Wesel liest
Lesung/Vortrag: "Alle Vögel meines Gartens" von Len Howard

Unsere Kohlmeise "Glatze" (ein Männchen) mit einem dicken Fang. | Foto: © Klaus Eckel
  • Unsere Kohlmeise "Glatze" (ein Männchen) mit einem dicken Fang.
  • Foto: © Klaus Eckel
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Len Howard und ihre Erlebnisse mit Kohlmeisen

Freitag, den 15. September, 18:00 Uhr
im Naturschutzzentrum Wesel, Freybergweg 9, 46483 Wesel

Len Howard (1894-1973) wuchs in England in einer begüterten Familie auf dem Land auf, liebte Musik (sie spielte Geige) und setzte es durch, dass sie mit 21 Jahren endlich nach London gehen durfte, um in einem Orchester zu spielen. Schon von Kindesbeinen hatte sie eine besondere Affinität zur Natur, insbesondere zu Vögeln; zu denen sie sich mehr hingezogen fühlte als zu ihren Mitmenschen.

Während ihrer Zeit als erfolgreiche Geigerin in London, widmete sie ihre Freizeit dem Studium der Stadtvögel, der Beobachtung und Deutung ihres Verhaltens und ihres Gesangs. Der Wunsch, sich ganz dieser Aufgabe zu widmen, führte schließlich dazu, dass sie sich in ein Cottage auf dem Land (in Sussex) zurückzog, um dort die Vögel ihres Gartens zu studieren.
Für die damalige Zeit vertrat sie die revolutionäre und moderne Auffassung, dass man nur etwas über das Verhalten der Vögel erfahren könne, wenn man sie in angstfreier Umgebung - statt im Käfig bzw. Labor - beobachtet. Sie erkannte, dass Vögel individuelles Verhalten zeigen und individuelle Intelligenz besitzen. Um diese Einsichten in das Vogelleben, insbesondere in das Leben der intelligenten Kohlmeisen zu bekommen, lebte sie praktisch mit den Vögeln in einer Art „Wohngemeinschaft“ zusammen, die möglichst kein Mensch stören sollte.
Ihr als Musikerin geschultes Gehör, erlaubte es ihr nicht nur die Lautäußerungen einzelner Vogelarten zu unterscheiden, nein sie konnte sogar die einzelnen Vogel-Individuen an ihren Rufen und Gesängen erkennen. Und so hören wir heute von Nachbarschaftsstreitigkeiten, ungezogenen Kindern und besonderen Leibspeisen. Kommt uns das irgendwie bekannt vor?
Später korrespondierte Len Howard mit Biologen, verfasste Zeitschriftenartikel und schrieb zwei Bücher „Birds as Individuals (1952) und „Living with Birds“ (1956). Ihr erstes Buch erschien 1954 auch in Deutschland unter dem Titel „Alle Vögel meines Gartens“ im Kosmos-Verlag.

Die niederländische Philosophin und Autorin Eva Meijer schrieb übrigens eine einfühlsame, fiktive Biografie „Das Vogelhaus“ (btb-Taschenbuch) über ihr Leben.
Zur Veranstaltung:

Angelika Eckel von der BUND Kreisgruppe Wesel stellt die Person Len Howard vor und liest einige Erlebnisse aus Len Howards Buch „Alle Vögel meines Gartens“, um sie selbst zu Wort kommen zu lassen. Neben den oft recht amüsanten Erlebnissen mit den Merisen, gewinnen wir einen Einblick in das Fühlen und Denken eines Menschen, der völlig in seiner wahren Berufung aufging und seinen eigenen Weg mit allen Konsequenzen ging, die dies mit sich bringt. Ergänzen wird Angelika Eckel die Lesung mit Schilderungen ihrer persönlichen Erlebnisse mit Kohlmeisen wie dem Meisenpaar Frechdächschen und Glatze, das mehrere Jahre im Nistkasten im Garten erfolgreich brütete. Die Erlebnisse, die sie mit den beiden und ihren Kindern hatte, sind denen Len Howards mit ihren Kohlmeisen nicht ganz unähnlich.

Zum Schluss soll kurz versucht werden, die Beobachtungen der Len Howard in die wissenschaftliche Forschung einzuordnen, z.B. welchen Fragen sollte die Intelligenzforschung bei Tieren nachgehen und beantworten.

Anmeldung nicht erforderlich.
Parkplätze nur beschränkt vorhanden. Ausweichmöglichkeiten bei Aldi und Lidl an der Reeser Landstraße. Aber Radfahren ist besser!

Autor:

BUND-Kreisgruppe Wesel aus Wesel

Freybergweg 9, 46483 Wesel
+49 2853 693582
bundkgwesel@bund-wesel.de
Webseite von BUND-Kreisgruppe Wesel
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