Hilfe unkompliziert
Wer als "Lehrer" aushelfen kann, ist gerade sehr gefragt

Foto: Flüchtlingshilfe Velbert e.V.
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Ganz nah dran am Thema Ukraine ist zurzeit die Flüchtlingshilfe Velbert. Doch nicht nur Flüchtlinge melden sich dort, sondern auch helfende Bürger, um sich selbst erstmal schlau zu machen.

Hilfe ist gut, aber sie muss strukturiert werden. So berichtet Jacqueline Montemurri-Jarnicki von der Flüchtlingsberatung, dass anfangs sehr viele Bürger, die Vertriebene bei sich aufgenommen haben, bei ihnen angerufen hätten, um sich zu erkundigen, wie sie nun weiter zu verfahren hätten. "Wir vereinbaren dann einen Termin und sorgen dann für die entsprechenden bürokratischen Abläufe", erklärt sie. "Wir haben eine Mitarbeiterin, die kann sich auch als Dolmetscherin verständigen, sie spricht ukrainisch und russisch." Doch mittlerweile ebbt die Anfrage-Welle ab. Nun wüssten die Bürger, wo sie hingehen müssen.

Deutschkurse stark nachgefragt

Was aber zunehme, seien die Anfragen für Deutschkurse. "Wir bieten das für alle an, denn wir haben auch viele Geflüchtete aus anderen Ländern. Im Moment aber ist ein Kurs komplett gefüllt mit Ukrainern", so die 52-Jährige.

Das engagierte Team der Flüchtlingshilfe Velbert und Projekt Deutsch Lernen e.V., rechts Jacqueline Montemurri-Jarnicki, will mehr Deutsch-Kurse anbieten. Foto: Flüchtlingshilfe | Foto: Flüchtlingshilfe Velbert e.V.
  • Das engagierte Team der Flüchtlingshilfe Velbert und Projekt Deutsch Lernen e.V., rechts Jacqueline Montemurri-Jarnicki, will mehr Deutsch-Kurse anbieten. Foto: Flüchtlingshilfe
  • Foto: Flüchtlingshilfe Velbert e.V.
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Zehn Plätze gibt es im Kursraum der Flüchtlingshilfe Velbert. Am Freitagskurs nehmen nur Ukrainer teil. "Für jeden weiteren Deutschkurs bräuchten wir schon wieder eine Lehrkraft", sagt die engagierte Beraterin. Selbst lehrt sie nicht, da sie seit 2020 halbtags fest eingespannt ist und für administrative Tätigkeiten gebraucht wird. Sie wisse aber aus Erfahrung, vornehmlich aus den Jahren nach 2015, dass man keine Lehrerausbildung benötigt, um die Grundkenntnisse zu schulen. Hilfsmaterial von den Bilderkarten bis zum Schulbuch kriegt man an die Hand.
Die Vertriebenen erzählen, dass sie deutsch lernen wollen, um ganz schnell zu arbeiten, um sich den Lebensunterhalt hier verdienen zu können. Viele hätten mittlerweile das Gefühl, dass der Krieg nicht in zwei drei Wochen zu Ende sein wird. "Vielleicht wollen sie sich auch beschäftigen, oder ablenken, wegen der psychischen Belastung." Wie lange das schließlich dauere, bis man so gut deutsch spreche, dass es für einen Job reicht, könne man nicht genau sagen. "Wer zuhause ganz viel macht, kommt schneller voran", so die Diplom-Ingenieurin.
Montemurri-Jarnicki weist noch daraufhin, dass man auch bei der Zusammenstellung von Bewerbungen helfe, auch da wäre man auf die Mithilfe von weiteren Ehrenamtlichen angewiesen.

Die Flüchtlingshilfe Velbert und Projekt Deutsch Lernen e.V. hat Büros in Velbert, Ratingen und Langenfeld; Kontakt: Telefon: 02051/ 49 49 708
Email: info@fluechtlingshilfe-velbert.de
www.fluechtlingshilfe-velbert.de
Sie finanziert sich über Spenden.

Foto: Flüchtlingshilfe Velbert e.V.
Das engagierte Team der Flüchtlingshilfe Velbert und Projekt Deutsch Lernen e.V., rechts Jacqueline Montemurri-Jarnicki, will mehr Deutsch-Kurse anbieten. Foto: Flüchtlingshilfe | Foto: Flüchtlingshilfe Velbert e.V.
Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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