Alter Trafo steht wieder unter Strom

Der Schwerlastrollwagen mit dem generalüberholten Trafo wird an der Rampe vor dem Umspannwerk Goebenstraße genau ausgerichtet. Anschließend wird das 48-Tonnen-Gerät über provisorisch verlegte Schienen ins Gebäude gezogen. Foto: Bangert
  • Der Schwerlastrollwagen mit dem generalüberholten Trafo wird an der Rampe vor dem Umspannwerk Goebenstraße genau ausgerichtet. Anschließend wird das 48-Tonnen-Gerät über provisorisch verlegte Schienen ins Gebäude gezogen. Foto: Bangert
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Umspannwerk an der Goebenstraße bekam sein altes Großgerät wieder

Halteverbote, ein Schwerlastwagen und ein riesiger Autokran waren nötig, damit das Umspannwerk Goebenstraße wieder seinen Transformator bekam. 48 Tonnen wiegt der Transformator, der die angelieferte Hochspannung von 110.000 in 10.000 Volt umwandelt, die anschließend von den Stadtwerken im nordöstlichen Stadtgebiet von Velbert verteilt werden.

Das Großgerät mit seinen riesigen, Öl gekühlten Spulen wurde 1965 installiert und nach 25 Jahren einmal überholt. Durch regelmäßige Ölanalysen wurden jetzt kleinere Mängel festgestellt. Weil die Verarbeitungsqualität und das Material des Transformators so unglaublich hoch sind, stellten die Ingenieure der Stadtwerke Velbert fest, dass eine Überholung weitaus sinnvoller ist als eine Neuanschaffung. "Neue Radiatoren und Ventilatoren sind dran gekommen“, weiß Jacek Löffler. Der Techniker von der Dortmunder Firma Miebach, die den Trafo aufgearbeitet hatte, kam mit zur Montage nach Velbert.

"Für uns ist das sicherlich Routine, aber trotzdem ist jeder Auftrag was Anderes“, sagt August-Wilhlem Hußmann von der Schwertransportfirma. Nachdem der riesige Autokran den Stahlkoloss sanft auf einen Schwertransportrollwagen abgesetzt hatte, wird dieser ganz behutsam an die Rampe des Umspannwerkes rangiert. Hydraulikpressen erleichtern die exakte Ausrichtung. Es geht um Millimeter, immer wieder wird mit Zollstock und Wasserwaage nachgemessen. Über provisorisch verlegte Eisenbahnschienen wird das olivgrüne Ungetüm ins Umspanngebäude gezogen. Die Seilwinde wurde per Muskelkraft betätigt – kaum sichtbar bewegte sich das Ungetüm an seinen Aufstellungsplatz, der in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr verlassen wird. Einen Tag später wurden 17 Tonnen eines speziellen Isolieröls in den Behälter hineingepumpt.

„Im Januar wird der Transformator an der Mettmanner Straße erneuert“

Aufmerksamer Beobachter des Vorgangs war Burkhard Franz, Leiter für Instandhaltung bei den Stadtwerken Velbert. „Im Januar wird der Transformator an der Mettmanner Straße erneuert“, kündigt der Ingenieur die nächste Maßnahme an. Die Velberter Stromkunden werden davon ebenso wenig etwas merken wie jetzt bei den Arbeiten an der Goebenstraße. Durch umfangreiche Umschaltungen wurde die Abwesenheit des Trafos Goebenstraße kompensiert. Jetzt ist man froh, ihn wieder zu haben, steigert er doch die Versorgungsqualität und -sicherheit.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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