Achtung! Trickbetrüger sind unterwegs

Oliver Schloßer, Janine Kokott, beide Mitarbeiter der Wittener Stadtwerke, Trickbetrugsopfer Kristin Haselbach und Kriminalkommissarin Bärbel Solf (v. l.) raten: „Seien Sie vorsichtig an Ihrer eigenen Wohnungstür!“
2Bilder
  • Oliver Schloßer, Janine Kokott, beide Mitarbeiter der Wittener Stadtwerke, Trickbetrugsopfer Kristin Haselbach und Kriminalkommissarin Bärbel Solf (v. l.) raten: „Seien Sie vorsichtig an Ihrer eigenen Wohnungstür!“
  • hochgeladen von Thomas Meißner

„Ich hatte noch Glück, ich wurde nicht ausgeraubt“, sagt Kristin Haselbach. Dennoch wurde sie Opfer von Trickbetrügern bei einem Haustürgeschäft.

Zwei junge Menschen hatten bei ihr geklingelt, ihr einen Stromanbieterwechsel vorgeschlagen, auf sie eingeredet. „Die haben mich total zugelabert, mir gesagt, ich solle doch mal meinen Stromvertrag holen, was ich dann auch gemacht habe“, erzählt sie weiter. Schließlich hatten die beiden Täter sie soweit: Kristin Haselbach hat unterschrieben. Erst als sie wieder alleine war, kam sie dazu, das Kleingedruckte zu lesen. Und tat das einzig Richtige: Sie ging zu den Wittener Stadtwerken, erklärte, was ihr passiert war und dass sie natürlich bei ihrem Stromanbieter bleiben wollte. So konnte sie fristgerecht den Vertrag widerrufen.
„So etwas passiert leider immer mehr“, erläutert Thomas Lindner, Sprecher der Stadtwerke. „Allerdings geben sich auch ganz andere Kriminelle als unsere Mitarbeiter aus.“

So tauchen immer öfter Männer in Arbeitsanzügen bei Bürgern auf, die an der Tür klingeln und vorgeben, den Zäherstand ablesen zu wollen. Oder sie geben vor, den Wasserdruck der Leitungen überprüfen zu müssen, wahlweise auch den Gasanschluss. Sind sie erst mal in der Wohnung, lenkt einer den Mieter ab. „Drehen Sie mal das Wasser auf, jetzt das warme, jetzt bitte im Bad ...“ Das nutzt der andere vermeintliche Arbeiter, sich in der Wohnung umzusehen und Geld und Schmuck zu stehlen.
Dazu Thomas Lindner: „Wir müssen in keine Wohnung!“ Zählerablesungen würden schriftlich angekündigt. Weiter rät er: „Wenn jemand vor der Wohnungstür steht, und der Mieter ist unsicher, dann rufen Sie uns an.“ Falsche Stadtwerkemitarbeiter würden spätestens dann das Weite suchen.

Kriminalkommissarin Bärbel Solf:
„Rufen Sie ,Feuer!‘ und nicht ,Hilfe!‘“

Bärbel Solf ist Polizistin und zuständig für die Abteilung Kriminalprävention/Opferschutz beim Polizeipräsidium Bochum. Sie rät:

 Schauen Sie sich die Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion genau an.
 Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung, bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson zugegen ist.
 Verbrecher nutzen gerne die Hilfsbereitschaft vor allem älterer Menschen aus. „Haben Sie bitte ein Glas Wasser für mich?“, „Ich hatte einen Unfall. Darf ich mal telefonieren?“, „Haben Sie mal einen Zettel und einen Bleistift? Ich möchte für Ihren Nachbarn eine Nachricht hinterlassen.“ Seien Sie dann immer misstrauisch.
 Wenn Sie bedrängt werden, rufen Sie laut „Feuer!“ Dann reagieren Nachbarn eher, als wenn Sie „Hilfe!“ rufen.

Oliver Schloßer, Janine Kokott, beide Mitarbeiter der Wittener Stadtwerke, Trickbetrugsopfer Kristin Haselbach und Kriminalkommissarin Bärbel Solf (v. l.) raten: „Seien Sie vorsichtig an Ihrer eigenen Wohnungstür!“
Kriminalkommissarin Bärbel Solf
Autor:

Thomas Meißner aus Witten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.