Rezension

Beiträge zum Thema Rezension

Kultur

Leben und Mythos

Zum 80. Geburtstag des Literatur-Nobelpreisträgers Kenzaburo Oe am 31. Januar „Ich muss zugeben, dass wir manchmal, besonders ich, die Wut über unseren behinderten Sohn nicht unterdrücken konnten“, heißt es im schonungslos offenen, autobiografischen Band „Das Licht scheint auf mein Dach“ (2014) aus der Feder des Literatur-Nobelpreisträgers Kenzuburo Oe. Er beschreibt darin, wie die Geburt seines Sohnes Hikari sein Leben veränderte, wie er gemeinsam mit seiner Frau vor der schwierigen Frage...

  • Wattenscheid
  • 22.01.15
  • 2
Kultur
Die ersten Bücherpakete für 2015 sind bereits geschnürt. Welche Autoren, Themen oder Stilrichtungen wünscht Ihr Euch?

Frage der Woche: welche Bücher interessieren Euch besonders?

Im Rahmen unserer Mitmach-Aktion "Bücherkompass" vergeben wir wöchentlich Bücher an BürgerReporter, die im Lokalkompass Rezensionen schreiben möchten. Fast 100 Menschen schrieben seitdem weit über 200 Rezensionen zu Büchern von über 70 verschiedenen Buchverlagen. Und wöchentlich kommen neue hinzu, darum würden wir gern wissen: Welche Bücher interessieren Euch besonders? Anfangs verlosten wir noch einzelne Werke, aber aufgrund des großen Interesses beschlossen wir bald, wöchentlich mehrere...

  • 08.01.15
  • 25
  • 10
Kultur

Buch der Woche: Die letzte Chance

„Kindeswohl“ – der neue Roman von Booker-Preisträger Ian McEwan erscheint am Freitag Der britische Schriftsteller Ian McEwan hat seit vielen Jahren ein Faible für spannungsgeladene Geschichten, in denen Figuren in psychischen Ausnahmesituationen im Mittelpunkt stehen. "Mich interessiert das menschliche Innenleben, das nicht von oberflächlicher Logik angetrieben ist", hat der 66-jährige Autor einmal sein künstlerisches Credo beschrieben. Der neue Roman des Booker-Preisträgers von 1999 toppt alle...

  • Wattenscheid
  • 05.01.15
  • 3
Kultur
Foto: Klartext-Verlag

Theo Pointer: Rechts-Außen, Rezension

Theo Pointer: Rechts-Außen Theo Pointer . erst einmal kurz vorgestellt Geboren wurde er am 28.05.1964 in Bochum, in der damaligen Landesfrauenklinik (wie eigentlich alle Bochumer aus seinem Jahrgang). Von da an bis 2003 hatte er seinen Wohnsitz in Bochum, danach die Übersiedlung nach Essen. Da ich auch ein Bochumer Junge bin , hat mich dieses Buch besonders neugierig gemacht . Ich hatte am Anfang leichte Probleme , in die Handlung reinzukommen. Aber nach einigen Seiten hat mich der Krimi immer...

  • Bochum
  • 04.01.15
  • 1
Kultur

Dekorationsstück der Politik

Literaturnobelpreisträger Gao Xingjian wird am 4. Januar* 75 Jahre alt „Für mich ist Literatur niemals angenehm. Ein Buch verdient, gelesen zu werden, wenn es an eine Essenz rührt, ohne Umschweife. Was ich geschrieben habe, ist ohne Umschweife. Ich bin draufgängerisch. Und das nicht nur ein Stück weit, wie es für manche Leser zuträglich ist“, hatte der erste chinesische Nobelpreisträger Gao Xingjian seine als schwer zugänglich bezeichneten Romane hartnäckig verteidigt. In China sind seine Werke...

  • Wattenscheid
  • 27.12.14
Kultur
Foto: DVA

Margherita Oggero: Der Duft von Erde und Zitronen ( Rezension )

Margherita Oggero: Der Duft von Erde und Zitronen Margherita Oggero wurde in Turin geboren, wo sie auch heute noch lebt. Bekannt wurde sie durch ihre Kriminalromane, die es an die Spitze der italienischen Bestsellerlisten schafften und auch für das Fernsehen verfilmt wurden. Vorne im Klappentext : Wie eine Gefangene lebt Imma in der Wohnung einer Tante hoch im Norden Italiens, weit weg von ihrem Heimatdorf bei Neapel. Die Dreizehnjährige ist in großer Gefahr, denn als der Sohn des Clanchefs sie...

