LK-Treff in Ossenberg, ( Rheinberg am Niederrhein)

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Es war mal wieder ein schönes kleines Treffen unter Freunden
in Ossenberg, angezettelt von unserem LK-Freund Carsten Kämmerer.
Der erste Programmpunkt galt dem Besuch der kleinen Schloßkapelle,
mit Erklärungen von Geschäftsführer Wolfgang Sommer.
Der zweite Programmpunkt galt naturgemäß der Gastronomie
und jener bekannten Geselligkeit, wo mal wieder die Lachmuskeln trainiert wurden.
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Ossenberg wird im Jahr 1176 erstmals urkundlich erwähnt. Doch wahrscheinlich wurde die zum Schloss gehörende Kapelle bereits ein Jahrhundert früher, vor fast 1.000 Jahren also, errichtet. Gottesdienste, Heiraten, Taufen fanden hier statt, der Besuch von Kaiserin Marie-Louise im Jahr 1811 ist verbürgt. In den letzten Jahrzehnten allerdings verfiel das kleine Gotteshaus. Mit viel Teamarbeit haben die Anwohner ihre Schlosskapelle restauriert und damit ein Stück Tradition in Rheinberg-Ossenberg bewahrt.

Nicht zum ersten Mal in der Geschichte drohte das kleine Gotteshaus in Vergessenheit zu geraten: Mehrfach schon war die Kapelle im Laufe ihrer fast 1.000-jährigen Geschichte zerstört und wiederaufgebaut worden. Zwischendurch wurde sie für fast 200 Jahre gar nicht genutzt. Später nutzten mal die Katholiken die Schlosskapelle, mal die Protestanten und in der jüngeren Geschichte des Bauwerks auch Angehörige beider Konfessionen gemeinsam.

In den letzten 25 Jahren aber stand die Kapelle leer, weil Katholiken wie Protestanten ihre Messen und Gottesdienste nun in den neu erbauten Kirchen der Umgebung abhielten. Da die Besitzerin des Grundstücks, die Herzogin von Urach, wegen der Restaurierung des eigentlichen Herrensitzes Haus Ossenberg keine Mittel für die Wiederherstellung des Kirchleins aufbrachte, haben sich die Bürger zusammengetan und einen Verein zur Erhaltung der Kapelle gegründet: "Viele wurden hier getauft, gingen zur heiligen Kommunion, heirateten hier", berichtet dessen Geschäftsführer Wolfgang Sommer. "Sie wollten nicht zusehen, wie dieses Haus zu einer Ruine verfällt."

In rund 11.000 Arbeitsstunden haben die Vereinsmitglieder das fast schon verfallene Gebäude wieder hergerichtet. Sogar die alten Orgelpfeifen - die nur Fassade waren, weil die Kapelle über gar keine Orgel verfügte - sind restauriert worden. Nur Materialien und wenige Fachkräfte mussten aus Spendengeldern bezahlt werden. Die Vereinsmitglieder selbst haben an der Restaurierung ihrer Kapelle fast ausschließlich "für Gotteslohn", also ehrenamtlich mitgearbeitet.

Inzwischen finden in dem denkmalgeschützten Gebäude wieder regelmäßig Taufen, Hochzeiten und Andachten beider Konfessionen statt. Seit 2002 führt auch die Fronleichnamsprozession in Rheinberg-Ossenberg wieder in die Schlosskapelle. Sogar eine eiserne Hochzeit erlebte das frisch restaurierte Gotteshaus bereits. Und nach der Anschaffung einer Computerorgel, finanziert durch Spenden, branden nun auch erstmals Orgelklänge durch die Kapelle.

Text aus Internet.

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Autor:

Jürgen Daum aus Duisburg

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