Klammer repariert Herz-Klappe

Die Spezialisten (v. l.): Chefarzt Professor Dr. Martin Bergbauer, Oberärztin Dr. Christina Launhardt und der leitende Oberarzt Dr. Andreas Pflaumbaum.
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Die Spezialisten der Kardiologischen Klinik des Marien-Hospitals nutzen ein neues, hochmodernes Behandlungsverfahren, bei dem das Herz minimal-invasiv operiert wird, also ohne große Eingriffe.
Angewendet wird die Methode bei mittlerer und schwerer Undichtigkeit einer Herzklappe, die als wichtiges Ventil innerhalb des Herzens dient. Bei einer Undichtigkeit kann es zu einer ernsten Herzschwäche führen. Das neue Verfahren erlaubt eine Behandlung ohne große Operation, erfordert aber sehr erfahrene Kardiologen. Von der neuen Therapie profitieren insbesondere Patienten, die vorher nicht operiert werden konnten.
Die einzige Möglichkeit der Behandlung bestand bis jetzt in einer aufwendigen Operation. Besonders bei älteren Menschen und jenen mit schweren Begleiterkrankungen ist ein solcher Eingriff mit hohem Risiko verbunden.
Einige Patienten konnten aufgrund der Schwere der Herzschwäche gar nicht operiert werden. „Diesen Patienten bieten wir seit kurzem mit dem sogenannten Mitralclipping eine Alternative ohne große OP. Ein anspruchsvolles und komplexes Verfahren, welches sich in den Händen von erfahrenen Spezialisten als außerordentlich sicher erwiesen hat“, erläutert Professor Dr. Martin Bergbauer, Chefarzt der Kardiologischen Klinik am Marien Hospital.
Die kurze Behandlungsdauer ist ein weiterer Vorteil der neuen Methode „Der gesamte Eingriff dauert zirka eine bis zwei Stunden und wird in Narkose vorgenommen. Anschließend wird der Patient bei uns für einen Tag auf der „Intermediate Care“ Station überwacht, danach ist er wieder voll mobil. In den nächsten Tagen folgt eine Erfolgskontrolle des Eingriffes mit Hilfe von Ultraschalluntersuchungen. Der gesamte stationäre Aufenthalt dauert in der Regel fünf Tage“, ergänzt Dr. Martin Bergbauer Bergbauer.
Bei dem Eingriff wird ein Katheter über eine Vene in der Leiste zuerst in den rechten und dann - über ein kleines Loch in der Vorhofscheidewand - in den linken Herzvorhof geschoben. Über diese Schleuse wird dann ein weiterer Katheter eingebracht, an dessen Ende eine Klammer sitzt, die die Herzklappe ­repariert.

Autor:

Lokalkompass Witten aus Witten

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