Auch Gelsenkirchen erhält neues Justizzentrum - Auf Areal in Ückendorf

In diesen Tagen beginnen die Bauarbeiten für das neue Justizzentrum
in Gelsenkirchen. Das rund 48,5 Millionen Euro teure Projekt, für das
die Niederlassung Münster des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB
NRW) verantwortlich zeichnet, wird voraussichtlich Ende 2015
fertiggestellt sein.

Das Justizzentrum Gelsenkirchen wird auf dem Grundstücksareal
Bochumer Straße / Junkerweg / Claire-Waldoff-Straße im südlichen
Stadtteil Ückendorf errichtet. Der Entwurf des Neubaus stammt von dem
Büro harris + kurrle architekten aus Stuttgart. Er sieht drei
quaderförmige Baukörper unterschiedlicher Größe vor, die, leicht
versetzt angeordnet, zu einem Gebäudekomplex verbunden werden. Der
größte Bauteil an der Bochumer Straße wird die zentralen Funktionen
des Justizzentrums aufnehmen: Um ein Atrium, das als zentrale
Eingangshalle dient, werden alle Gerichtssäle sowie Kantine,
Bibliothek und Grundbuchamt gruppiert. Die Verwaltungen der
Gerichtsbarkeiten befinden sich in den beiden anschließenden
kleineren Baukörpern.

Die unterschiedlichen Nutzungen der Baukörper lassen sich auch an
ihren Fassaden ablesen: Während die Fassade des größten Baukörpers
durch regelmäßig angeordnete längsrechteckige Fenster und den großen
Eingangsbereich bestimmt wird, werden die beiden kleineren Baukörper
durch querrechteckige Fensterbänder gegliedert. Für das Material der
Fassade wird ein heller Klinker gewählt.

Nach seiner Fertigstellung wird der Neubau das aus dem Amtsgericht
Gelsenkirchen und dem Amtsgericht Gelsenkirchen-Buer fusionierte,
neue Amtsgericht Gelsenkirchen beherbergen, das dann für die gesamte
Stadt Gelsenkirchen zuständig sein wird. Außerdem werden das
Sozialgericht, das Arbeitsgericht und der ambulante Soziale Dienst
der Justiz NRW in den Gebäudekomplex einziehen. Insgesamt werden den
unterschiedlichen Nutzern im neuen Justizzentrum 19.000 Quadratmeter
Fläche zur Verfügung stehen.

Durch die Zusammenführung verschiedener Gerichte zu einem
Justizzentrum sollen Synergien optimal genutzt und Kosten langfristig
verringert werden. Aber auch im Hinblick auf die Unterbringung des
Amtsgerichts Gelsenkirchen an der Overwegstraße kommt der Neubau zur
richtigen Zeit, denn dort musste zu Beginn des vergangenen Jahres der
Altbau freigezogen werden. Bei routinemäßig durchgeführten Begehungen
waren Risse entdeckt worden. Nähere Untersuchungen ergaben, dass die
Standsicherheit des Altbaus nicht mehr gewährleistet ist. Bis zur
Fertigstellung des Justizzentrums sind die Beschäftigten aus diesem
Gebäude übergangsweise an anderen Standorten untergebracht.

Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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