Tag 3: Hradschin und Prager Burg

Gruppenfoto im Königsgarten. Foto: Schäfer
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An unserem letzten Tag in Prag stand das Highlight der Metropole an der Tagesordnung. Los ging es also nach dem Frühstück mit der Tram durch die Innenstadt in die äußeren Bezirke. Dort angelangt ragte schon die Prager Burg vor uns auf. Doch bevor wir das aus dem Mittelalter stammende Bauwerk bestaunen konnten, mussten wir uns erst den Weg zu ihm herauf bahnen.
So begann also der Anstieg. Durch den Prachtgarten des Königs bahnten wir uns unseren Weg hinauf, den Sonnenschein und das malerische Panorama der unter uns liegenden Stadt im Rücken. Oben angekommen stockte uns der durch die hunderten Stufen eh schon knappe Atem beim Anblick der vor uns liegenden Bauwerke - die Prager Burg hat die Ausmaße eines eigenen kleinen Viertels.
Im Inneren der Mauern liegt der Veitsdom, die Kathedrale des Erzbistums Prag und mit 124 Metern Höhe der größte kirchliche Bau Tschechiens, in der Mitte des Innenhofes der Burg. Auf dem Weg in den Innenhof schallte uns Marschmusik entgegen. Wir hatten Glück! Gerade heute fand vor der Kathedrale der Empfang von Staatsgästen statt. Mit viel Tamtam, Trara und großem Militäraufgebot war der Platz mit hunderten Schaulustigen gefüllt. Als das sich uns bietende Schauspiel vorbei war, betraten wir das Innere der Kathedrale. Dort erwartete uns die ganze Pracht des majestätischen Baus. Vor allem die Glasmalereien der Fenster sind bewundernswert. Sie wurden von Alfons Maria Mucha und Max Švabinský, zwei berühmten tschechischen Künstlern, gestaltet.
Außerhalb der Kirche ging es dann über das weitläufige Areal hinunter in die Burgstadt, auch Hradschin genannt. Bei diesem Teil der Stadt handelt es sich um das drittälteste Viertel Prags, erbaut am Anfang des 14. Jahrhunderts, nach dem Bau der Altstadt und der sogenannten Kleinseite, einem Viertel der Reichen und Begüterten, wovon noch heute die luxuriösen Gebäude zeugen. Mit seinem mittelalterlichen Charme ist das Hradschin eines der lohnenswertesten Viertel der Stadt an der Moldau und bietet einen einmaligen Einblick in die Geschichte der Stadt.
Da es bereits später Nachmittag war und unsere Mägen sich zu Wort meldeten, war es an der Zeit, ein weiteres Mal die Prager Esskultur zu genießen. So machten wir uns also auf die Suche und wurden schnell fündig. Nachdem wir die Karlsbrücke, das berühmte Wahrzeichen Prags und eine der ältesten Steinbrücken Europas, überquert hatten, viel unser Blick auf eine der vielen kleinen Inseln der Moldau. Schnell gelangten wir über eine Treppe einer benachbarten Brücke auf die Insel. Dort verweilten wir bei einer schon zum Alltag gehörenden Runde Skat und erfrischten uns im kühlen Nass. Trotz größter Bemühungen gelang es uns aber nicht, die vorbeifahrenden Tretboote dazu zu bewegen, uns mitzunehmen.
So machten wir uns also auf den Weg und hielten schließlich Einkehr in einem Künstlerrestaurant. Im „Hlu
ná Samota“, benannt nach dem Namen eines Werks des berühmten Tschechischen Autors Bohumil Hrabal, der im 20. Jahrhundert lebte, erholten wir uns bei deftigem Gulasch mit Knödeln von den Strapazen des Tages und resümierten den Tag.

Das war der dritte und letzte Tag in Prag, nächste Woche Freitag, 16. Dezember, geht es dann weiter mit dem ersten Tag in der Österreichischen Hauptstadt.

Und bevor ich es vergesse – hier wie versprochen wieder ein kleiner Auszug aus dem Logbuch, diesmal für alle, die sich die Frage der Reisefinanzierung stellen:

offizieller Kassensturz

3 Tage Prag --> 130 Euro

Fazit: Für so wenig Geld kann man nur an wenigen Orten so viel erleben!

Autor:

Christian Michel aus Velbert

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