Raus aus dem Grau - Villa Berninghaus

Petra Henning (von links) und Katrin Neumann von der Stadt Velbert gratulieren den Gewinnern des Namenswettbewerbs vor dem Jugenzentrum: Harald Geppert, Wolfgang Klemp sowie Horst und Eugenie Heß.
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Trist und dunkel steht sie da, die Villa Berninghaus, die seit 1979 als Jugendzentrum genutzt wird. Nun wird sie umgebaut. Die Sanierungsarbeiten an der Höferstraße 39 beginnen im November und sollen innerhalb eines Jahres fertig gestellt sein. Der neue Name steht schon fest: „Villa B beziehungsweise Villa Berninghaus, benannt nach dem Gründer.“ Im Rahmen eines Namenswettbewerbs wurde dieser Vorschlag gleich von drei unterschiedlichen Bürgern eingereicht – keiner von ihnen ist ein Jugendlicher – und von einer 13-köpfigen Jury aus 53 Vorschlägen zum Sieger gekürt.
Der Preis: Eine kostenlose Nutzung des Veranstaltungsraumes in der neuen „Villa B“. Bis die Gewinner Harald Geppert, Horst und Eugenie Heß sowie Dieter Klemp (der verhindert war und seinen Bruder Wolfgang zur Übergabe schickte) dort aber feiern können, müssen sie sich noch gedulden. Geplant ist eine feierliche Eröffnung im Frühjahr 2017. Das neue Logo wurde von Ralf Schreiner, einem Mitarbeiter der Stadt Velbert, entworfen.

Katrin Neumann vom Planungsamt der Stadt und Petra Henning aus dem Fachbereich Jugendförderung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen freuen sich schon auf den Beginn der Arbeiten. „Wir haben schon die erste Kinderdisco geplant“, scherzt Henning, der die Umgestaltung der Villa ein besonderes Anliegen ist: „Ich war zu meiner Studiumszeit als Praktikantin bei der Eröffnung dabei.“
Das neue Jugendzentrum soll multifunktional werden. „Die verschiedenen Etagen werden in unterschiedliche Farbbereiche aufgeteilt. Wenn wir dann eine Veranstaltung beispielsweise im roten Bereich haben, werden die Flyer auch rot gedruckt“, erläutert Henning. Der verantwortliche Architekt Ralph Pittig erklärt die geplanten Umbauten genauer: „Die vier Etagen des Gebäudes werden barrierefrei. Dort, wo sich jetzt der Eingang befindet, wird ein neuer Erschließungsanbau mittels einer Stahl-Beton-Konstruktion mit Aufzug und Treppen errichtet.“ Aufgrund von Brandschutzbestimmungen und Statik werden zudem zwei Decken ausgebaut und durch neue ersetzt.

„Die Industriellen-Villa wurde 1913 erbaut und als Wohnhaus genutzt, daher kann das Jugendzentrum künftig von maximal 199 Personen genutzt werden.“ Am äußerlichen Erscheinungsbild wird sich vornehmlich eines ändern: „Wir werden die Fassade, die in mehr als hundert Jahren grau und hässlich geworden ist, gründlich reinigen“, so Pittig. „Bei der Naturfarbe wollen wir es aber belassen und uns so am historischen Vorbild orientieren.“ Einen Farbakzent soll der neue Erschließungsanbau bieten. Etwa zwei Millionen Euro wird der Umbau kosten, 80 Prozent davon werden durch Fördergelder von Bund und Land getragen.

Medienraum und Bandproberaum

Petra Henning freut sich, wenn die neuen Räume endlich genutzt werden können: „Im Souterrain, das ebenerdig zum Park hinausgeht, wird es einen Medienraum geben. Das Geschrei nach einem Kino ist ja schon immer groß gewesen, jetzt wird es eins geben. Allerdings ist das was für die Kleineren, die Jugendlichen erwarten ja eher Cinemaxx-Technik.“ Auch ein Bandproberaum wird hier für die Velberter errichtet, natürlich besonders schallgedämmt. Einen Werkraum wird es ebenfalls geben. „Was damit geschieht, da lassen wir uns mal überraschen, vielleicht ja eine kleine Fahrradwerkstatt, wo wir doch hier direkt am Panoramaweg sind.“ Für den Außenbereich soll es eine Ausgabestelle für Spielzeug und anderes Equipment wie Bierzeltgarnituren geben.
„Im Erdgeschoss befindet sich dann künftig das Herzstück des Jugendzentrums“, freut sich Hennig. „Wir haben einen großen Veranstaltungsraum mit einer Theke und dahinter eine Küche mit Industriespülmaschine.“
In der ersten Etage findet das Jugendzentrum ausreichend Platz. „Das ist uns wichtig. Hier entsteht eine Lounge, es gibt eine Theke und auch einen Billardtisch und Kicker.“ Zudem wird eine fahrbare Tischtennisplatte im Erdgeschoss aufgebaut, wenn dort keine Veranstaltungen stattfinden.

Kooperation mit der Musik- und Kunstschule

„Im zweiten Obergeschoss wird es ein Büro für Mitarbeiter geben und zwei Gruppenräume. Diese können auch von Kinder- und Jugendverbänden für ihre Vereinsarbeit genutzt werden.“ Auch Pro Mobil wird von der Tönisheider Straße in die Höferstraße ziehen. „Unser Haus soll für alle Bereiche offen sein“, sagt Henning. So wird es unter anderem auch eine Kooperation mit der Musik- und Kunstschule geben. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass noch viele weitere Ideen kommen werden, wenn wir erst einmal eröffnet haben.“

Autor:

Isabel Nosbers aus Essen-Werden

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