  • Bochum
  • 27.12.14
Kultur
Foto: rowohlt-Verlag

Ricarda Jordan: Das Geschenk des Wesirs, Rezension

Ricarda Jordan: Das Geschenk des Wesirs Kurze Inhaltsangabe: 1229: Das Heer des spanischen Königs Jaume belagert die Hauptstadt Mallorcas, das unter maurischer Herrschaft steht. Die Christen ignorieren sämtliche Kapitulationsangebote des Wesirs, den Bürgern drohen Plünderung, Versklavung, Tod. In seiner Verzweiflung sendet der maurische Herrscher König Jaume ein besonderes Weihnachtsgeschenk: ein Mädchen, ausgebildet in allen Künsten der Liebe. Vorgeblich soll die Haremssklavin Samira den König...

  • Bochum
  • 20.12.14
Kultur

Buch der Woche: Hüpfende Ärsche bei Dvorák

Zum 90. Geburtstag der Georg-Büchner-Preisträgerin Friederike Mayröcker am 20. Dezember erschien der Band „Cahier“ Ihre Kreativität ist beeindruckend, und die grande dame der österreichischen Literatur, Friederike Mayröcker, ist auch immer noch für Überraschungen gut. In ihrem pünktlich zum runden Geburtstag erschienenen poetischen „Zettelkasten“ finden sich nämlich auch äußerst humorvolle Passagen – nicht unbedingt typisch für die Dichterin. Da heißt es: „Keiner sonst liesz mich so schmachten,...

  • Wattenscheid
  • 17.12.14
Kultur
Foto: Gabriel

Die Erzählung von Weihnachten, Rezension

Die Erzählung von Weihnachten Inhaltsangabe : In einem Stall in Betlehem ist etwas Unglaubliches passiert: Gottes Sohn ist geboren worden. Maria und Josef haben ihn Jesus genannt. Alle sind gekommen, um das Wunder mit eigenen Augen zu sehen: die Hirten, die Weisen aus dem Morgenland und ganz viele Tiere. Wie wir alle die Weihnachtsgeschichte kennen , so ist sie nicht . Es begab sich zu der Zeit usw. Die Erzählung von Weihnachten , aus dem Englischen . Die Texte sind äußerst kindgerecht. Hier...

  • Bochum
  • 14.12.14
Kultur

Buch der Woche: Von der Kröte aus der Kirche gelockt

Joyce Carol Oates’ misslungener Roman „Die Verfluchten“ "Ich habe all diese hässlichen Wörter einfach hingeschrieben und bin dabei allmählich in Fahrt gekommen. Ein stiller Schreibrausch hat mich erfasst", ließ die amerikanische Schriftstellerin Joyce Carol Oates eine Figur in ihrem Roman "Zombie" (dt. 2000) erklären. Ein Resümee, das auch auf die Autorin zutrifft, die von der Literatur besessen ist und die von sich selbst sagt: "Wenn ich nicht schreibe, dann lese ich." Unendlich viel hat die...

  • Wattenscheid
  • 01.12.14
Kultur

Verführen, amüsieren, provozieren

Zwei neue Bücher zum 70. Geburtstag von Georg-Büchner-Preisträger Botho Strauß am 2. Dezember* Der exzentrische Nonkonformist Botho Strauß, der zur Melancholie neigende erzählerische Philosoph und vehemente Zeitgeistkritiker, ist deutlich ruhiger geworden und schlägt neuerdings bisher bei ihm noch nicht erlebte versöhnliche Töne an. Vor sieben Jahren hatte Strauß in seinem Band „Die Unbeholfenen“ noch mit Vehemenz das Leben in der modernen Gesellschaft abgelehnt und über durchtrainierte...

  • Wattenscheid
  • 28.11.14
Überregionales
Foto: Piper

Fredy Gareis: Tel Aviv -> Berlin, Rezension

Fredy Gareis: Tel Aviv -> Berlin Ich war echt neugierig was mich erwartet , vorab , ich bin froh das ich dieses Buch gelesen habe und habe es mit den Berichten von meinem Urlaubsbekannten Klaus verglichen . Ja dieser Fredy ist ein sympathischer "Verrückter ", er nimmt sein Fahrrad und fährt los auf tausendundeine Straße. Man gebe dem "Verrückten" ein Tagebuch, in dem er seine Eindrücke festhalten kann und man lasse ihn ca . die 5000 km von Israel über Jordanien, Ägypten, den Libanon, die...

