DRK beteiligt sich an kreisweiter Kampagne zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Thomas Voß (Vorstand DRK-Witten), Christa Beermann (EN-Kreis) und Dr. Georg Butterwegge (Präsident DRK-Kreisverband Witten e.V.) bei der Unterzeichnung der Beitrittserklärung im Vordergrund, im Hintergrund Thorsten Knopp (Ausbildungsleiter), Sabine Starck (Leiterin Hausnotruf), Gabriele Zuber (Pflegedienstleiterin), Carsten Brandt (Rettungsdienstleiter), Kerstin Mettig (Leiterin Autismus-Therapie-Zentrum) und Brigitte Rehbein (Leiterin der OGS) als Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter des DRK
  • Thomas Voß (Vorstand DRK-Witten), Christa Beermann (EN-Kreis) und Dr. Georg Butterwegge (Präsident DRK-Kreisverband Witten e.V.) bei der Unterzeichnung der Beitrittserklärung im Vordergrund, im Hintergrund Thorsten Knopp (Ausbildungsleiter), Sabine Starck (Leiterin Hausnotruf), Gabriele Zuber (Pflegedienstleiterin), Carsten Brandt (Rettungsdienstleiter), Kerstin Mettig (Leiterin Autismus-Therapie-Zentrum) und Brigitte Rehbein (Leiterin der OGS) als Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter des DRK
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„Wir vom Roten Kreuz sind Teil einer weltweiten Gemeinschaft von Menschen, die Opfern von Konflikten und Katastrophen sowie anderen hilfsbedürftigen Menschen unterschiedslos Hilfe gewährt. Im Zeichen der Menschlichkeit setzen wir uns für das Leben, die Gesundheit, das Wohlergehen, den Schutz, das friedliche Zusammenleben und die Würde aller Menschen ein. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, diese Werte auch im eigenen Unternehmen zu leben und unsere Mitarbeiter zu unterstützen, wenn sie in einer schwierigen Lebenssituation sind und beispielsweise den Spagat zwischen Arbeit und Pflegebett zu bewältigen haben.“ Für Präsident Dr. Georg Butterwegge und Vorstand Thomas Voß vom Kreisverband Witten des DRK ist das Mitmachen bei der vom Netzwerk W(iedereinstieg) Ennepe-Ruhr initiierten Kampagne „Pflege und Beruf“ quasi Ehrensache.

Der DRK Kreisverband Witten, zu dem auch die Ortsvereine Breckerfeld und Herdecke zählen, ist mittlerweile eine von mehr als zehn Institutionen, die der Kampagne beigetreten ist. „Damit unterstützen uns jetzt Bildungseinrichtungen, Verwaltungen und Wohnungsgesellschaften, Energieversorger, Privatunternehmen und Hilfsorganisationen“, freut sich Christa Beermann, Demografiebeauftragte des Ennepe-Ruhr-Kreises, über die breite Palette der Arbeitgeber. Die Kampagne „Pflege und Beruf“ setzt auf Postkarten und Plakate, auf denen zum einen Betroffene anderen Betroffenen Mut machen. Ihre Botschaft lautet beispielsweise „Ich pflege meine Mutter“. Zum anderen signalisieren Arbeitgeber ihren Beschäftigten „Sie pflegen? Wir unterstützen sie“.

Alle Unterstützer sind sich einig: Nur diejenigen, die sich den mit dem demografischen Wandel verbundenen Herausforderungen stellen, werden zukünftig Chancen haben, gute Mitarbeiter zu finden und zu halten. „Freiräume für die verantwortungsvolle Aufgabe der häuslichen Pflege von Angehörigen ist hier ein ganz wichtiger Aspekt“, wissen auch Butterwegge und Voß. Wo immer nötig, könne der Kreisverband auch sehr kurzfristig Arbeitszeit flexibel anpassen oder Freistellungen möglich machen und helfen, ganz individuelle Hilfen zu entwickeln. „Und“, so berichten sie aus der bereits heute gängigen Praxis, „falls gewünscht, unterstützen unsere Abteilungsleiter und Pflegedienstleitungen die Mitarbeiterinnen auch persönlich bei Anträgen oder vermitteln Dienstleistungen und Beratungen.“

„´Sie pflegen? Wir unterstützen Sie´ ist beim DRK damit Chefsache und gelebter Alltag aller, die für Personal verantwortlich sind“, freut sich Beermann. Gleichzeitig wirbt sie um weitere Teilnehmer und verweist auf Fakten, die eine bundesweite Studie geliefert hat: Pflegebedürftige Angehörige werden in zwei von drei Fällen in der Familie betreut, dies wird vor allem von Frauen geleistet und aktuell liegt der Anteil der Frauen, die zu Hause pflegen und auswärts arbeiten bei 42 Prozent. 73 Prozent der Frauen, die versuchen, beide Aufgaben unter einen Hut zu bringen, treffen bei ihren Arbeitgebern zwar auf Verständnis. Über die Hälfte findet es aber dennoch schwierig, die Herausforderungen an Arbeitsplatz und Pflegebett miteinander zu vereinbaren, reduziert die Arbeitszeit und muss mit der Doppelbelastung fertig werden.

Zahlen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis unterstreichen die bundesweiten Erkenntnisse: Bereits heute werden zwischen Ennepetal und Hattingen, Herdecke und Schwelm mehr als 7.000 Menschen zuhause gepflegt, jede zehnte Beschäftigte kümmert sich um Angehörige. Tendenz steigend. „Auch deshalb wollen wir für die Kampagne ´Pflege und Beruf´ bis Ende des Jahres insgesamt 20 Unternehmen ins Boot geholt haben“, will Beermann Bürger und Betriebe weiter für das Thema sensibilisieren. Interessierte Unternehmen können sich bei ihr melden.

Autor:

Christian Schuh aus Witten

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