Ernte 64 - gemeinsam in Ruhe gereift: 50-jähriges Klassentreffen am früheren Wattenscheider Jungengymnasium

Die Klasse nach 50 Jahren mit ihrem Geschichtslehrer Egon Born. | Foto: Gerd Kaemper
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Wattenscheid - Wenn es an einem Brückentag-Wochenende Pennäler in eine verwaiste Schule lockt, dann muss es dafür schon einen besonderen Grund geben.

Märkisches Gymnasium

Schulleiter Alfred Pieper-Eiselen vom Märkischen Gymnasium begrüßte am Samstagmorgen die Goldjubilare in ihrer alten Schule an der Saarlandstraße und überraschte sie mit dem Schularchiv, wo die Spuren des Jahrgangs auch heute noch lückenlos dokumentiert sind.

Geschichtslehrer Born

Egon Born, der ehemalige Geschichtslehrer, hatte trotz gesundheitlicher Bedenken alle Hebel in Bewegung gesetzt, um zu dem Treffen zu kommen. Er war aus dem Hunsrück angereist, bot jedem das „Du“ an und frischte im alten Klassenraum Unterrichtserinnerungen auf , wie zum Beispiel die Studienfahrt nach Berlin im Januar 1962 kurz nach dem Mauerbau. Die Eindrücke und Begegnungen in der geteilten Stadt brachten als aktuelle Zeitgeschichte nachhaltigere Erfahrungen als mancher vorgeschriebene Unterrichtsstoff.
Schon am Freitagabend hatte sich die ehemalige Oberprima „a“ im Hotel-Restaurant Beckmannshof getroffen und ausgiebig in geselliger Runde getagt. Auch nach 50 Jahren fand man schnell wieder zu vertrauten Umgangsformen. Schließlich hatte die 28 Pennäler eine Schulzeit zusammengeschweißt, in der man sich nach dem Unterricht im Stammlokal getroffen und allein in der Oberstufe mit dem Klassenlehrer, Herman Waleczek, drei längere Studienfahrten nach Belgien, Süddeutschland und Oberitalien unternommen hatte. Hierfür musste man sich allerdings intensiv kunst- und kulturgeschichtlich vorbereiten und hatte vor Ort zu referieren.

Am Grab des Klassenlehrers

Auf dem Weg zur alten Penne war es für die Ehemaligen ein bewegender Moment, auf dem Propsteifriedhof das Grab ihres langjährigen Klassenlehrers zu besuchen und auch der verstorbenen Klassenkameraden zu gedenken.

Schalker Stadion

Am Samstagnachmittag stand mit dem Besuch des Schalker Stadions, der Kapelle und des Schalker Felds ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Offensichtlich schlägt für viele Fußballfans das Herz noch für diesen Verein, auch wenn man in Hamburg, München oder im Hunsrück wohnt.
Die Altabiturienten waren sich nach ihrem ereignisreichen Treffen einig: Neben Pauken und Büffeln sind wir in unserer Schulzeit erstaunlich weit gereist und gemeinsam in Ruhe gereift.

Die Klasse nach 50 Jahren mit ihrem Geschichtslehrer Egon Born. | Foto: Gerd Kaemper
Abiturienten 1964 mit Klassenlehrer Herman Waleczek (li.) und Direktor Erwin Otto (re.) | Foto: privat
Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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