  • Bochum
  • 17.11.14
  • 1
Kultur

Buch der Woche: Episoden eines geträumten Lebens

„Gräser der Nacht“ - der neue Roman von Nobelpreisträger Patrick Modiano „Es handelt sich um Episoden eines geträumten, zeitlosen Lebens, die ich Seite um Seite dem trüben Alltagsleben entreiße“, heißt es im gerade in deutscher Übersetzung erschienenen Roman des frisch gekürten Nobelpreisträgers Patrick Modiano. Das klingt beinahe wie ein programmatisches Selbstbekenntnis für das gesamte Oeuvre des 69-jährigen Schriftstellers, der unlängst eingeräumt hatte, „immer ein und dasselbe Buch“ zu...

  • Wattenscheid
  • 10.11.14
Kultur

Zufall oder Fortune

Zum 85. Geburtstag des Schriftstellers Hans-Magnus Enzensberger (11.11.)* erschien autobiografischer Band „Tumult“ „Einiges ist geglückt, anderes nicht. Man nennt es Zufall oder Fortune“, hatte Hans Magnus Enzensberger kürzlich rückblickend auf sein Leben in einem Interview erklärt. Im Laufe von fast 60 Jahren führte sein Weg vom impulsiven, rebellierenden „Bürgerschreck“ zu einem der pointiertesten Intellektuellen des Landes und zum vehementen Verteidiger des klassischen Bildungsgutes. In...

  • Wattenscheid
  • 05.11.14
Kultur

Eine Marke geworden

Zum 85. Geburtstag von Literatur-Nobelpreisträger Imre Kertész am 9. November Mit zunehmendem Alter wird Imre Kertész immer selbstkritischer. Er sei „eine Aktiengesellschaft, eine Marke“ geworden, hadert der Nobelpreisträger von 2002 mit sich selbst. „Ich wollte nie ein großer Schriftsteller werden, ich wollte immer nur verstehen, warum die Menschen so sind.“ Literatur interessiere ihn eigentlich gar nicht mehr, erklärte der in seine Heimatstadt Budapest zurück gekehrte, seit einigen Jahren an...

  • Wattenscheid
  • 03.11.14
Ratgeber
Foto: Blessing-Verlag

Christina Hucklenbroich: Das Tier und wir, Rezension

Christina Hucklenbroich: Das Tier und wir In diesem Buch geht es vor allen Dingen darum, weshalb wir z.B. Tiere halten, wie wir das tun. Was Tiere für uns bedeuten. Somit ist es auch eine Studie über unsere Gesellschaft und die sich wandelnde Wertvorstellungen angegeben . Das Buch gibt z.B. interessante Daten preis , wer alles so welche Tiere hält. So erfährt man etwa, daß Singles gerne Ziervögel halten, daß Kaninchen sehr oft in Familien mit Kindern leben oder daß sich bei den Hundehaltern...

  • Bochum
  • 03.11.14
Kultur

Buch der Woche: Hilla in der großen bösen Welt

Ulla Hahns dritter autobiografischer Roman „Spiel der Zeit“ „Bitte nie vergessen: Ich habe einen Roman und keine Autobiografie geschrieben. Jeder weiß, wie Erinnerung funktioniert und wie trügerisch sie sein kann“, hatte Ulla Hahn kürzlich in einem Interview nach Erscheinen ihres dritten, stark autobiografischen Romans „Spiel der Zeit“ erklärt. Mit diesem opulenten Erzählwerk knüpft die einst von Marcel Reich-Ranicki als Lyrikerin geförderte Autorin beinahe nahtlos an die umfangreichen...

  • Wattenscheid
  • 23.10.14
  • 1
  • 1
Kultur

Buch der Woche: Spaniens Unglück

Almudena Grandes’ Roman „Inés und die Freude" Almudena Grandes ist eine der wichtigsten Stimmen der spanischen Gegenwartsliteratur. Seit einigen Jahren arbeitet sich die 54-jährige Autorin in ihren Romanen aus alternierenden Perspektiven an ihrem großen Lebensthema ab: den spanischen Bürgerkrieg mit all seinen blutigen Facetten. Ihr ebenso ambitioniertes wie gewagtes Projekt ist ein sechsbändiges Opus magnum über dieses dunkle Kapitel der spanischen Geschichte. Zuletzt hatte sie einen...

