Sprung von der Eisscholle in den Pollengarten

Sehnse, hat doch was genützt. Auf der Titelseite unserer jüngsten Druckausgabe hab' ich mich nämlich bei Meister Petrus beschwert. Darüber, dass der Winter nicht weicht. Zugegebenermaßen mit einem leicht übertriebenen Szenario. Aber egal.
Der Text geht so ...

Eisschollen türmen sich auf dem Auesee, der Yachthafen ist von einer dicken Schneedecke überzogen. Entlang der B473 zwischen Blumenkamp und Loikum hängt der Frost im braunen Gestrüpp.
Passanten haben ihre Mantelkragen hochgeschlagen und wappnen sich mit Wollmützen und Handschuhen gegen die Kälte. Die Vögelein haben ihre liebe Not, etwas Essbares zu finden.

Nachbarn schauen sich genervt an, bevor sie im Zweilicht des Morgens beginnen, ihre Autoscheiben frei zu kratzen.
Eine Kollegin kennt jemanden, der jemanden kennt, der neulich beinahe von einem herabstürzenden Eiszapfen getroffen wurde. Meine Schwiegermutter ist stinksauer, weil sie immer noch Tag für Tag Streusalz auf dem Gehweg vor dem Haus verteilen muss.
In Bislich soll kürzlich das Schloss der Eingangstür des Deichmuseums zugefroren gewesen sein. Eine Führung durch die Schau ist ausgefallen. In Büderich lassen sich die Krähen nicht an der Ortsrand aussiedeln: Es ist ihnen dort zu kalt.
Was sagt Dir all das, Petrus? Richtig: Wir brauchen Frühling am Niederrhein.

Und was is' passiert, nachdem Petrus seinen Lieblings-Anzeiger gelesen hatte?
Es ist wärmer geworden zum Wochenende.
Sehnse.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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