Kunst und Kultur in einzigartiger Atmosphäre: Das Kunstwerk2 bietet Theater, Musik und mehr

Angelika und Ernst Tenbergen in der leerstehenden Halle. Hier sollen schon bald neue Events stattfinden. | Foto: Rtz
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Ein Künstlerhotspot in Wesel? Eine feine Sache - wenn man Leute findet, die sich der Sache annehmen. Die fanden sich in Angelika und Ernst Tenbergen. Als Ort suchten sie sich eine leere Werkshalle raus, die früher der Firma Trapp gehörte. Das Konzept für das Kunstwerk2 war geboren. Aber damit nicht genug: Viele weitere Künstler an diesem Standort sollten folgen.

Begonnen hat Alles im Jahr 2015 mit der Anmietung von Räumen auf dem ehemaligen Gelände der Firma Trapp. Dort hat Angelika Tenbergen damals Proben für ihre Theaterwerkstatt veranstaltet. Die Theaterpädagogin, die viel mit dem Scala Kulturspielhaus zusammenarbeitet, empfand den Standort als sehr geeignet. Niedergelassen hat sich die Theaterwerkstatt in den einstigen Sozialräumen der Firma Trapp. Dabei war es den Tenbergens von Anfang an wichtig, nichts an der Einrichtung zu verändern. "Wir haben alles so belassen, um den Charakter zu erhalten. Die Geschichte soll ein Teil des Ganzen sein.", hält Ernst Tenbergen hierzu fest. Die Umkleiden zum Beispiel sind völlig unverändert geblieben. Alle Spinte stehen noch an ihrem Platz, in manchen sollen sogar noch die Sachen der Arbeiter hängen.

Nachdem die Räume anfänglich nur für die Theaterproben genutzt wurden, kam die Idee auf, diese noch weitergehend zu nutzen. So entstand die Idee eines Veranstaltungsortes, wie es das Scala ist, an dem beispielsweise Bands auftreten können. Platz bietet der Raum dabei für rund 80 Leute, also weitaus weniger als der Saal im Scala. Für kleinere Bands aber somit perfekt geeignet. Nach einiger Planung eröffnete das Kunstwerk2 dann im September 2015 zum ersten Mal seine Türen für die Öffentlichkeit. Seitdem finden in unregelmäßigen Abständen vor Ort Programme statt. Für diese Abende hatte Ernst Tenbergen von Anfang an eine besondere Vorstellung. Denn das Programm soll immer gegensätzlich sein, also zum Beispiel Folk meets AC/DC, wie es vor kurzem stattfand. Ein Konzert, zwei Stile nennt er das Konzept. "Dadurch müssen sich die Gäste immer auch auf eine Musikrichtung einlassen, die ihnen vielleicht noch fremd ist. Das sorgt für eine besondere Stimmung bei diesen Veranstaltungen.", so Tenbergen.

Im April 2016 kam dann als zweiter Mieter die Rockschule mit in das Gebäude. Schlagzeugunterricht oder Bandproben werden seitdem in den Aufenthaltsräumen der ehemaligen Sozialräume gemacht. Mit der voranschreitenden Zeit investierte man natürlich auch in bessere Technik. Es fing an mit Licht- und Bühnentechnik fürs Theater, mittlerweile gehört auch professionelles Soundequipment zur Ausstattung. Mittlerweile haben sich etliche weitere Musiker und Künstler in den Hallen niedergelassen. Es gibt einige Ateliers und ein Soundstudio, in dem Hip-Hop Musik produziert wird. Das Gebäude hat sich zu einem Ort der Kultur entwickelt, an dem im Rahmen verschiedenster Veranstaltungen auch immer wieder ein Einblick in die Arbeit der Künstler gegeben wird. Regine Kielmann und Claudia Holsteg Küpper arbeiten auf dem Gelände zum Beispiel an ihren Skulpturen. Frau Holsteg Küpper ist darüberhinaus, genau wie Hans-Jürgen Schröder, im Bereich Malerei tätig. Stefan Schnelting ist im mit Kunst und Kultur vertreten und die eben schon angesprochene Rockschule Wesel ist ebenfalls an der Trappstraße 6-8 sesshaft geworden.

Nutzungsrechte haben die Tenbergens übrigens auch für die leerstehende ehemalige Produktionshalle. In dieser einzigartigen Atmosphäre wurden unter anderem schon Musikvideos gedreht und es sind weitere Großveranstaltungen geplant - hierzu vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt mehr. Eines der nächsten Events ist zum Beispiel die Teilnahme der Künstlerinnen und Künstler an der Kulturnacht. Mehrere Acoustic-Künstler werden dabei sein und ihre Musik präsentieren. Auch wird bald ein eigens von Angelika Tenbergens Theatergruppe zusammengestelltes Stück Premiere im Scala feiern. Aber auch Clown-Workshops finden zum Teil im Kunstwerk2 statt, da Angelika Tenbergen selbst als Clown aktiv ist.

Sieben Veranstaltungen pro Jahr werden im Durchschnitt in den Räumlichkeiten veranstaltet. Die verbleibenden für dieses Jahr sind bereits alle durchgeplant. Viel mehr soll dort auch nicht passieren, weil das ganze ein "Hobby" für die Tenbergens bleiben soll. Die Künstler kommen dabei nicht nur aus Wesel, auch überregionale Bands haben bereits im Kunstwerk2 gespielt. Das nächste Konzert findet übrigens am 7. September statt, nähere Informationen zu Tickets und allem weiteren folgen in Kürze.

Angelika und Ernst Tenbergen in der leerstehenden Halle. Hier sollen schon bald neue Events stattfinden. | Foto: Rtz
Die Werkshalle an der Trappstraße, gesehen von der Theodor-Heuss-Brücke aus.
Autor:

Simon Rüttermann aus Xanten

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