Leichtathletik: Sechs bis sieben Medaillen

Stadtwerke-Chef Dietmar Spohn (links) und TV 01-Manager Michael Huke (rechts) mit den Top-Athleten Pamela Dutkiewicz, Marius Probst, Daniel Jasinski und Erik Balnuweit. Foto: Peter Mohr
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Am kommenden Wochenende finden in Nürnberg die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften statt. Der TV Wattenscheid 01 wird wieder mit einem starken Aufgebot vertreten sein. Manager Michael Huke stand im Stadtspiegel-Interview Rede und Antwort.

Die in diesem Jahr im August in Berlin stattfindende Europameisterschaft ist das Leichtathletik-Highlight der Saison. Ist das Ansporn oder auch Belastung für eure Athleten?
Zweifellos ein Ansporn. Die Gelegenheit einer internationalen Meisterschaft im eigenen Land ist selten und meist eine einmalige Möglichkeit in einer Sportlerkarriere, sich einem Heimpublikum zu zeigen. Deshalb haben wir generell in Deutschland auch schon vor den Deutschen Meisterschaften eine hohe Anzahl von Normerfüllern.

Frage ich mal ganz konkret: Gibt es jetzt eine spezielle Drucksituation für Daniel Jasinski, den Olympia-Bronzemedaillengewinner?
Für Daniel sicher, da bereits ein Athlet (Christoph Harting) vornominiert ist und nur noch zwei Plätze zu vergeben sind bei vier weiteren Normerfüllern. Allerdings kennt er die Situation aus dem Olympiajahr und wie das ausgegangen ist, wissen wir.

Andere Top-Asse wie Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz und Weitspringerin „Sossi“ Moguenara haben die Norm für Berlin ziemlich glatt geschafft. Werden sie am Wochenende in Nürnberg deswegen befreiter starten können?
Beide sind bereits nominiert und haben diese Last nicht mehr zu tragen. Beide wollen allerdings auch Deutsche Meisterinnen werden, also der Druck bleibt. Die Konkurrenz ist stark.

Wie sieht's mit der Fitness wenige Tage vor den Titelkämpfen aus? Gibt es noch Wackelkandidaten aufgrund von Verletzungen?
Außer den verletzten Athleten mit Normerfüllung, wie Viktoria Gottlieb und Hendrik Pfeiffer, sind (Stand heute!) alle an Bord.

Die beinahe schon obligatorische Frage vor der Deutschen Meisterschaft: Wie viele Titel, wie viele Medaillen gehen in diesem Jahr an die Hollandstraße?
Wir haben acht Top-3-Platzierungen in der Deutschen Bestenliste und weitere neun unter den Top 8, also hoffen wir auf sechs bis sieben Medaillen.

Nach dem Abgang von Julian Reus ist die nationale Dominanz beim Männersprint etwas verloren gegangen. Wie siehst du euch da für die Zukunft aufgestellt?
Das stimmt. Julian war immer eine Bank. Allerdings haben wir in der Hallensaison bereits nachgewiesen, dass andere aus der zweiten Reihe nachrücken. Die Staffel hätte souverän gewonnen, wenn nicht der Schlussläufer einen Blackout gehabt hätte, Maurice ist Vizemeister geworden, Robin Erewa ist wieder erstarkt. Zweifellos ist die Dominanz nicht mehr so da, aber wir arbeiten daran. Julian ist allerdings auch ein Jahrhunderttalent.

Gab es in dieser Saison für dich so etwas wie einen Wattenscheider „Shooting Star“?
Viktoria Gottlieb, diese Leistung hätte ich ihr nie und nimmer zugetraut. 1,90 bedeuteten EM-Norm!

Blicken wir 'mal etwas in die Ferne. Es gibt auf politischer Ebene die Bestrebungen, das Lohrheidestadion auszubauen und wieder für Deutsche Meisterschaften konkurrenzfähig zu machen. Das würde den Leichtathletik-Standort Wattenscheid festigen. Wie sind da die Planungen? Gab es da schon konkrete Gespräche mit euch?
Wir sind in permanentem Austausch mit den Verantwortlichen der Stadt und dem Sportamt. Wir können uns infrastrukturell zur Hochburg der Leichtathletik entwickeln, es wird nichts Vergleichbares in NRW geben. Dazu gehört dann auch ein leistungsstarker Verein, wie wir es sind, ein Leuchtturm sozusagen. Neben nationalen können wir dann auch internationale Nachwuchs-Meisterschaften austragen, warum nicht auch einmal eine EM in einem Olympiajahr. Das Olympiastadion in Amsterdam ist auch nicht größer als unsere Lohrheide. Dann gibt es ja auch noch einen überregional bekannten Fußballverein, dessen Anhänger freuen sich sicher auch über so ein Schmuckkästchen.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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