Nach Unfall: Junge Biker sammeln für Fabian

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Als Alexander Przetak (17) das Motorrad in der Zeitung sah, wusste er sofort, wer da verunglückt war. „Ich kenne die Maschine, es war die von Fabian.“

Der Heiligenhauser ist Mitglied einer WhatsApp-Gruppe mit dem Namen „125 ccm“. „Darin sind wir als junge Motorradfahrer vernetzt“, erklärt der 17-Jährige. Den einen kennt man flüchtig, den anderen etwas besser, und wenn es sich ergibt, fährt man zusammen ne Runde oder schraubt an der Maschine herum. „Daher kenne ich Fabian.“
Die Betroffenheit über den folgenschweren Unfall, den der 16-jährige Langenberger im Mai hatte, war bei den anderen Bikern groß. „Das kann jedem passieren. Da ist es doch Ehrensache, dass wir für ihn sammeln.“ Gesagt, getan. Mit Marius Hünselar machte sich Przetak auf zur Müllermilchkurve in Neviges. Dort sprachen die jungen Männer andere Biker an und baten um eine Geldspende. „Das hat gut geklappt, bis die Polizei kam und uns verscheucht hat.“
Ein Plan B musste her. Also sprachen die Jugendlichen den Inhaber vom Motorradtreff „Haus Scheppen“ in Werden an und stießen sofort auf offene Ohren. Seit circa vier Wochen steht dort nun eine Sammeldose in Form eines Teddybärs, dazu haben die Jungs den Bericht aus dem Stadtanzeiger über Fabian aufgehängt und bitten um Spenden. „Knapp 600 Euro sind bisher zusammengekommen“, berichtet Hünselar stolz. Noch bis Ende der Sommerferien werde weiter gesammelt, dann soll eine persönliche Geldübergabe an die Eltern von Fabian stattfinden.

Fabian war erstmals
wieder an der frischen Luft

Holger Hofmann freut sich über das Engagement. „Es ist wirklich toll, wie sich diese jungen Menschen einbringen.“ Er dankt aber nicht nur den jungen Bikern, sondern allen Spendern - bislang gingen 108 Spenden auf dem Spendenkonto ein, 8400 Euro wurden eingezahlt. Das Geld steht Fabian zur Verfügung für Dinge, die ihm das Leben erleichtern oder verschönern sollen.
„Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft und bedanken uns bei allen privaten Spendern und Firmen, die uns unterstützen“, sagt der Familienvater, der auch Neuigkeiten zu Fabians Gesundheitszustand hat. „Er wurde ein drittes Mal operiert. Jetzt beginnen die Ärzte langsam mit Fabians Rehabilitation. Am Donnerstag war er zum ersten Mal seit dem Unfall mit dem Rollstuhl an der frischen Luft.“
Fest steht leider, dass der junge Mann gelähmt bleiben wird. Die Verletzungen des Rückenmarks, die durch die Reifen des Traktors verursacht wurden, sind irreparabel. Während Fabian in der Klinik um seine Gesundheit kämpft, findet Zuhause in Bonsfeld die Vorbereitung auf seine Rückkehr statt. Die Wohnung muss rollstuhlgerecht umgebaut werden und vieles mehr. „Die Unfallkasse NRW, die dafür aufkommt, hat sich vor Ort bereits ein Bild gemacht“, schildert Holger Hofmann. „Da gibt es bislang keine Probleme.“

Spenden: Ein Spendenkonto für Fabian hat Markus Hornbach bei der Sparkasse HRV eingerichtet: IBAN DE 05 3345 0000 1024 3317 44. Verwendungszweck: „Spende Fabian“.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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