Die richtigen Wege zeigen

Bereits seit einigen Wochen lernen 15 Flüchtlinge in den Räumen der Awo Velbert Deutsch. Doch nicht nur bei der Sprache brauchen sie Hilfe in dem ihnen fremden Land.
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  • hochgeladen von Maren Menke

„Sie sind wissbegierig, engagiert, aufgeschlossen und sehr freundlich“, sagt Julia Wartner, Leiterin des Awo-Generationentreffs in Velbert, und meint damit die 15 Flüchtlinge, die den Deutschkurs in der Einrichtung besuchen. Montags bis freitags kommen sie zuverlässig um 11 Uhr, um den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück an der Friedrich-Ebert-Straße 200 zu beginnen. „Im Anschluss daran wird fleißig gelernt“, sagt Wartner. „Sie haben den Willen, etwas zu lernen und möchten sich in das städtische Leben integrieren.“

Kulturelle Offenheit und Empathie sind nötig

Doch für die Männer und Frauen, die einen langen und meist auch gefährlichen Fluchtweg hinter sich haben, gilt es noch mehr, als nur die deutsche Sprache zu lernen. „Sie müssen Behördengänge erledigen und den Alltag in der ihnen fremden Kultur kennenlernen“, so Dieter Düllmann, ehrenamtlich bei der Awo in Velbert tätig. Daher ruft er gemeinsam mit Julia Wartner alle interessierten Bürger auf, Patenschaften für die Flüchtlinge zu übernehmen.
Wie kaufe ich ein Busticket? Wo ist das Rathaus? Wo ist der nächste Kinderarzt? Mit diesen und ähnlichen Fragen kommen die Flüchtlinge zu Julia Wartner. „Gerne beantworte ich sie ihnen. Ich würde mich aber freuen, wenn ich ihnen auch einen Bürger zur Seite stellen könnte, der ihnen die Wege nicht nur erklärt, sondern direkt zeigt“, so die Leiterin des Generationentreffs.
Wer sich für eine solche Patenschaft entscheidet, sollte kulturelle Offenheit, Empathie und im besten Fall auch zeitliche Flexibilität mitbringen. Ehrenamtliche haben bei der Awo dann außerdem die Möglichkeit, an einem Englischkurs teilzunehmen. „Das macht die Kommunikation mit den Flüchtlingen natürlich noch leichter. Wobei das Ziel, ihnen die dutsche Sprache beizubringen, natürlich Priorität hat“, so Düllmann.
Wer sich vorstellen kann, eine Patenschaft zu übernehmen oder sich ehrenamtlich bei der Flüchtlingsarbeit miteinzubringen, kann sich bei der Leiterin des Awo-Generationentreffs melden: Julia Wartner, Tel. 02051/9315193, E-Mail: tagesstaette@awo-velbert.de.
„Außerdem wurden uns auch zwei Stellen für Bundesfreiwilligendienste (Bfd)mit Flüchtlingsarbeit genehmigt“, so Julia Wartner erfreut. „Interessierte ab 18 Jahren können sich dafür bewerben.“ Dabei handelt es sich um Bfds mit einer Dauer von sechs bis 18 Monaten und einer wöchentlichen Mindestarbeitszeit von 20 Stunden. Bewerbungen hierfür nimmt auch Julia Wartner entgegen.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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