DRK-Kreisversammlung: Rotkreuzschiff ist mit bewährter Crew weiter auf Kurs

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Thorsten Junker bei seiner Ehrungsrede für Mike Steinberg
hochgeladen von Christian Lange

Wahlen standen diesmal nicht an bei der Kreisversammlung des Deutschen Roten Kreuzes in Wattenscheid. So wurde die Veranstaltung im Saal der DRK-Kreisgeschäftsstelle vor allem zu einer Präsentation des Erreichten.

Der Vorsitzende Thorsten Junker konnte den anwesenden Mitgliedern über einen positiven Jahresabschluß 2010 und ein bisher arbeitsreiches Jahr 2011 berichten. „Hierauf könne man stolz sein“, erklärte Thorsten Junker und fügte an, „dass ein solches Ergebnis und auch das breite Spektrum der Aktivitäten des Kreisverbandes vor Ort nur durch das enge Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamt sowie den Bundesfreiwilligen und FSJlern zu erreichen sei.“ Hierfür sprach er den Mitgliedern nochmals seinen herzlichen Dank aus.

Hieran anschließend konnte Herr Junker in seinem Amt als stv. Landesrotkreuzleiter den WATer Vorstandskollegen und zweiten Vorsitzenden Mike Steinberg mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe e.V. für seine langjährige intensive Mitarbeit im Wattenscheider Rotkreuzverband ehren.

Als zweiter Tagesordnungspunkt stand der Bericht des Vorsitzenden über die Kreisgeschäftsstelle an. Personell wurde die Geschäftsstelle mit der Einstellung von zwei Auszubildenden zum Kaufmann im Gesundheitswesen, auf eine breitere hauptamtliche Basis gestellt, was aber auch durch die gezielte ehrenamtliche Mitarbeit von Klaus Milz zudem wertvoll ergänzt wird. Momentan werde noch eine Aushilfskraft für die buchhalterischen Arbeiten gesucht.

Die Umstellung vom Zivildienst zum Bundesfreiwilligendienst hat der Kreisverband nach Junkers Einschätzung bestens absolviert und würde damit im Roten Kreuz auf Landesebene die rühmliche Ausnahme bilden. Der Wattenscheider Verband konnte alle Planstellen besetzen und sogar noch Bewerber an andere Dienststellen vermitteln, wo hingegen einige Dienststellen auch in Wattenscheid keine komplette Belegung vorweisen könnten. Dies läge sicher an der intensiven Öffentlichkeitsarbeit des Kreisverbandes zum Thema und der guten Netzwerke vor Ort in den Schulen. Leider würde aber der administrative Arbeitsbereich im Personalwesen intensiver werden, da die Fluktuation bei den BFDlern höher sei als bei den Zivildienstleistenden.

Thorsten Junker berichtete zudem vom erfreulichen Ausbau des Behindertenfahrdienstes als „Highlight“ der sozialen Dienste und der weiteren Verjüngung und Erweiterung der Fahrzeugflotte. Der Bereich sei mit fünf täglich eingesetzten Fahrzeugen nahezu am Limit und würde sowohl für private Nutzer, als auch auf Rechnung für Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und andere Rechnungsstellen fahren.

Der mobile soziale Dienst bleibe leider weiter Sorgenkind des Kreisverbandes mit sinkenden Einnahmen, was den Vorstand dazu veranlasse, in 2012 diesen Bereich nochmals intensiv zu analysieren, um Verbesserungen erzielen zu können.

Die Breitenausbildung hingegen verzeichnete für das Jahr 2010 erfreuliche Zuwachsraten in den Teilnehmerzahlen der Erste-Hilfe-Ausbildungen und auch im laufenden Jahr scheinen sich die im Vorjahr erzielten Zahlen zu bestätigen. Es bilden insgesamt 18 Wattenscheider Ausbilder in Betrieben, Kindergärten, Schulen und Verwaltungen und dem DRK-Zentrum an der Sommerdellenstraße erfolgreich Ersthelfer aus.

Für das Jahr 2012 hat sich der Vorstand die räumliche Erweiterung der Geschäftsstelle an der Voedestraße auf das Programm gesetzt. Hier möchte man die räumliche Enge durch einen angestrebten Anbau des vorhandenen Saales beseitigen, momentan laufen hierzu noch die zugehörigen Grundstücksgeschäfte und die Entwurfsplanungen.

Dass der DRK-Kreisverband auf solider Grundlage steht, machte Schatzmeister Thomas Seppelt in seinem Bericht deutlich: Er sprach von einer gesunden Finanzstruktur dank einer umsichtigen Geschäftspolitik des Verbandes, was sich im positiven Jahresergebnis 2010 widerspiegeln würde. Auch die bisherigen Zahlen aus 2011 würden an diese gute Entwicklung anknüpfen.

Kreisrotkreuzleiterin Meike Kaiser konnte von zahlreichen ehrenamtlichen Arbeiten im Jahr 2011, wie dem Besuch beim Zukunftskongress des Roten Kreuzes in Münster und der Mitarbeit an der Münsteraner Erklärung zum Ehrenamt, den zahlreichen Aktivitäten der ehrenamtlichen Sozialarbeit insbesondere in den Seniorenangeboten, der Teilnahme einer Wettkampfgruppe am Attendorner Landeswettbewerb und dem Erfolg der Gemeinschaft 1 bei der „Smoothies- Das große Stricken“-Aktion berichten.

Für das Jahr 2012 werde aber eine gemeinsame Werbeaktion mit der Servicestelle Ehrenamt im Landesverband geplant, mit der neue Ehrenamtliche für den Wattenscheider Kreisverband gewonnen werden sollen, um das Ausscheiden einiger Mitglieder aufzufangen und ggf. den Mitgliederbestand der Aktiven wieder auszuweiten.

Carsten Unterbäumer informierte als Leiter des Jugendrotkreuzes über zahlreiche tolle Aktionen aus 2011, wie der Erste-Hilfe-Aktion in den Sommerferien in der Stadtbücherei, den verschiedenen Ausflügen und Gruppenangeboten und der mittlerweile erreichten Mitgliederzahl von knapp 80 Kindern und Jugendlichen. Für 2012 werden Bezirkstagungen und weitere Schulsanitätsdienste in Wattenscheid unter Beteiligung des örtlichen Jugendrotkreuzes geplant. Der Vorsitzende Thorsten Junker lobte die Arbeit des JRKs ausdrücklich und bezeichnete die dortigen Aktivitäten als beste Nachwuchsförderung des Verbandes, ohne die es für den Kreisverband bei der Zahl der Ehrenamtlichen deutlich schlechter gehen würde.

Als letzter Tagesordnungspunkt stand die Nachwahl von Moritz Koch zum neuen Schriftführer in den 10köpfigen Vorstand des Kreisverbandes an. Der angehende Jurist ersetzt für die restlichen zwei Jahre der laufenden Amtszeit Marcus Winter, der aus beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Moritz Koch komplettiert nach dem Votum der Mitglieder nun ab sofort den DRK-Vorstand.

Mit den Worten „auf das Erreichte und auf unsere Zugehörigkeit zu einer Vielzahl von Menschen, die nicht wegschauen, sondern sich engagieren, können wir zu recht stolz sein. Das DRK-Schiff in Wattenscheid bleibt weiter auf Kurs!“ bedankte sich der Vorsitzende zum Abschluss der Sitzung bei den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen für das Engagement und die geleistete Arbeit.