Schienenstegdämpfer sollen Bahnlärm mildern

Foto: Schneidersmann

Der Presseservice der Deutschen Bahn AG schickt folgende Mitteilung ...

(Düsseldorf 27.09.2011) Bei der Lärmminderung setzt die Deutsche Bahn nicht nur auf bewährte Maßnahmen, wie Lärmschutzwände und schallisolierte Fenster, sondern erprobt auch neue innovative Technologien. Dafür hat das Bundesverkehrsministerium insgesamt 100 Millionen Euro bereit gestellt.
Im Rahmen des Konjunkturprogramms II werden in diesem Jahr auch innovative Lärmschutzmaßnahmen auf der Ausbaustrecke Emmerich – Oberhausen erprobt.

Um den Schienenlärm einzudämmen, werden ca. vier Millionen Euro für den Einbau von Schienenstegdämpfern in Wesel, Mehrhoog, Haldern und zwischen Emmerich und der Landesgrenze investiert. In Wesel, Haldern und Emmerich sind erste Maßnahmen schon durchgeführt. Aktuell laufen Einbauarbeiten in Mehrhoog. Alle Maßnahmen, die zusammen auf ca. 8 Kilometern eingebaut werden, sollen im November beendet sein.

Bei den Schienenstegdämpfern handelt es sich um Kunststoff ummantelte Resonanzkörper, die in kurzen Abständen direkt an beiden Seiten des Schienenstegs montiert werden. Dieses Masse-Feder-System dämpft künftig die Schwingungen des Gleises, die bei der Überfahrt durch den Zug entstehen. Auf diese Weise soll das abgestrahlte Rollgeräusch reduziert und der wahrge-nommene Lärm vermindert werden.

Das Programm zur Erprobung von innovativen Maßnahmen zur Reduzierung von Lärm- und Erschütterung am Fahrweg läuft seit 2009. Dabei werden bundesweit 14 neue und innovative Technologien in über 100 Einzelmaß-nahmen erprobt. Die Wirkung der Lärmminderung wird dann größtenteils im Jahr 2011 untersucht. Erste Lärmmessungen nach Einbau von Schienenstegdämpfern zeigen eine Reduktion des Lärmpegels um ca. drei Dezibel.
Bereits im Jahr 2010 konnten die Umsetzungen der Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, bis zum Jahresende 2011 werden alle Maßnahmen realisiert und lärmseitig gemessen sein.
Die ABS 46/2 ist Teil eines deutschen und europäischen Ausbaukonzeptes auf der Achse Rotterdam-Genua. Insbesondere aus den niederländischen und belgischen Nordseehäfen wird für die kommenden Jahre mit einem erheblichen Verkehrswachstum auf der Schiene gerechnet.

Mit einem neuen dritten Gleis kann eine stärkere Entmischung langsamer und schneller Verkehre zwischen Emmerich und Oberhausen ermöglicht und damit auch die Kapazitäten ausgeweitet werden; mehr Verkehr auf der Schiene wird so möglich.

Zudem kann mit einer Steigerung der Flexibilität in der Streckenbelegung auch die Qualität des Schienenpersonennahverkehrs verbessert werden.
Umfangreiche Schallschutzmaßnahmen sorgen für eine Reduzierung der Lärmemissionen. Fachleute der regionalen Wirtschaft gehen davon aus, dass Investitionen in die Infrastruktur die Wirtschaftskraft der Region Niederrhein aufgrund ihrer Verteilerfunktion für die aus den Seehäfen kommenden Verkehre deutlich stärken.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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