Oberhausen feiert den WM-Titel

An Tagen wie diesen - wird die Nacht zum Tag gemacht. Um kurz vor halb Zwölf am späten Sonntagabend war es amtlich: Deutschland nach dem 1:0 gegen Argentinien zum vierten Mal Fußball-Weltmeister. Mario Götze schoss das Team von Bundestrainer Joachim Löw in der Verlängerung zum Titel. Oberhausen feierte nach dem spannenden Finale mit Verlängerung bis zum Morgengrauen. An vielen Stellen der Stadt waren jubelnde Menschen unterwegs.
Nach Abpfiff des WM-Finales kam es im gesamten Stadtgebiet zu Jubelbekundungen und Autokosos. Die Public Viewing-Veranstaltungen, die größten davon in der Arena Oberhausen, in der Turbinenhalle, im Revierpark Vonderort oder auf dem Altmarkt, waren zuvor allesamt störungsfrei verlaufen.
Wie erwartet sammelten sich unmittelbar nach Spielende am Kreisverkehr in Königshardt rund 500 zumeist Jugendliche und junge Erwachsene, diese wurden wie angekündigt von Polizeikräften erwartet. Dadurch konnten befürchtete Ausschreitungen verhindert werden.
Weitere Schwerpunkte der Jubelfeiern lagen im Bereich der Neuen Mitte. Nahezu alle Hauptverkehrsstraßen wurden von Autokorsos befahren. Dabei kam es zu drei Unfällen. Auf der Strasse Alte Walz fuhr ein Fahrzeug einer Fußgängerin über den Fuß. An der Kreuzung am Werksgasthaus waren drei Fahrzeuge in einen Sachschadensunfall verwickelt. Auf der Mülheimer Straße fiel ein Fan aus dem geöffneten Kofferraum eines Fahrzeuges und verletzte sich schwer.
Durch die Polizei mussten im Rahmen der Jubelfeierlichkeiten im gesamten Stadtgebiet zahlreiche Schlägereien geschlichtet werden. Viele Bürger beschwerten sich zudem über ruhestörenden Lärm. Auf der Essener Straße wurde gegen zwei Uhr ein fahrender LKW gesichtet, auf dessen Ladefläche insgesamt 18 Fans den Titelgewinn feierten. Diese Feier wurde per Pedes fortgesetzt, der Fahrzeugführer kassierte eine Anzeige. Die Polizei war mit allen verfügbaren Kräften bis vier Uhr im Dauereinsatz. Erst spät in der Nacht lösten sich langsam die Menschenansammlungen auf.