  • Wattenscheid
  • 20.10.14
Kultur
Foto: Blessing

David Sedaris: Sprechen wir über Eulen - und Diabetes, Rezension

David Sedaris: Sprechen wir über Eulen - und Diabetes David Sedaris (*1956), der vorwiegend in England lebt, ist ein meisterhafter Beobachter unseren alltäglichen Wahnsinns. Er läßt den Leser in unglaublichen , sowie sprachlichen Bildern daran teilhaben . Einfach Spitze ! Insgesamt in den 26 kurze Geschichten, Betrachtungen und Texte beinhaltet "Sprechen wir über Eulen - und Diabetes". Von David Sedaris kann man eigentlich nie genug bekommen ( ich jedenfalls ). Er unterhält , so denke ich ,...

  • Bochum
  • 18.10.14
  • 1
  • 1
Kultur

Buch der Woche: Erzählungen wie Tagträume

Peter Stamms opulenter Band "Der Lauf der Dinge" "Das Tragische gefällt mir, weil es mehr Nähe ermöglicht als das Komische, es ist viel gegenwärtiger", hat der Schweizer Autor Peter Stamm vor einigen Jahren in einem Interview mit dem Zürcher "Tages-Anzeiger" erklärt. In vielen seiner nun in einem opulenten Band versammelten Erzählungen ist die Grenze zwischen Tragik und Komik allerdings fließend. Der 51-jährige, in Winterthur lebende Autor hat sich seit seinem in 25 Sprachen übersetzten...

  • Wattenscheid
  • 30.09.14
Kultur
Foto: Gmeiner Verlag

Dieter Stiewi: Königserbe , Rezension ,

Dieter Stiewi: Königserbe Ein neuer Aachen-Krimi da war ich echt gespannt und hat mich neugierig gemacht. Wie der Autor der Historie mit seiner fiktiven Geschichte verbindet ist schon genial, auf die Idee muss man erst einmal kommen . Die Spannung ist trotz der sachlich historischen Einschübe ständig gewährleistet und alles verbindet sich für meine Begriffe sehr gut und passt perfekt zusammen . Es ergänzt sich sozusagen gegenseitig. Bislang kenne ich aus der Ecke, ich meine Aachen , die...

  • Bochum
  • 27.09.14
Kultur

Buch der Woche: Die kleinen Monster von der Insel

Thomas Hettches Roman „Pfaueninsel“ – auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises „Die junge Königin stand einen Moment einfach da und wartete, dass ihre Augen sich an das Halbdunkel des Waldes gewöhnten“, heißt es im ersten Satz des neuen Romans aus der Feder von Thomas Hettche, der uns nach seinen ganz nah an der Gegenwart arrangierten Romanen „Die Liebe der Väter“ (2010), „Woraus wir gemacht sind“ (2006) und „Der Fall Arbogast“ (2001) nun in ein historisches, märchenhaft-schauriges Ambiente...

  • Wattenscheid
  • 15.09.14
Kultur

Buch der Woche: Der alte Herr Updike lässt grüßen

Michael Kleebergs Roman „Vaterjahre“ Da ist er wieder, der bieder-selbstzufriedene Langweiler Charly Renn aus Michael Kleebergs Roman „Karlmann“ (2007). Er ist älter geworden, hat das von seinem Vater geerbte Autohaus versilbert, ist in zweiter Ehe mit einer fürsorglichen Ärztin verheiratet und inzwischen Vater von zwei Kindern. Sein Leben hat sich verändert, er ist von der Haupt- in die Nebenrolle gewechselt, die Protagonisten sind nun die Kinder. Verbirgt sich hinter Charlys Bekenntnissen...

  • Wattenscheid
  • 05.09.14
Kultur
Foto: Gütersloher Verlagshaus

Ole von Beust: Mutproben ( Rezension )

Ole von Beust: Mutproben ( Rezension ) Ole von Beust war in der Zeit vom 2001 bis 2010 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. "Mutproben" ist von Ole von Beust in 3 Hauptteile, einem Vorwort sowie einem Nachwort aufgeteilt worden. Die 3 Hauptteile beschreiben mit seinen eigenen Worten ausgedrückt , die folgenden Teile : Teil 1: Erinnerungen an seine Kindheit Teil 2: Seine Politikerjahre Teil 3: Die gegenwärtige Herausforderungen Alles hat seine Zeit das gilt auch für mich. "Ole...

  • Bochum
  • 05.09.14
  • 2
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