Feuer in Mehrfamilienhaus war nur eine Übung

Eine Übung der Feuerwehr erweckte nicht nur die Aufmerksamkeit der Bürger, sondern überraschte auch die Einsatzkräfte der Löschzüge aus Neviges. Das teilt die Feuerwehr mit. Der dichte Rauch, der gestern Abend aus einem zweieinhalbgeschossigen Mehrfamilienhaus an der Jacob-Lüneschloß-Straße drang, ließ Schlimmes befürchten: Der Passant, der um 17.46 Uhr die Feuerwehr alarmierte, berichtete, dass sich noch Personen im Gebäude befänden. Die daraufhin alarmierten Löschzüge aus Neviges, die kurze Zeit später am Brandobjekt eintrafen, fanden Keller und Treppenraum komplett verraucht vor und erfuhren, dass sich noch eine Person im Dachgeschoß aufhalten sollte. Zwei Trupps unter Atemschutz drangen deshalb sofort über das Treppenhaus und über eine tragbare Leiter in die Dachwohnung vor, während parallel die Brandbekämpfung im Keller vorbereitet wurde. Erst als die Einsatzkräfte unter dem Dach die vermisste Person in Form einer Puppe vorfanden, war klar, daß es sich um eine - sehr realistische - Übung handelte.

„Wir haben die Gelegenheit genutzt, weil das Gebäude seit August leer steht und abgerissen werden soll“, berichtete anschließend Daniel Kuhlendahl, Zugführer des Löschzuges 7. Er und sein Kollege Manfred Schröder, Zugführer des Löschzuges
8, hatten die Übung unter strengster Geheimhaltung vorbereitet. Brandoberinspektor Tobias Meier, der neue Leiter des Einsatzbereichs Neviges, der natürlich eingeweiht war, zeigte sich mit dem ganzen Ablauf der Übung zufrieden. Das Zusammenspiel der Einsatzkräfte habe sehr gut funktioniert, die Rettungsund Löschmaßnahmen waren zügig und gut organisiert ausgeführt worden. Ein besonderer Dank der Feuerwehr galt dem Besitzer des Hauses, der das Objekt für die Übung zur Verfügung
gestellt hatte.