Warum Drogen im Sport übersehen werden.....

Vor kurzen habe ich einen interessanten Artikel über Bodybuilding gelesen.
Da mir bis heute nicht klar ist warum es Sportarten gibt bei denen wissendlich und in aller Öffentlichkeit Drogen genommen werden. Und das ist unumstritten,
es gibt keine Möglichkeit Muskeln in dem Maße wie beim Bodybuilding aufzubauen ohne dafür zu Drogen zu greifen. Jeder der mal Sport betrieben hat, das vielleicht sogar sehr aktiv, weiß das ein Muskelaufbau sehr wohl funktioniert aber ebend sicher nicht in dem überproportionalen Maße wie beim Bodybuilding.
Und es wird einfach totgeschwiegen, wie bis vor Jahren beim Radsport auch.

Ich möchte hier einfach mal die Antwort auf meinen Leserbrief an die Redaktion
einer bekannten Sportredaktion veröffentlichen.
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Sehr geehrter Herr ***,

vielen Dank für Ihr Feedback. Sicherlich haben Sie Recht in dem Punkt, dass Bodybuilding ein sehr extremer Sport ist und Drogen hier eine größere Rolle spiele als in anderen Sportarten. Dennoch ist Bodybuilding für viele Menschen mehr als nur ein Sport, es ist Art der Körpermodifikation, die intensives Muskelwachstum beinhaltet. Meist wird das durch Krafttraining und eine besondere Ernährung erreicht. Hier wird der Körperfettanteil gesenkt und vor großen Veranstaltungen wird kein Wasser getrunken. Mit Hilfe von Selbstbräuner und Öl werden die Muskelpartien besonders hervorgehoben. So extrem wie auf den Bildern sehen Bodybuilder also auch nur einige Tage aus. Ebenso die Beleuchtung an diesen Veranstaltungen ist speziell gesetzt um das extreme Aussehen in den Vordergrund zu rücken.

Zum Thema Doping möchte ich hier einen Auszug aus dem Wikipedia-Artikel zitieren:

Der Missbrauch von leistungsfördernden, insbesondere muskelaufbauenden Medikamenten ist vor allem im Profi-, aber auch dem Amateurbereich weit verbreitet. Am gebräuchlichsten sind dabei verschreibungspflichtige Medikamente wie anabole Steroide und Hormonpräparate (vor allem Testosteron und dessen Derivate) sowie Entwässerungsmittel (Diuretika). Diese werden auf dem Schwarzmarkt erworben und zumeist ohne ärztliche Kontrolle häufig über Monate in höchsten Dosierungen und in unterschiedlichsten Kombinationen konsumiert, wobei sich die jeweiligen Nebenwirkungen der Einzelstoffe multiplizieren können. Besonders die Steroid- und Hormonpräparate bedeuten drastische Eingriffe in das Gleichgewicht der Körperchemie mit teils gravierenden Nebenwirkungen. Insbesondere die zum Doping-Standard zählenden Steroide („Roids“ genannt) verursachen nach dem Stand der Forschung große Schäden an inneren Organen (siehe unten). Sowohl im Profi- als auch im Amateurbereich sind zahlreiche durch Doping verursachte Todesfälle wissenschaftlich dokumentiert.
Im professionellen Bodybuilding liegt die Dopingrate nach Schätzungen bei 100 Prozent, weil das dort gezeigte Niveau ohne Steroid-Einsatz nicht möglich sei.Dennoch wird häufig der Eindruck erweckt, das Profi-Bodybuilding sei dopingfrei. So wurde der an massivem Dopingmissbrauch gestorbene Profi Andreas Münzer als „Saubermann“ vermarktet.

In einer Studie von 1998 wurden in 24 deutschen Fitnessstudios Amateur-Sportler befragt. Dabei gaben von den 252 befragten Personen (204 Männer und 51 Frauen) 24 Prozent der Männer und 8 Prozent der Frauen an, regelmäßig anabole Steroide einzunehmen.

Nach Aussage des Doping-Forschers Luitpold Kistler von 2007 konsumieren im deutschen Amateur-Bodybuilding etwa 30 Prozent der Männer und 5 Prozent der Frauen regelmäßig Steroide.

Uns ist bewusst, dass Bodybuilding eine Sportart ist, die mehr zum Doping verleitet als andere. Dennoch möchten wir nicht alle Sportler über einen Kamm scheren und Ihre Leistung herabsetzen. Auf Veranstaltungen wie einer Weltmeisterschaft sind die Kontrollen sehr streng und Doping, das bestimmte Richtlinien überschreitet wird geahndet.
Trotz des Dopings ist es für uns und für die User faszinierend zu beobachten, was diesen Sport ausmacht. Unser Portal möchte Ihnen einen Einblick in die Welt geben, so wie sie ist.
Man hätte den Aspekt des Dopings von vorne herein allerdings anders herausstellen können und das werden wir auch schnellstmöglich im Text nachholen.

Dennoch gibt es auch Alternativ – Beispiele im Bodybuilding, die komplett auf Natürlichkeit setzen.
In Folge dieser Doping-Problematik ist die Bewegung Natural Bodybuilding entstanden. Deren Mitglieder verzichten bewusst auf den Einsatz leistungssteigernder chemischer Substanzen. Ein bekannter Vertreter ist der Bodybuilder und Buchautor Berend Breitenstein. Es gibt einen Verband namens 'German Natural Bodybuilding Federation'.

Hier sehe ich unsere Aufgabe als Redaktion diesen Aspekt genauer zu beleuchten und demnächst eine Fotostrecke herauszubringen, die das zum Thema hat.

Ich hoffe ich konnte Ihnen eine Antwort geben.

Im Namen der Redaktion von ****

Ich finde die Stellungnahme sehr aufschlußreich und möchte mich auch
hier nochmal für die offene ehrliche Meinung bedanken.

Autor:

Peter Schlotter aus Wattenscheid

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