Leichtathletik: Malte Mohr hofft auf WM-Überraschung

Auch der Wattenscheider Stabhochspringer Malte Mohr ist inzwischen in der WM-Stadt Moskau angekommen, wo er sich am Samstag für das am Montag stattfindende Finale qualifizieren will.

Der Wettkampf beginnt um 8.15 Uhr deutscher Zeit, in Russland ist es dann also viertel nach zehn. Nicht gerade ein Sportler-Traum, aber da müssen sie jetzt alle durch. Gegen 6 Uhr Ortszeit wird Malte Mohr sicherlich aufstehen, um auf Touren zu kommen. Die Qualifikationshöhe steht auch schon fest: 5,70 Meter sind gefordert, um Montag ab 17 Uhr beim Endkampf dabei zu sein.
„Das wird man nicht springen müssen“, so die Kalkulation des erfahrenen Wattenscheiders, für den es dennoch wie immer in der Quali um alles geht: „Stabhoch, das sind immer 100 Prozent. Sonst springst du gar keine Höhe.“
Es war bis jetzt schon ein ziemlich erfolgreiches Jahr für den Deutschen Meister der Jahre 2010 bis 2012. Er errang Silber bei der Hallen-DM und Bronze bei der Hallen-EM.
Im Sommer startete er mit einer stabilen Serie, in Rom überquerte er Anfang Juni 5,86 Meter. Die WM-Qualifikation war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Dann folgten Rückenprobleme, eine enttäuschende Deutsche Meisterschaft und eine längere Wettkampfpause. Aktuell hat Malte Mohr aber keinerlei Verletzungssorgen – und auch die zuletzt fehlende Wettkampfpraxis ist kein Problem für den gebürtigen Bochumer: „Logisch: Man holt sich mit Wettkämpfen Sicherheit. Aber das fehlt mir nicht. Ich ziehe mein Selbstvertrauen aus dem ganzen Saisonverlauf. Es wird in dieselben Höhen gehen, wenn ich meine Leistung abrufe! Und ansonsten bin ich so fit, dass ich an Rom anknüpfen kann und will.“
Auf ein konkretes Ziel mag sich der Mann vom TV Wattenscheid 01 diesmal nicht festlegen: „Über Medaillen mache ich mir keine Gedanken, ich will so hoch wie möglich springen. Wenn es für eine Medaille reicht – gut.“ Natürlich weiß Malte Mohr, dass er nicht unbedingt zum Kreis der heißesten Favoriten zählt. Aber er hatte kürzlich schon angedeutet, dass er gern als Außenseiter für eine Überraschung sorgen würde. Ansonsten hält er den Ball mit einem typischen „Malte“ flach: „Sich eine Podest-Platzierung vorzunehmen, ist ja auch Quatsch. Es gibt viele, die sich was vornehmen. Bis auf drei werden alle enttäuscht.“

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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