Die Serenissima

Venedig von seiner schönsten Seite. Foto: Urban
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Korcula/Venedig. Heiß, stickig, verschwitzt, schwül. Das sind so ziemlich die besten Adjektive, die unsere Fahrt mit dem Liegewagen von Zagreb nach Venedig beschreiben können.
Mit sechs Personen in einem zwei Quadratmeter großen Abteil zu liegen, war die unangenehmste Situation, mit der wir auf unserer Reise konfrontiert wurden.
Nach mehr als zehn Stunden, in denen uns die Mückenstiche, eine Affenhitze und das Genuschel der unter uns liegenden, von uns mutmaßlich als Kasachen bezeichneten, Herren den Schlaf verwehrten, kamen wir am frühen Morgen endlich im Bahnhof der Serenissima an.
Der Anblick machte alle Strapazen der Nacht wieder wett. Majestätisch erhoben sich die steinernen Zeugen der Jahrhunderte über der spiegelnden Wasseroberfläche des Canale Grande.
Die Suche nach dem Hostel gestaltete sich trotz Stadtplan dann doch als mehr als schwierig. So besteht Venedig ja praktisch nur aus kleinen Gassen und Plätzen, nicht zu vergessen die dutzenden Kirchen, die der Stadt ihren Charme verleihen und sich streng an die italienischen Gesetze halten, soll heißen von eins bis drei ist Mittagspause angesagt. Sonst wird natürlich, um die Gebäude erhalten zu können, kräftig Eintritt bei fast allen Kirchen verlangt. So macht man sich bei den Touristen beliebt, gerade bei uns, die wir mit einem Winzbudget die Reise finanzieren mussten.
Am Hostel angekommen wurde dann erstmal ausgiebig geduscht. Nach zwei Tagen Zugfahrt bei Temperaturen über 30 Grad hatten wir das bitter nötig.
Dann begingen wir den ersten Stadtrundgang über die Rialto-Brücke ins Herz der Stadt hinein und tätigten einige Einkäufe. Am frühen Abend wurde Pizza in einem typischen Risorante gegessen und wir fielen müde von der Zugfahrt schnell in unsere Betten.
Aufgeweckt wurden wir am nächsten Morgen vom Besitzer des Hostels, der uns "italienisches frühstück" brachte. Für einen Deutschen, der Brötchen, Kakao und eine große Aufschnittauswahl gewöhnt ist sei hier vor einer herben Enttäuschung gewarnt. So trinken Italiener normalerweise nur einen Kaffee und stippen in ihm ein paar Kekse. Wir erhielten Zwieback mit Nutella und Orangensaft.
So gestärkt ging es dann auf Erkundungstour durch die Stadt.
In den folgenden Tagen sahen wir dann alle Sehenswürdigkeiten der Stadt, von der Rialto-Brücke über den Dogenpalast bis hin zu den Gondeln, für die die Stadt so berühmt ist.
Dabei machte uns vor allem die Hitze zu schaffen, so herrschten tagsüber Temperaturen von über 35 Grad. Letztendlich aber war es ein mehr als lohnenswerter Aufenthalt und wir verließen mit einem weinenden und einem lachenden Auge die Stadt, auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, der Stadt der Liebe: Paris!

Autor:

Christian Michel aus Velbert

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