Christen, denen es sich lohnt, anzuschließen.

Infokasten: Interessenten, die mehr über PEP erfahren oder mitmachen möchten, finden weitere Infos auf: www.pep-osterfeld.de.

Autor:

Verena Reimann aus Oberhausen

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