Polizei geht gegen Diebe vor

Mit verschiedenen Tricks lenken die Täter ihr Opfer ab und greifen dann blitzschnell zu. Foto: Dabitsch
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Aktionswoche gegen Taschendiebstahl mit Aktion auf dem Velberter Wochenmarkt

In dieser Woche führt die Polizei im Land NRW eine Aktionswoche zur Bekämpfung des Taschendiebstahls durch. Obwohl der Kreis Mettmann nicht als eine "Hochburg des Taschendiebstahls" bekannt ist, nimmt die Kreispolizeibehörde aber dennoch an der landesweiten Aktion teil. Denn insbesondere in Velbert sind die Zahlen gestiegen.

KREIS METTMANN. Die landesweit steigenden Fallzahlen sind für die Polizei insgesamt alarmierend und ein wesentlicher Teil der polizeilichen Strategie im Kampf gegen Taschendiebstahl ist Prävention. Gerade die Aufklärung aller Bürger über Tathergänge und Verhaltenstipps zum eigenen Schutz vor Taschendieben helfen am effektivsten, um solche Diebstähle zu verhindern. Am Freitag, 2. September, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr ist die Mettmanner Kriminalprävention mit einem Info-Stand auf dem Velberter Wochenmarkt, Rathausplatz, vertreten. Kriminalisten bieten dort während der Marktzeit themenbezogene Informationen und Tipps, um Bürger davor zu schützen, selber zum Opfer von Taschendieben zu werden. Zudem halten die Berater auch Flyer zum Thema: "Augen auf und Tasche zu!" bereit.

Taschendiebe sind oft Profis

Taschendiebstahl wird vor allem durch Mehrfachtäter verursacht, die oftmals arbeitsteilig vorgehen. Viele von ihnen sind Profis, die mit den Taten ihren Lebensunterhalt bestreiten. Sie bedienen sich dabei immer wieder gleichartig effektiver Tricks, um die Unachtsamkeit ihrer Opfer auszunutzen und anschließend meist unerkannt zu entkommen. Denn Opfer bemerken sehr oft erst mit erheblichem Zeitverzug, dass sie bestohlen wurden. Offen getragene Wertgegenstände und Taschen erleichtern Dieben die Tat. Und auch der Einfallsreichtum von Taschendieben kennt kaum Grenzen. Ein Klassiker ist das Anrempeln im Gedränge. Eine andere ebenfalls einschlägig bekannte Masche: Der Täter beschmutzt "versehentlich" die Kleidung seines Opfers, ist dann beim Reinigen sofort "behilflich" und staubt dabei das Portemonnaie ab. In öffentlichen Verkehrsmitteln und im Gedränge vor Kassen ist vor allem das Bedrängen eine gängige Methode. Der Dieb drängelt sich so lange an Taschen- oder Rucksackbesitzer heran, bis diese sich abwenden und beim Wegdrehen Tasche oder Rucksack zum Zugriff quasi "anbieten". Die Augen offen halten sollte auch, wer in Geschäften von scheinbar besonders hilflosen Kunden nach dem Standort bestimmter Artikel gefragt und dabei bedrängt wird! Während das Opfer bereitwillig Auskunft gibt, angelt ein Langfinger die Geldbörse aus der Einkaufstasche oder dem Einkaufswagen.
Taschendiebe sind in der Regel nur schwer zu erkennen. Häufig sind es sogar Kinder, oft auch ältere Frauen, die zusammen mit jungen Mädchen in "Teamarbeit" diesem kriminellen Gewerbe nachgehen.

Die Polizei geht konsequent gegen Taschendiebe vor. Sie arbeitet dabei auch im Kreis Mettmann sowohl offen als auch verdeckt. Zivile Kräfte beobachten gezielt örtlich erkannte Brennpunkte auf Wochenmärkten und in Fußgängerzonen. Uniformierte Kräfte, hierbei insbesondere die örtlichen Bezirksdienstbeamten, zeigen offene Präsenz gerade auch an solchen Orten und gehen damit ebenfalls aktiv gegen den Taschendiebstahl vor. Im Kreis Mettmann wurden in den ersten acht Monaten des Jahres 2016, bis zum gestrigen Tag, insgesamt 207 Taschendiebstahldelikte angezeigt. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2015 wurden 195 Delikte gezählt. Die größte Zahl Taschendiebstähle verzeichnet dabei aktuell die Stadt Velbert mit 48 angezeigten Taten in diesem Jahr, von denen allein in Velbert-Mitte 34 Delikte registriert wurden. Dies ist auch der Grund, warum eine besondere Präventionsmaßnahme der aktuellen Aktionswoche in Velbert-Mitte stattfinden wird.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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