SGW: Auch zweiten Härtetest überzeugend bestanden

Regionalliga-Aufsteiger Wattenscheid 09 hat seine prima Verfassung erneut eindrucksvoll unterstrichen. Die Pawlak-Truppe trennte sich am Samstag vom Drittliga-Spitzenteam Preußen Münster mit 2:2 (0:0)

Drei Wochen vor dem Start in die Regionalligasaison unterstrichen die Hausherren im Lohrheidestadion noch einmal nachdrücklich ihre gute Frühform. Enttäuschend war bei herrlichen äußeren Bedingungen lediglich der Besuch: Gerade einmal 400 Fans hatten den Weg in die Lohrheide gefunden.
Der harte Kern bekam nach einer vorsichtigen Anfangsphase des gegenseitigen Abtastens eine schwungvolle Partie zu sehen. Nach Minichancen von Canbulut (09) und Grasshoff (Münster) hatten die Gäste die erste hochkarätige Möglichkeit, doch Stürmer Krohne agierte in der 19. Minute zu lässig und versuchte Lukas Fronczyk mit einem Lupfer zu überwinden. Zehn Minuten später konnte sich der SGW-Schlussmann gleich zweimal prächtig auszeichnen. Erst parierte er einen Schuss von Piossek aus kurzer Distanz, dann entschärfte er im Anschluss an einen Eckball einen Kopfball von Münsters Kapitän Kühne.
Wenig später war es erneut Münsters Krohne, der eine Großchance „liegen ließ“. Auf der anderen Seite gab es vor dem Gang zum Pausentee auch noch einen „Hochkaräter“. Nach einer Flanke von „Nicki“ Andersen köpfte Jens Grembowietz das Leder zwar hart auf den Kasten, aber auch knapp am langen Eck vorbei.
Nach der Halbzeit und etlichen Auswechslungen waren die 09er noch reichlich unsortiert, als die Preußen zuschlugen. Christian Melchner und Marvin Rathmann waren sich nicht einig auf der rechten Abwehrseite, ein Querpass in die Mitte folgte, wo Krohne nur noch den Fuß hinhalten musste.
Doch die Hausherren steckten nicht auf und wurden mit zunehmender Spieldauer sogar stärker. Zwar musste der zur Pause ins Spiel gekommene Keeper Benjamin Carpentier noch gegen den eingewechselten Muhovic klären (62.), dann lief aber viel Richtung Preußen-Tor. Umstritten allerdings der SGW-Ausgleich, als Schmidt aus kurzer Distanz der Ball an die Hand geschossen wurde, und Schiedsrichter Sevinc sofort auf Strafstoß entschied. „Sherry“ Sarisoy verwandelte in der 86. Minute vom „Punkt“ und läutete damit eine turbulente Schlussphase ein. Zwei Minuten später flankte Sarisoy von der rechten Seite, verlagerte das Spiel damit auf halblinks, wo Neuzugang Fatlum Zaskoku das Leder bekam, noch einen Gegenspieler austanzte und dann die Kugel gefühlvoll zur (glücklichen) Führung ins lange Eck schlenzte.
In der zweiten Minute der Nachspielzeit kam die Truppe des ehemaligen HSV-Profis Pavel Dotchev dann noch zum Ausgleich, als der eingewechselte Muhovic aus kurzer Distanz traf.
Morgen um 15 Uhr steht bereits der nächste Test beim Oberligisten in Ratingen an (Sportanlage am Stadionring)

"Sherry" Sarisoy und Jens Grembowietz, deren Verträge noch nicht unterschrieben sind, liefen gegen Münster mit einer Gastspielgenehmigung auf.

Fronczyk (46. Carpentier), Lehmann (46. Rathmann), Grembowietz (46. Melchner), Thamm (46. Kasak), Andersen, Zajas (46. Zaskoku), Kisyna (46. Issa), Trisic (46. Enzmann/85. Karatas), Preissing (46. Buckmaier), Canbulut (46. Sarisoy), Hibbeln (46. Lenz)

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