Bundesfreiwilligendienst vielen immer noch nicht bekannt - DRK sucht weiter Interessierte!

Zivis sind demnächst passe, Freiwillige sind angesagt!
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  • hochgeladen von Christian Lange

Zum 1. Juli soll der neue Bundesfreiwilligendienst (BFD) starten und den bisherigen Zivildienst ablösen. Das Gesetz wurde am 24. März im Bundestag verabschiedet und hat auch den Bundesrat samt Zustimmung passiert. Das DRK sucht jedoch nach wie vor nach Interessierten und kritisiert erneut die knappe Zeitplanung der Bundesregierung.

Obwohl bisher 90.000 Zivis vom Staat gefördert wurden, zieht sich die Bundesregierung im BFD auf eine Förderung von 35.000 Stellen zurück und die Wohlfahrtsverbände bangen um ihre Aufgaben und Dienste. Denn immerhin muss die Differenz durch andere ausgeglichen werden.

„Wir suchen Männer und Frauen ab 18 Jahren mit Fahrerfahrung und PKW-Führerschein, um die mobilen sozialen Betreuungsdienste, den Essen auf Rädern-Service und den Behindertenfahrdienst weiterführen zu können. Wir hoffen auch auf Abiturienten, die keinen Ausbildungs- oder Studienplatz bekommen (Wartezeiten) bzw. Interessierte, die sich im sozialen Bereich engagieren und informieren bzw. ausrichten wollen. Immerhin ist die Kurzfristigkeit der Aussetzung der Wehrpflicht für viele junge Männer doch überraschend gekommen, die sich somit in 2010 noch gar nicht um eine Alternative gekümmert haben,“ so der DRK-Vorsitzende Thorsten Junker (42).

Der Dienst dauert grundsätzlich ein Jahr, kann jedoch bei Bedarf auf bis zu sechs Monate gekürzt und auf 24 verlängert werden. Das Wattenscheider Rote Kreuz will bis zu elf Stellen im BFD besetzen, Alternativen sind auch das freiwillige soziale Jahr. Daneben müssen 25 überregionale Seminartage besucht werden; der Schwerpunkt liegt jedoch in den Praxisbereichen vor Ort und gestaltet sich auch als Lerndienst für die jungen Absolventen.
Die Sozialversicherungsbeiträge und Essensgelder zahlt das DRK, ebenso das Taschengeld.

Das DRK kritisiert immer noch die Schnelligkeit der Maßnahme zur Aussetzung der Wehrpflicht und somit auch des Zivildienstes, denn der BFD ist leider oftmals immer noch unbekannt, immerhin 7 analoge Bewerbungen liegen dem Verband mittlerweile vor. „Oft nur Männer analog dem Zivildienst, aber auch einzelne Frauen, doch gerade hier hoffen wir auch weiterhin auf junge Frauen“, so Junker.

Im Verwaltungsbereich steigt das DRK wieder in die Berufsausbildung ein und hat zum August zwei Ausbildungsverträge zum Kaufmann im Gesundheitswesen abgeschlossen. Auch das Ehrenamt hat seine vorübergehende Unterstützung zugesagt, damit die sozialen Dienste bestehen bleiben.

Der DRK-Vorsitzende Thorsten Junker erläutert, dass der örtliche Vorstand sich aktuell intensiv um weitere Lösungen kümmert und schließt Preiserhöhungen in den betreffenden Bereichen nicht aus. „Personal ist leider der teuerste Faktor in der Planung und wird sicher ansteigen. Wir werden für alle Seiten erträgliche Lösungen suchen doch auch Aufgabenkürzungen kann ich aktuell nicht ausschließen.“

Interessierte für den BFD sowie das freiwillige soziale Jahr können sich schriftlich beim DRK bewerben und ein Zeugnis, Lebenslauf und Foto beifügen. Anschließend erfolgt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.

Infos beim DRK an der Voedestr,. 53 oder unter Tel.: 02327/87017 bei Markus Eisenhuth.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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