Josh Strickland als Tarzan im Metronom Theater: Broadway-Feeling in Oberhausen

Broadway-Feeling in Oberhausen: Josh Strickland (rechts) als Tarzan beim Schlussapplaus mit den Kollegen - den Blumenstrauß bekam am Ende bestimmt Jane... Foto: Winkler/Stage
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Er ist der Ur-Tarzan, der die Titelrolle in Disneys Musical am Broadway als allererster spielte, und bei seiner Premiere im Metronom-Theater in Oberhausen ließ Josh Strickland keine Zweifel aufkommen, warum das so war: Sportlich, überzeugend und stimmgewaltig schlüpfte er in die Rolle des Urwaldkindes.

Alle Sorgen, ob der attraktive US-Amerikaner, wenn er sich auf Deutsch versucht, gut zu verstehen sein wird, vergingen mit den ersten Tönen, die er sang. Ja, da bleibt ein Akzent, doch ein charmanter...
Mit gutem Gefühl für die Entwicklung des Charakters spielt sich Strickland durch die Show: Mal mit leisen Tönen, mal mit lauten, aber immer auf den Punkt. Einer der Höhepunkte und absoluten Gänsehaut-Momente: Das Abschiedsduett von Tarzan und seiner Mutter Kala, mit dem der 33-Jährige zusammen mit der ebenfalls starken Sabrina Weckerlin manchen im Saal zu Tränen rührte - und jeden davon überzeugte, dass er seine Jane nach England begleiten wird. Ein weiterer Gänsehaut-Moment: Nach dem gewaltsamen Tod von Sippenchef Kerchak, wenn für ihn feststeht: "Ich hab gar keine Wahl!"

Stimmgewaltige Gänsehaut-Momente

Und so eroberte Josh Strickland nicht nur den Dschungel auf der Bühne, sondern - sozusagen im Überflug - auch die Herzen des Publikums und brachte einen Hauch von Broadway ins Revier.
Dabei war er nicht wenig nervös vor seiner offiziellen Premiere. "Ich habe vor sechs Monaten in Las Vegas angefangen, das Skript auf Deutsch zu lernen - zusammen mit meinem Coach Klaus", erzählt er nach der Show. "Ich wollte unbedingt verstehen, was ich da singe und sage, damit ich es richtig rüberbringen kann." Das ist ihm zweifellos gelungen, umso überraschender, dass er darüber hinaus kein Deutsch spricht.

Der Ur-Tarzan vom Broadway

Mit der Original-Show, die er einst am Broadway spielte, hat die von heute nicht mehr so viel zu tun. "Es ist komplett anders, es gibt viel mehr Flüge, das ist technisch auch alles sehr kompliziert. Doch die gesamte Show hat sich dahin entwickelt, wo sie hingehört. Sie ist jetzt das, was sie werden sollte." Seine größte Herausforderung ist dabei der sportliche Aspekt: "Man muss nicht nur fit sein, um fliegen zu können, sondern man rennt eigentlich während der ganzen Show von Ausgangsflugpunkt zu Auftrittsort."
Da man ihm die Anstrengung auf der Bühne, wenn er mit Flugrollen, Flic Flacs und im Affengang unterwegs ist, nicht einen Moment anmerkt, ist er dieser Herausforderung offensichtlich problemlos gewachsen. Hinzu kommt seine charakteristische Stimme und sein charmanter Auftritt, so dass - auch nach der Ära Klaws - am Ende der Show so mancher im Publikum gern Jane gewesen wäre, um in Tarzans Armen davonzufliegen...

Autor:

Silke Heidenblut aus Essen

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