Ideen für die Brachfläche
Bürger sollen Areal an der Swidbertstraße beim Raumexperiment mitgestalten

Sie werben für das Projekt „Ein Klassenzimmer für alle“ (v.l.): Raumplaner Florian Heinkel, Marcel Schnürer von der Liselotte-Rauner-Schule, Gabriele Fuchs von der VHS und Stefan Westermeier (Ganztagskoordinator / AWO). | Foto: Demuth
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Seit etwa zwei Jahren liegt das Gelände des ehemaligen Gesundheitsamts an der Swidbertstraße brach. Bislang gibt es noch keine Entscheidung über eine endgültige Nutzung, aber temporär soll sich in den kommenden Monaten auf dem Areal viel tun. Beim Raumexperiment „Ein Klassenzimmer für alle“ sind Bürger aufgerufen, die Fläche zusammen mit Schülern und Studenten zu gestalten.

„Die Fläche ist sehr präsent in der Mitte Wattenscheids und interessant für die Bürger“, sagt Raumplaner und Dozent Florian Heinkel, der das Projekt betreut. Was auf dem rund 750 Quadratmeter großen städtischen Grundstück entsteht, entscheiden die Projektbeteiligten selbst. Von April bis Juni werden sie sich an mehreren Terminen treffen, um Ideen für die Fläche zu entwickeln und umzusetzen. Das Ergebnis könnte ein grünes Klassenzimmer sein, aber genauso gut eine Aufenthalts- oder Aktionsfläche.
„Die Teilnehmer begeben sich gemeinsam in einen Lernprozess. Sie lernen voneinander, stützen sich gegenseitig und idealerweise halten sie auch nach dem Projekt den Kontakt“, erklärt Gabriele Fuchs, Leiterin des Fachbereichs Gesellschaft, Politik und Geschichte an der Volkshochschule. „Ziel des Experiments ist es, verschiedenen Zielgruppen und Menschen unterschiedlichen Alters nahezubringen, was Stadtplanung macht.“
Die VHS gehört mit der Liselotte-Rauner-Schule, der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund, dem Studiengang Soziale Inklusion der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, dem Stadtteilmanagement Wattenscheid und der Schulverwaltungsamt zu den Initiatoren des Raumexperiments.

Erstes Treffen am 10. April

Das erste Treffen für Schüler, Studierende und die interessierten Bürger findet am 10. April um 10.15 Uhr in der Schule statt. Dann sowie am 17. April stehen eine Ortsbegehung und ein Perspektivenaustausch an. Auf eine Einführung, welche Aufgaben die Stadtplanung verfolgt und welche Bedeutung die Fläche an der Swidbertstraße für die Stadt hat, folgen in den kommenden Wochen Treffen, bei denen Ideen für das Areal entwickelt werden. Dabei sollen die Beteiligten ihre verschiedenen Interessenslagen kennenlernen und miteinander verhandeln. „Das Experiment ist sehr teilnehmerorientiert. Wir können nicht sagen, was passiert“, erläutert Gabriele Fuchs.
In einem dritten Schritt soll das Raumexperiment „Ein Klassenzimmer für alle“ dann vom 12. bis 14. Juni vor Ort verwirklicht werden. Das hängt neben den Vorstellungen der Teilnehmer auch von den finanziellen Möglichkeiten ab. Die GLS Treuhand fördert das Projekt; die VHS übernimmt die Honorarkosten. Darüber hinaus „müssen wir gucken, was gewollt ist, und Förderzöpfe suchen“, sagt Marcel Schnürer, Rektor der Liselotte-Rauner-Schule. Auch Sponsoring sei denkbar. Sollten zum Beispiel Hochbeete gewünscht sein, könnte ein Bauunternehmen den Kies zur Verfügung stellen.

"Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass sich der Zeitplan verschiebt.“

„Das Projekt ist mit Risikofreude verbunden“, sagt Schnürer. „Aber das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass sich der Zeitplan verschiebt.“ Genauso wie Gabriele Fuchs ist er zuversichtlich, dass das Experiment ein Erfolg wird. „Es ist machbar, man muss nur voneinander wissen“, schildert Fuchs ihre Erfahrungen, seitdem die Initiatoren im November zum ersten Mal beisammen saßen. Auf diesem Wege habe sich auch die Finanzierung für die Plane ergeben, die nun am Zaun rund um die Brachfläche an der Swidbertstraße auf das Projekt aufmerksam macht.
Die Teilnahme an dem Raumexperiment „Ein Klassenzimmer für alle“ ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es bei Gabriele Fuchs von der VHS unter Tel. 0234/9102812 und auf Facebook.

Sie werben für das Projekt „Ein Klassenzimmer für alle“ (v.l.): Raumplaner Florian Heinkel, Marcel Schnürer von der Liselotte-Rauner-Schule, Gabriele Fuchs von der VHS und Stefan Westermeier (Ganztagskoordinator / AWO). | Foto: Demuth
Auf der Brachfläche des ehemaligen Gesundheitsamts an der Swidbertstraße soll das Raumexperiment umgesetzt werden. | Foto: Demuth
Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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